• Runa legte den Kopf kurz zur Seite, wie sollte sie dies Kaeso bloß erklären.
    Leise begann sie dann zu sprechen. „Nun Idun lehrte mich die Rituale und Zeremonien, wie auch das alte, „geheime" Wissen um die Vorgänge in der Natur, diese werde nirgends in irgendeiner Form niedergeschrieben. Sie werden von den Seherinnen und weisen Frauen ausschließlich mündlich weiter gegeben. So werden unsere Rituale nicht entweiht. Wir die Seherinnen bilden das Bindeglied zwischen der sichtbaren und der unsichtbaren Welt.“ Runa wusste nicht ob Kaeso sie verstand, aber sie wusste es auch nicht anders zu erklären.
    „Nun sie machte eigentlich nichts mit mir. Es war schon immer das, schon am Tag meiner Geburt. Sie zeigte mir nur, wie ich meine Gabe richtig nutze. Sie zeigte mir die Zeichen und wie man sie erkennt. Sie lehrte mich also zu sehen, was schon immer da war. Nur ich war blind dafür.“ Runa lächelte als sie erzählte, ja während sie sprach wirkte sie fast so als sei sie dieser Welt ein Stück entrückt.

  • Aufmerksam hörte ich Runa zu, das mit dem Wissen weiter geben, verstand ich ja und hatte es mir auch so gedacht. Nur mit der Gabe das Verstand ich nicht, was sollte jetzt immer dagewesen sein? Was sollte diese Idun gezeigt haben. Ich wusste, dass es Menschen gab mit besonderen Seherische Fähigkeiten. Glauben tat ich schon daran, nur war es etwas anderes wenn man diese Menschen nicht kannte. Jetzt da sich Runa als so ein Mensch entpuppte erweckte sie in mir den Ehrgeiz es verstehen zu müssen. Unbedingt wissen zu wollen was da passierte, was anders war. „Kann man das erlernen?“ Unvermittelt platzte ich mit dieser Frage heraus. „Oder muss man dazu Grundvoraussetzungen haben, wie du sie ja anscheinend hast. Wer erkennt ob man die hat oder macht es sich bei einem bemerkbar?“ Fragen über Fragen.

  • Runa nickte und schüttelte den Kopf gleichzeitig. „Eine Teil erlernt man, ein Teil ist einem jedoch von Geburt an gegeben. Ich weiß nicht wie ich es dir erklären soll. Was man erlernt sie die Riten. Die Gabe des Sehens jedoch die hat man von Geburt an.“ Runa überlegte einen Augenblick. „Nun ich hatte schon als Kind Ahnung, Träume. Ich konnte sie nicht deute und es hat mich mitunter sogar geängstigt wenn diese Ahnungen wahr wurden. Ich habe auch lange versucht es einfach zu ignorieren, doch es hat mich immer wieder eingeholt. Bis ich es akzeptiert habe. Bis ich es angenommen habe. Idun nun bracht mir bei wie ich es steuern kann. Wie ich es nutzen kann. Wie ich genau hinsehen kann und wie damit diese Visionen deutlicher werden.“ Runa wusste nicht ob Kaeso nun mehr verstand. Aber sie wusste auch nicht wie sie es ihm anders erklären sollten.

