Nein, wollte er nicht...
"Pah, habe ich irgendein Verbrechen begangen?" Was konnten sie ihm eigentlich nachweisen, fragte Justus sich.
Carcer - Gefängnis
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DU müsstest das doch am besten wissen. DU siehst auch nur rein zufällig so aus, wie einer von ihnen. DU weißt auch nur rein zufällig, dass das Feuer nicht geplant war. Hat dir sicherlich ein Vögelchen zugezwitschert.
Langsam kochte ich, wie konnte er es jetzt auch och wagen, alles abzustreiten.
Glaubst du, du kannst mich hier als Dummen verkaufen? Ich würde mir überlegen, was du sagst und denkst. -
Justus fing an zu schwitzen und räusperte sich.
"Ich hab keinen umgebracht..." Hatte er ja wirklich nicht, er wurde schliesslich vor der Tür postiert. -
Er wird nervös, ein gutes Zeichen, es kann nicht mehr lange dauern.
Wie sagte mein Bruder immer ... mitgehangen, mitgefangen. Zu blöd nur, dass du der einzige bist, der gefangen wurde.
Vielleicht hatte er niemanden umgebracht, aber er war dabei, er hätte helfen sollen. Aber war wahrscheinlich ebenso damit beschäftigt, das haus zu plündern und die armen Seelen ihrem Schicksal zu überlassen. -
Ob es geklappt hätte, wenn er von Anfang an behauptet hätte, er wäre zufällig vorbeigekommen und wollte helfen? Vielleicht... Justus rügte sich selbst dafür dass er das vergessen hatte. Denn jetzt hatte er den Salat!
"Ja und...?"
Ob Typhoeus ihn rausholen würde? Vielleicht... doch vermutlich war ihm der Aufwand bestimmt zu gross. Wenn er überaupt wusste, dass Justus hier drin steckte...
Er fühlte sich verloren. -
Ich drehte mich wieder zu ihm und versuchte, die Anzeichen der Wur zu unterdrücken.
Ich will damit sagen, dass es schon reicht, dass du dabei warst, dass du einer von ihnen bist. Das reicht völlig.
Zu gern wüsste ich, was er grübelt, wie er dort saß und verschwitzt nachdachte. -
"Ich bin nicht einer von ihnen, ich war..." verzweifelt suchte er nach einer Ausrede, die zumindest der Halbwahrheit entsprach "ich war noch nicht mal richtig dabei... wie soll ich sagen... ich war dabei um zu sehen wie die Profis das machen, um quasi von ihnen zu lernen... aber ich hab nicht wirklich was angestellt."
Er wusste nicht, ob es ein Fehler war, all das zu sagen, aber seine Hoffnung auf die Freiheit schwand so oder so je länger desto mehr. -
Meinst du, du kannst dich retten, indem du Wahrheit verdrehst? Wie die profis das machen ... du hast ja gesehen, wie sie es machen. Fackeln Häuser hab und lassen ihre Mitläufer zurück. Ihr seid schon eine tolle Gemeinschaft.
Mein Blick ruhte immer noch auf ihm, durchdringlich schaute ich in seine Augen und versuchte immer wieder sein Unsicherheit in den Augen aufzufangen. -
Justus schüttelte den Kopf.
"Nein, abgefackelt haben die es bestimmt nicht. Zumindest nicht absichtlich..."
Typhoeus hatte gesagt, er wollte keine Aufmerksamkeit von der Strasse her erregen. -
Dann waren die "Profis" wohl doch nicht so toll, wenn sie es aus Versehen ansteckten. Einem wirklichen Profi wäre das wohl nicht passiert, wer weiß, ob wir ohne den Brand überhaupt von diesem Überfall erfahren hätten...
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Er senkte seinen Blick zu Boden und stöhnte leise.
Recht hatte der Mann. Wäre das Feuer nicht ausgebrochen, hätte man ihn auch nicht erwischt. So ein Dreck!
Doch was sollte Justus jetzt tun?
Ob er reden würde oder nicht, er würde in dieser Zelle verrotten. -
Er war verzweifelt. Ich glaube, dass wäre ich, denke ich, auch an seiner Stelle. Aber er hatte Pech gehabt. Hätte er sich gar nicht auf diese Leute eingelassen, dann wäre ihm das Alles erspart geblieben.
Tu etwas für dein Gewissen und hilf, die anderen Mistkerle zur Rechenschaft zu ziehen. Das macht sich gut, wenn du aussagst, es würde dein Urteil vermindern. -
Justus rang mit sich selbst. Er hatte sein gesamtes Leben noch vor sich, er wollte die Hälfte davon nicht in diesem Kerker verbringen. Allerdings brachte er Typhoeus und seinen Leuten hohe Loyalität entgegen. Andererseits... waren nicht genau sie Schuld, dass es ihn erwischt hatte?
Doch das sollte er mal Typhoeus erklären, wenn dieser ihn nach Justus' Geständniss aufsuchte und zur Rechenschaft zog.
Bei diesem Gedanken lief es ihm kalt den Rücken hinunter.
Was war besser, oder: was war schlimmer?
"Ich kann eh nicht viel sagen... sie haben mich vor den Eingang postiert. Anfänger bekommen immer die Jobs, bei denen sie nichts falsch machen können...", begann Justus. Er wusste, er sollte das nicht tun, aber irgendwie... -
Und weiter? Was gab es für einen Grund, warum seid ihr dort eingebrochen? Was habt ihr gesucht? Ich wurde ungeduldig, er fing an zu reden, aber nur stockend. Ich blickte in weiter eindringlich an.
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"Woher soll ich das wissen, so fest haben sie mich ja nicht eingeweiht.", antwortete Justus gefrustet.
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Verblüfft schaute ich ihn an. Scheint der Wirklich nichts zu wissen?
Du bist also einfach so mit ihnen gegangen, ohne irgendetwas zu wissen... kannst du mir wenigstens sagen, wer der Anführer dieser bande ist, wo ich euch trefft und eure Dinge plant? -
"Das... h nein...." Verdammt, verraten durfte er sie auf keinen Fall. Wie sollte er sich nur rausreden. Er suchte verzweifelt nach einer Antwort. Da kam ihm eine Idee, bei der sogar sein Chef vor Neid erblassen würde. Hastig warf er noch drein: "Er heisst Pompeius und hat mich irgendwo auf dem Markt rekrutiert..."
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Ich beäugte ihn argwöhnig. War er wirklich weich, oder war es eine List? Naja, noch sind wir ja nicht beim Verhör, er wird dort schon das richtige sagen. Bei dem Gedanken fing ich wieder an, leicht zu grinsen.
Pompeius sagts du ... und ich glaub dir das jetzt einfach so? Hast du irgendetwas, was deine Behauptung verstärken könnte? Schließlich könntest du mir ja auch alles mögliche sagen. -
"Was sollte ich denn haben?", fragte Justus herausfordernd.
"Glaubst du, T... Pompeius wäre so blöd etwas zu machen um seine Identität aufzudecken?
Sicher nicht..." -
Dann wüsste ich nicht, warum ich dir glauben schenken sollte... gab ich sturr zurück.
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