Gemächer des Lucius Claudius Priscus

"Ich bin 21. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Du über 30 bist."

Balbus schaute ungläubig. Er hätte ihn doch um einiges jünger geschätzt.

"Gut, dann hast du wohl Recht. Ich habe nur ein Jahr mehr als du hinter mir."

"Ausgezeichnet."

Der Jüngling streifte nun schamlos sein Gewand ab und stand splitternackt da, ein prächtiger Anblick.

Balbus betrachtete ihn eine Weile schweigend, bevor er sich ihm langsam näherte.

Priscus setzte ein verführerisches Grinsen auf, eine Waffe, die so gut wie jeden schwach machte. Sein Körper war sowohl muskulös als auch glatt und makellos.

Balbus legte sanft seine Hand auf Priscus Brust und strich langsam darüber.

Priscus gefiel die Berührung. Er beschloss sich ganz nach Balbus zu richten. "Tu mit mir, was du willst", sagte er lächelnd. Seine Augen funkelten, er war sich sicher, dass er Balbus rasend vor Begierde machte.

Er zog seine Hand zurück. Da waren sie wieder, die bösen Worte, die er schon zu oft gehört hatte.

Er wandte sich ab.

"Was hast Du? Wenn ich das sage, dann sage ich es, weil ich es will, nicht um Dir zu gefallen..."

"Hat schon mal jemand zu dir gesagt 'Tu mit mir, was du willst'?" fragte er, während er sich wieder umwandt.

"Oh, ja, natürlich. Ich schöpfe aus einem reichhaltigen Fundus. Und ich bin noch nie zu Huren gegangen. Ich habe mir immer Leute in meiner Gesellschaft ausgesucht. Und die Sklaven, mit denen ich es tue, nun...ich glaube, die wollen es auch, obwohl ich mir da natürlich nicht ganz sicher sein kann."

Er schlang nun die Arme um Balbus' Hals. "Nun lass es uns doch geniessen, mein Freund. Dies hier wird ganz anders sein, als die Liebesspiele, die dich so enttäuscht haben."

Er lächelte etwas. Dann schob er Priscus ein Stück von sich weg und liess auch seine Kleidung fallen.

Priscus betrachtete erfreut den Körper seines Gefährten. "Ah, fürwahr, Du schöner Mann..." Er zog ihn gierig an sich und auf das Bett.
"O Balbus..."

Balbus liess sich von ihm aufs Bett ziehen und gab sich ihm hin.

Priscus überließ sich nun ganz dem Geschehen und dachte nicht mehr nach. Fürwahr, Balbus hielt das, was er sich von ihm versprochen hatte.

Nach doch recht langer und anstrengeder Zeit lag Balbus recht erschöpft mit geschlossenen Augen da.

Ich kontrolliere eben die Zimmer und Türen für die Nacht. Auf die Sklaven ist ja kein Verlaß. Ich komme eben an Priscus Türe vorbei und höre komische Geräusche.

"Es ist ja sonst nicht meine Angewohnheit" sage ich murmelnd und lausche an der Tür. Ich höre Körper, die sich bewegen.

Ich muss rührselig lächeln. Ist sie nicht wunderbar die Jugend von heute? Sogar in ihrer Freizeit machen sie körperliche Übungen, um fitter für den Dienst beim Militär zu sein.

Zufrieden setze ich meinen Rundgang fort und versetze einer im Hause herumstreunenden Katze einen Tritt.

Priscus sank ebenfalls erschöpft und zufrieden in Balbus' Arme und kuschelte sich an ihn. "Ah, Kompliment, selten hatte ich solchen Spaß."

Balbus lächelte schweigend.

Nachdem sie einige Zeit so da gelegen hatten, schälte Balbus sich aus Priscus' Angekuschel heraus und machte sich daran sich wieder anzukleiden.

"Du verlässt mich schon, oder warum kleidest Du Dich an?"