  • Mehrmals hatte ich verstehen genickt. Ja ich hatte es verstanden, aber auch wiederum nicht. Es war zu mir vorgedrungen, aber dennoch fehlte mir letzendlich die Vorstellungskraft um zu verstehen was da vor sich ging. Zum Beispiel das mit dem Träumen. Ich träumte selber viel, wie bestimmt jeder andere Mensch. Oft konnte ich mich an die Träume erinnern, genauso oft nicht. Gerade noch das letzte Bild gesehen und schon vergessen. Dann gab es die Wunschträume, Angstträume, die ich als Kind sehr oft hatte. Ich wurde verfolgt und lief und lief, bewegte mich aber nicht weiter. Oder ich stand mit meiner Mutter und den Geschwister auf einer Brücke, die stürzte ein und ich konnte keinem helfen, da ich nicht schwimmen konnte. Es gab dann noch die Erinnerungsräume, Träume in denen ich erlebtes immer wieder erlebte, manchmal in leicht abgeänderter Form. Aber Träume in denen man erlebte was noch geschehen würde, also Zukunftsträume hatte ich noch nie....oder doch, so etwas ähnliches, damals in der Nacht, nach der der Gallus mich gefragt hatte was ich geträumt hatte. Da hatte ich, meinte ich wenigstens, so etwas geträumt.
    Ich überraschte mich selber, da ich bemerkte, wie ich da saß und auf den Tisch vor mich starrte. Verlegen schaute ich Runa an. „Ja aber was machst du denn mit dem Wissen? Was machst du wenn du von der Zukunft träumst? Nutzt du dein Wissen und veränderst etwas, um vielleicht die Gefahr von irgend einem oder etwas abzuwenden? Oder einem zu einem besseren Schicksal oder Vorteil zu verhelfen? Von wem handeln die Zukunftsträume überhaupt? Von einzelnen Menschen, von Begebenheiten in der Natur oder eines Volkes, der Geschichte?“
    Wie auch immer ich stellte fest es musste schwer sein für Runa, für viele Menschen konnten solche Fähigkeiten eine Bürde sein.

  • Runa sah, dass Kaeso in seine eigenen Gedanken versunken war. Sie wartet geduldig bis er diese geordnet hatte und dann weitere Fragen formulierte.
    „Es ist.. es ist nicht so einfach. Wenn ich in der anderen Welt bin, dann sehe ich Bilde ich höre Worte und ich deute sie. Idun hat mich gelehrt wie ich sie deuten kann, wie ich sie verstehen kann. Wenn ich eine Gefahr erkenne versuche ich natürlich sie abzuwenden. Wenn ich erkenne, dass zum Beispiel ein Angriff eines Stammes nur zu dessen Vernichtung führen würde, dann rate ich ihnen davon ab. Deswegen riet ich den Stämmen ja auch einen Vertrag mit Rom einzugehen. Ein Angriff auf Rom würde für sie in der nächsten Zeit den Untergang bedeuten. Man kann jedoch sein Schicksal nicht abwenden, aber man kann es in die richtigen Bahnen lenken und man muss eben nicht blindlings in sein Schicksal laufen. Ich kann nur Ratschläge geben, ob man diese dann beherzigt liegt an jedem selbst.“ Runa lächelte leicht. „Jeder von uns wählt sein Schicksal selbst. Ich habe mir ja auch nicht träumen lassen, dass ich – so wie es jetzt wohl aussieht – mehr Zeit jenseits des Limes verbringen werde als hier in der Stadt bei meiner Familie. Aber so ist es nun mal... jeder von uns sucht sich sein Schicksal selber aus.“

  • Dieses mal überlegte ich nicht lange, noch während Runa zu mir sprach hatte sich mir eine Frage aufgetan. „Du hast eine große, verantwortungsvolle Aufgabe und ich bin mir sicher, sie ist geschaffen für dich. Curio muss sehr stolz auf dich sein. Du vermittelst zwischen zwei Welten, dienst nicht nur den Germanen, nein viel mehr du dienst Rom in einer Art wie es kaum ein anderer kann. Ich habe nun eine Frage die mehr meinen Interessen dient. Von unseren Unterrichtsstunden weiß ich du bist auch mit der Kräuterkunde vertraut, doch sage mir wie ist es bei den Germanen, brauchen die keinen Chirurgicus? Es gibt doch Verletzungen und Krankheiten bei denen die Kräuter, Heiltränke nicht helfen. Wenn du dich erinnerst, selbst Alpina holt sich ab an die Hilfe von ihm.“ Ja das wäre interessant, dachte ich versonnen, zu erfahren was andere Völker in der Heilkunst lehren. Völker die mehr der Natur vertrauten aber auch Völker die ein ganz anderes Wissen durch Forschung erlernt hatten. Fremdes Wissen zu erlangen, eine großartige Vorstellung für mich.

  • Zitat

    Carbo: "Aedil Propertius, dieses mittlere Gewicht ist nicht korrekt!"


    Irgendwie schien der Aedil zu einer Salzsäule erstarrt zu sein. Während man auf die Antwort des Aedils wartete, sagte Plautus zu Carbo:


    "Nun ja, wie ich schon sagte, verkaufen wir die Würste stückweise und benutzen das kleinere Gewicht für die Ermittlung des Mindestgewichts. Das sind sechs unciae, wie Du an der Prägung auch sehen kannst. Für das Höchstgewicht benutzen wir das Ding mit der Prägung 'VII Unciae'. Das heißt, dass unsere Würste mindestens sechs und höchstens sieben unciae schwer sein sollen. Das mittlere Gewicht mit sechs unciae und zwölf scripulae kommt aus diesem Grund so gut wie nie zum Einsatz. Bei den Schinken wiegen wir jeweils sechs Scheiben auf dieselbe Weise ab".


    Er verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und meinte: "Sag mal, Du scheinst ja ein heller Kopf zu sein, Norius. Ist Dir noch niemals der Gedanke gekommen, als Magistrat oder Decurio in die Geschicke der Stadt reinzureden? Also ich denke, Mogontiacum könnte da wohl Einiges an frischem Wind vertragen, oder?"

  • Runa wirkte nachdenklich. „Ich weiß nicht wie mein Mann das sieht. Er ist wohl eher zwiegespalten. Ich versuchte natürlich zu ermitteln. Aber dennoch werde ich neutral sein und weder die eine noch die andere Seite vorziehen. Meine römischen Wurzeln machen es mir ohnehin nicht leichter bei meiner Aufgabe. Deswegen muss ich unbedingt neutral sein. Deswegen habe ich auch meinen Tempeldienst niedergelegt.“ Sagte sie nachdenklich. Dann sah sie Kaeso eine Weile an. „Nun ich könnte mir schon vorstellen, dass sie einen guten Chirurgicus brauchen können. Es versteht sich kaum einer auf diese Kunst.“ Sagte Runa nachdenklich und blickte den jungen Mann forschend an.
    „Möchtest du mich begleiten wenn ich das nächste Mal hinter den Limes reise?“ fragte sie nun ganz offen und direkt.

  • Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    Plautus rollte mit den Augen: "Na ja, Aedil, muss ja wohl sein. Wir verkaufen aber die Würste stückweise und den Schinken scheibchenweise, aber intern kontrollieren wir das Mindestgewicht. Äh, das Höchstgewicht natürlich auch."


    Zitat

    Original von Norius Carbo
    "Aedil Propertius, dieses mittlere Gewicht ist nicht korrekt!"


    Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    "Nun ja, wie ich schon sagte, verkaufen wir die Würste stückweise und benutzen das kleinere Gewicht für die Ermittlung des Mindestgewichts. Das sind sechs unciae, wie Du an der Prägung auch sehen kannst. Für das Höchstgewicht benutzen wir das Ding mit der Prägung 'VII Unciae'. Das heißt, dass unsere Würste mindestens sechs und höchstens sieben unciae schwer sein sollen. Das mittlere Gewicht mit sechs unciae und zwölf scripulae kommt aus diesem Grund so gut wie nie zum Einsatz. Bei den Schinken wiegen wir jeweils sechs Scheiben auf dieselbe Weise ab".


    Er verschränkte seine Arme hinter dem Rücken und meinte: "Sag mal, Du scheinst ja ein heller Kopf zu sein, Norius. Ist Dir noch niemals der Gedanke gekommen, als Magistrat oder Decurio in die Geschicke der Stadt reinzureden? Also ich denke, Mogontiacum könnte da wohl Einiges an frischem Wind vertragen, oder?"


    | Quintus Propertius Plautus


    Der Aedil Propertius runzelte die Stirn. Das war definitiv zu einfach gewesen. Kein vernünftiger Betrüger machte es dem Aedil so einfach, ihn zu erwischen. Oder? Der Scriba Norius war jedenfalls aufgeregt ob seines Fundes. Galeo Sergius Plautus hingegen blieb cool wie ein Gletscher.


    "Sergius, du möchtest mir also weismachen, dass du dieses Gewicht besitzt, es aber nie benutzt?", fragte der Aedil mit kritischem Blick. "Andererseits erscheint mir deine Erklärung plausibel. Dennoch, das Gewicht ist offenbar nicht ganz korrekt. Ein Herstellungsfehler?" Propertius bedachte Sergius mit einem weiteren skeptischen Blick, beließ es letztlich aber dabei.


    "Nun, ich denke es genügt, wenn ich dich heute einmalig darauf hinweise, dass die Verwendung falscher Gewichte gesetzwidrig ist. Bei der nächsten Kontrolle sollten alle deine Gewichte korrekt sein." Er nickte, versuchte sich an einem freundlichen Lächeln und verfolgte dann den Dialog, den Sergius mit seinem Scriba Norius Carbo begann.




    NDM

  • Zitat

    Original von Duccia Silvana
    Runa wirkte nachdenklich. „Ich weiß nicht wie mein Mann das sieht. Er ist wohl eher zwiegespalten. Ich versuchte natürlich zu ermitteln. Aber dennoch werde ich neutral sein und weder die eine noch die andere Seite vorziehen. Meine römischen Wurzeln machen es mir ohnehin nicht leichter bei meiner Aufgabe. Deswegen muss ich unbedingt neutral sein. Deswegen habe ich auch meinen Tempeldienst niedergelegt.“ Sagte sie nachdenklich. Dann sah sie Kaeso eine Weile an. „Nun ich könnte mir schon vorstellen, dass sie einen guten Chirurgicus brauchen können. Es versteht sich kaum einer auf diese Kunst.“ Sagte Runa nachdenklich und blickte den jungen Mann forschend an.
    „Möchtest du mich begleiten wenn ich das nächste Mal hinter den Limes reise?“ fragte sie nun ganz offen und direkt.



    In meinen Augen war es nicht mehr wie richtig, dass Runa keinen Tempeldienst mehr verrichtet, doch so wie ich Curio kennengelernt hatte, war ihre Entscheidung bestimmt sehr hart für ihn. Es konnte nur die Liebe zu ihr sein, wenn er dies akzeptierte.
    Ruckartig hob ich ein wenig mehr meinen Kopf und schaute Runa verwundert an. „Ich als Chirurgicus nach Germanien?“ Verlegen schaute ich sie an. „Nein bestimmt nicht, dafür bin ich nicht gut genug, es gibt noch soviel was ich lernen muss.“ Ich starrte für einige Augenblicke vor mich, „Weiß du mir fehlen noch zwei entscheidende Dinge, einmal eine schnelle richtige Diagnose stellen zu können und zum andere die praktische Erfahrung, danach eine gute Behandlung durchzuführen. ….. Dann ist da noch die Sache mit meinem Kind, ich müsste zuerst abwarten wie sich das entwickelt. Doch ich kann mir vorstellen, dass mich irgendwann dein Angebot reizen wird. Ich danke dir schon jetzt dafür.“
    Das waren aber nicht nur die Gründe für diese vorläufige Absage, jetzt als wir hier so zusammenwaren hatte ich es wieder gespürt, tief in meinem Inneren lauerte aber noch etwas, ich wusste nicht ob ich dies auf Dauer bei einer längeren Reise mit Runa im Zaun halten konnte.
    Bei dem öffnen der Eingangstüre und dem betreten eines neuen Kunden, sah ich wie der Sonnenstand sich verändert hatte. Erschrocken schaute ich Runa an. „Es tut mir leid aber ich muss schnell zum Ludus, Balbus reißt mir den Kopf ab, weil ich so spät dran bin.“ Ich winkte Plautus zum Zeichen, dass ich bezahlen wollte. „Doch ich kann dir nicht sagen, wie sehr es mich freute dich zu treffen und mit dir zu reden“, wandte ich mich wieder zu Runa.

  • Zitat

    (Kaeso): Ich winkte Plautus zum Zeichen, dass ich bezahlen wollte.


    Als Plautus sah, dass Kaeso winkte, wedelte er herbei und fragte: "Habt Ihr noch einen Wunsch?"



    Zitat

    Propertius: "Sergius, du möchtest mir also weismachen, dass du dieses Gewicht besitzt, es aber nie benutzt?" ... "Andererseits erscheint mir deine Erklärung plausibel. Dennoch, das Gewicht ist offenbar nicht ganz korrekt. Ein Herstellungsfehler?"


    "Hihi," antwortete Plautus, "nö, das kann mitnichten ein Herstellungsfehler sein, denn ich hab das Ding aus dem Nachlass meines Bruders Catilina und der war mit Sicherheit ein begnadeter, napolitanischer Ganove".


    Er warf das Gewicht spielerisch in die Höhe und fing es wieder auf. "Ich werde das Ding im Rhenus versenken und mir ein korrektes Gewicht aus germanischer Herstellung besorgen. Einverstanden, Aedil Propertius?"

  • Anscheinend nahm es ihm Plautus nicht krumm, dass er ihn soeben entlarvt hatte. Naja auch sein Vorgesetzter schien eine entspannte Miene zu machen, also beruhigte sich Carbo wieder. So wie sich alle verhielten gab es wohl keine große Verhaftung mehr. Da konnte Carbo auch genauso gut antworten. Hatte er die Worte seines Gegenübers zuerst so interpretiert, dass er sich herausreden wollte, so fasste er sie jetzt als völlig aufrichtig an, nachdem auch der Aedil keine weiteren Schritte zur Bestrafung dieses "Delikts" unternommen hatte.


    Carbo überlegte kurz, ehe er antwortete: "Ich, also ja ich weiß nicht, ob ich jemals in Mogontiacum Amt und Würden erreichen werde. Ginge es nach mir wäre ich schon längst nicht mehr hier, sondern auf dem Weg zum Orakel von Cumae in Italien. Doch da ich nicht genug Geld hatte, nahm ich diesen Posten als Stadtschreiber an, um Geld zu verdienen und mir zu überlegen, wie ich mir das Bürgerrecht erringen könnte außer über den Dienst in den Legionen."

  • Runa lachte und nickte verständnisvoll. „Natürlich Kaeso. Erst beendest du deine Ausbildung. Die Reise hinter den Limes läuft nicht weg. Ich werde wohl sehr oft dorthin reisen.“ Sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. „Wenn Balbus dir ärger macht, verweise ihn an mich. Sag ihm ich brauchte deine Hilfe. Ich glaube kaum, dass er dann was zu meckern hat.“ Ja auch Runa hatte den Mann als unangenehmen Zeitgenossen kennengelernt. Sie hatte aber genug Selbstbewusst sein um diesen wenn nötig in seine Schranken zu weisen. „Ich habe mich auch gefreut. Und ich würde mich freuen, wenn wir das hier ab und an wiederholen könnten.“ sagte sie freundlich. Einen Moment war sie versucht Kaeso anzubieten, die Rechnung zu übernehmen. Aber sie wollte ihn nicht kränken, so nahm sie es hin, dass er bezahlen und sie einladen wollte. „Ich danke dir für die Einladung. Und hoffe, dass wir uns blad wiedersehen.“ Sie erhob sich. Nickte dem Ladenbesitzer noch zum Abscheid zu und ging dann ihrer Wege.

  • Zitat

    (Runa: Einen Moment war sie versucht Kaeso anzubieten, die Rechnung zu übernehmen. Aber sie wollte ihn nicht kränken, so nahm sie es hin, dass er bezahlen und sie einladen wollte.)


    Plautus hob abwehrend die Hände: "Nee, nicht doch, Kaeso. Ich hatte doch deutlich gesagt, dass Ihr meine Gäste seid und dabei bleibt's auch. Ihr müsst ja etwas wirklich wichtiges besprochen haben, dass Du meine Einladung überhört hast. Also vergiss es. Ist schon gut."

  • Sicher Plautus hatte es so gesagt und ich wollte ihn jetzt auch nicht beleidigen, mir war es aber wie er schon sagte, kurzzeitig entfallen. „Ich danke dir, es ist wirklich schade, das dies keine Caupona ist, mir hat es hier gefallen. Mögen die Götter dir gewogen bleiben. Vale bene.“ Meine Aussagen waren durchaus ernsthaft gemeint und nicht nur höfliches Gerede. Ihm noch einmal zunickend machte ich mich schnellstens auf zum Ludus.

  • Zitat

    Original von Galeo Sergius Plautus
    "Hihi," antwortete Plautus, "nö, das kann mitnichten ein Herstellungsfehler sein, denn ich hab das Ding aus dem Nachlass meines Bruders Catilina und der war mit Sicherheit ein begnadeter, napolitanischer Ganove".


    Er warf das Gewicht spielerisch in die Höhe und fing es wieder auf. "Ich werde das Ding im Rhenus versenken und mir ein korrektes Gewicht aus germanischer Herstellung besorgen. Einverstanden, Aedil Propertius?"


    | Quintus Propertius Plautus


    Verdutzt sah Propertius Sergius an. So viel Offenheit überrumpelte ihn. Sergius war wirklich ein Scherzkeks. Wie sollte man denn bei so einem Ladeninhaber auf streng machen?


    "Na wenn das so ist, versenk das Ding und ich sehe über deine kriminelle Familiengeschichte hinweg", lachte der Aedil in köstlichem Amüsement. Er klopfte Sergius auf die Schulter und ließ ihm dann einen Augenblick Zeit um seine Gäste zu verabschieden.


    "Dann will ich dich nicht weiter behelligen", verkündete Propertius anschließend, als die Gäste sich auf den Weg machten. "Du hast hier einen guten Laden, Sergius, so viel lass dir gesagt sein. Beim nächsten Besuch stimmen dann auch die Gewichte." Mit erhobenem Zeigefinger sprach er diese Mahnung, grinste aber auch schief. Er war zuversichtlich, dass bei Sergius Plautus alles mit rechten Dingen zugehen würde.


    "Danke für die leckeren Würste. Vale bene, Sergius." Sprachs und gab seinem Scriba ein Zeichen, dass sie die Taberna nun verließen.




    NDM

  • Zitat

    Carbo: "Ich, also ja ich weiß nicht, ob ich jemals in Mogontiacum Amt und Würden erreichen werde. Ginge es nach mir wäre ich schon längst nicht mehr hier, sondern auf dem Weg zum Orakel von Cumae in Italien. Doch da ich nicht genug Geld hatte, nahm ich diesen Posten als Stadtschreiber an, um Geld zu verdienen und mir zu überlegen, wie ich mir das Bürgerrecht erringen könnte außer über den Dienst in den Legionen."


    "Ja, hallo!" sagte Plautus, "Du willst römischer Bürger werden? Das wird Dich aber eine hübsche Stange Geld kosten, weil Du ja das Bürgerrecht auch kaufen kannst. Mit Deinem Scriba-Lohn wird das Jahre dauern, um nicht zu sagen Äonen."


    Er beugte sich vor und runzelte die Stirn: "Und was, beim Hades, willst Du vom Orakel von Cumae? Die mittlerweile recht verhutzelte Sibylle dort wird Dir, weil sie nicht mehr ganz richtig im Kopf ist, bloß ein kryptisches Gelalle vorsäuseln, was Dir dann die mafiöse Priesterschaft für ein Schweinegeld ins Lateinische übersetzt. Und das ist dann so formuliert, dass man's so oder auch anders ausdeuten kann. Also überleg mal, da kannst Du auch gleich mich fragen. Ich mach's nämlich billiger".

  • MogontocUm wsr eine angenehme Stadt. Sie war groß, hatte alle Annehmlichkeiten die in einer Stadr des Reiches zu finden waren wohl aber auch die Ruhe wie man sie in den Provinzen geniessen konnte.


    Viele kleinere Siedlungen entstsnden mit dem Erscheinen der römischrn Armee. Durch den Bau von Heerlager entstand mit der Zeit in deren Umgebung Ansiedlungen, zuerst einfache kleine Ansammlungwn von Hütten die wiederrum unterschiedliche Arten von Handwerk anzog.
    So entstand über Jahre hinweg eine Stadt die es bis zur Provinzhauptstadt geschafft hat.


    Die Kastelle die anfangs als Ausgangspunkt für Expeditionen angelegt wurden galten nach den offensiven Vorgehen der Römer nun als Knotenpunkt für den Handel und Schutz der Region.


    Andriscus schlenderte allein durch die Markthalle. Nach wochenlanger Abszinenz der Gesellschaft und dem freien Bewegens, ausser dem Gang auf den Locus in der Castra, genoss der Reiter die neue “Freiheit“. Er kannte den Markt von früher. Vor seinem Eintritt in den Execitus Romanum da er hier zur Welt kam und aufwuchs.


    “Salve“ grüsste er den Mann hinter dem Holztisch. Der Stand bot diverse Lebensmittel aus der Umgebung an und hatte einen recht guten Ruf was die Qualität anging.
    Der Eques der Ala stand nun da und musterte die Ware. Ohne wirklich den Pöan zu haben etwas zu kaufen.

  • Sim-Off:

    Darf ich?:)


    Mit einem Lächeln auf den Lippen und einer besonders guten Laune, nicht etwa, weil das Wetter so gut war, lief ich hinunter in die Stadt. Ich hatte verschiedene Dinge zu besorgen und wollte dann auch noch nach einigen speziellen Waren Ausschau halten. Wäre ich nun noch in Rom gewesen, hätte ich gewusst, wo ich fündig werden könnte. Doch hier kannte ich mich noch nicht aus und hatte auch keine Ahnung, wie groß das Angebot war, das die Märkte hier zu bieten hatten.
    Also suchte ich den Weg zur Markthalle, um mir dort einen Überblick zu verschaffen. Vielleicht gab es ja hier auch irgendwo eine gallische Garküche, so wie in Rom. Dann hätte ich ein wenig in heimatlichen Erinnerungen schwelgen können.
    Ich schlenderte an den Markt ständen vorbei, blieb manchmal stehen und schaute. Dann ging ich weiter blieb wieder stehen und entdeckte diesen Stand mit Waren, die aus dem Umland stammten. Ehrlich gesagt, hatte ich wenig Erfahrung mit den Leuten hier und wie sie so „drauf“ waren.
    Ich bemerkte den Mann, der neben mir stand und sich anscheinend auch umsah, wahrscheinlich weniger aus der Notwendigkeit, etwas zu kaufen. Er kannte wohl den Händler, zumindest grüßte er ihn. Vielleicht fand ich ja hier, wonach ich suchte. „Ähm Salve, sag mal, hast du auch Öle und Kräuter und so´n Zeug“, fragte ich den Händler.

  • Sim-Off:

    Immer drauf. Open World


    Die eingelegten Schweinshaxn sahen gut aus. dachte sich der Italiker in Germanien. Gibt sicher eine gute Suppe sponn er weiter und gustierte stumm weitere Angebote bis er jäh aus dem Grübeln gerissen wurde.
    Aus dem Augenwinkel musterte er die Frau. Allen Anschein nach war sie neu in der Gegend. Schon die Frage nach Öle und Kräuter ließen keinen anderen Schluss zu.
    Aber schöne Haarfarbe dachte er sich und blickte die Frau nun direkt an.


    “ Findest du auf der rechten Seite der Halle. Da is es etwas billiger“ flüsternd fügte er an “ Die Sachen auf der Linken sind teurer. Wegen der Touristen.“ dabei kniff er ein Auge zu und hob den Mundwinkel. Ein schmatzendes Geräusch war zu hören.


    “ Oder du gehst zu Susina Alpina. Die is hier eine Art Ko ry phäe. Was Kräuter angeht. Und Geburten.Falls du mal Lust hast Nachwuchs zu bekommen.“


    “ Bist neu hier. Oder?“ stellte Andriscus die Frage die ihn beschäftigte seit die Frau an den Stand herangetreten war und ihn aus seinen Essensplänen riss.

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