Auf dem Weg zu den Unterkünften

  • An einem wunderbaren regnerischen Tag erschien der Centurio vor der centuria seiner Centurie und weckte den Cornicen, damit dieser alle weckte. Er zog den Mantel enger und die Kapuze tiefer ins Gesicht, dann brüllte er zur Unterstreichung des Hornsignals


    "Milites venite!" (Angetreten!)


    Nachdem die ersten Köpfe auftauchten und kurz darauf einige verschlafene Gestalten, die ebenfalls in hässlichen und teilweise geflickten Militärmänteln gehüllt waren, erschienen, fügte er noch ein


    "Milites, state!" (Stillgestanden!)


    an.

  • Sim-Off:

    Ich nehm mal an, ich lungere auch hier irgendwo rum, oder? :)


    "Gnnnnnn... Ggg.. Näääääh...." so oder so ähnlich klangen meine ersten Laute in dieser viel zu kurzen Nacht. Das erste, was mein müdes Auge registrierte, war, dass es stockfinster war. Als nächstes meldete mein Ohr das satte, dumpfe Prasseln des Regens auf dem Dach der Barracke. Dann durchzuckte mich ein gewaltiger Schmerz, nein besser: tausende. Jeder einzelne Muskelstrang tat mir weh vom vielen Laufen und Hetzen. Dazu Kälte. Unerträgliche Kälte. Sch..., nicht nach dem gewaltigsten Saufgelage hatte ich jemals solche Schmerzen. Müde, kaputt und mehr oder weniger automatisch schaffte ich es dann doch irgendwie, notdürftig den Mantel übergezogen, vor das Gebäude zu begeben, wo immer mehr ebenso gequälte und gemarterte Gestalten dem Schall des Horns folgten...
    Schnell besann ich mich und reihte mich ein. "Salve, Centurio Petronius!" schrie ich und zeigte den richtigen Gruß. Zumindest hatte mein Körper schon gelernt, nicht mehr auf die Trägheit des Geistes hören zu müssen.

  • Crispus betrachtete seine Männer - besonders die etwas angeschlagenen Probati. Noch waren sie von der Ausbildung völlig mitgenommen, aber dies war erst der Anfang. Bald schon würden sie sich an derartiges gewöhnt haben.


    "Guten Morgen, Männer.


    An diesem Scheißtag brauchen wir natürlich eine Beschäftigung, deshalb möchte ich in einer uncia* nachsehen, ob eure Ausrüstung in tadellosem Zustand ist.


    Abite!" (Wegtreten!)


    Damit begab sich Crispus unter den Porticus und verfolgte mit den Augen die Männer, die hastig zurück in die Unterkünfte eilten, um ihre Ausrüstung zu überprüfen.


    * ca. 5 Minuten

  • Die anderen hasteten sofort los und ich tat es ihnen natürlich gleich. In aller Eile suchte ich meine Sachen zusammen. Die nötige Organisation hatte ich noch nicht im Blut, um ehrlich zu sein, hatte ich alles, todmüde und fertig vom schweren Training, nur schnell vom Körper gestreift um danach gleich wie ein Stein in meine Pritsche zu fallen. So musste ich eine Weile suchen und damit kämpfen, alles richtig zusammenzufinden. Die älteren, erfahreneren Legionäre schienen das alles jedoch schon gewohnt zu sein und voller Disziplin bereiteten sie ihre Sachen her. Sogar gut aufgelegte, derbe Soldatenscherze waren zu hören.
    Als einer der Letzten, aber nicht als Allerletzter, erschien ich dann wieder beim Porticus, stellte mich ordentlich hin, grüßte und hoffte, nicht unnötig die Aufmerksamkeit des Centurios auf mich zu ziehen...

  • Nach einem kurzen Plausch mit dem Optio begab sich der Centurio auf seine Inspektion. Zuerst trat er in den Raum des Contubernium I ein, woraufhin die zugehörigen Soldaten ihm folgten. Es dauerte einige Augenblicke, dann erschien er wieder und suchte die nächste Abteilung auf.
    Schließlich erreichte er das Contubernium von Vocula und trat ein.

  • Auch der folgende Tag - diesmal allerdings nicht ganz so verregnet - begann mit dem Morgenritual der Legion. Petronius stand nur mit der Militärtunika und dem Cingulum Militare, sowie dem vitis in der Hand vor seiner centuria. Das Horn des Cornicen erscholl und der Ruf ertönte.


    "Milites, venite!" (Angetreten!)


    Wieder tauchten die Köpfe und darauf die müden Legionäre auf und stellten sich in die Reihe.


    "State!"


    befahl der Centurio nun und ein Ruck ging durch die Einheit.

  • "Tataaaaa! Tataaaa!"


    Na toll, und schon wieder wachte ich viel zu früh auf. Wenigstens war es heute nicht so kalt. Und obwohl mir die Gelenke genauso schmerzten wie am Tag zuvor, war ich auch schneller. Als ich vor der Barracke ankam, sah das Ganze schon recht ordentlich aus.


    Ich salutierte und brüllte mit den anderen:


    "Salve, Centurio Petronius!"

  • Ja, das war ein Morgen, wie in Crispus liebte. Die Männer standen da und wirkten ausgeschlafen wie ein Stein mit Schlafkrankheit.


    "Guten Morgen, Milites!


    Wie ihr seht, beginnt es langsam, zu grünen. Das bedeutet, der Germane erwacht und zum Sommer ist es nicht weit. Im Sommer ist der Germane aktiv und wird vielleicht wieder einmal vorbeisehen - darauf müssen wir vorbereitet sein! Deshalb werden wir heute den Kameraden in der Horrea bei der Überprüfung der Fuhrwerke helfen - man weiß nie, wann man sie braucht!"


    Damit hatte er den Tagesplan bekannt gegeben.


    "So, jetzt sind noch ein bis zwei uncia Zeit, dann meldet ihr euch an Horrea IV!"


    "Abite!"


    fügte er an und kehrte in seine Unterkunft zurück, um sein Frühstück zu sich zu nehmen.

  • Na toll, sowas wie Frühling hatten die hier also auch. Und ich hatte nichtmal den berühmten winterlichen Schneefall dieser Gegend kennengelernt. Na, da werde ich sicherlich die nächsten Jahre oft genug dazu kommen, dachte ich mir.


    "Jawohl, Centurio!" brüllte ich und rannte zurück in die Barracke um mich ordentlich einzukleiden. Dabei vergaß ich, dass ich eigentlich wirklich keine Lust dazu hatte, sondern viel lieber noch ein bisschen schlafen würde. Nachdem ich mich angezogen hatte, machte ich mich auf dem Weg zur Horrea IV....


    Sim-Off:

    Wo ist die denn? Einfach Vorratslager oder was?

  • Crispus als geborener Frühaufsteher weckte persönlich seinen Optio und den Cornicen, der die Ehre hatte, die gesamte Centurie und die Nachbarcenturie zu wecken.


    Draußen vor dem Tore wartete bereits der Centurio in Arbeitskleidung und vitis auf seine Männer. Heute gab es wieder anstrengende Arbeit!

  • Reatinus ließ sich problem - und vor allem nörgellos wecken. Komischerweise weckte der Centurio sie heute früher. Blitzschnell sprang er aus dem Bett und legte seine Arbeitskleidung an. Dann korrigierte er noch schnell seine heraufstehenden Haare, setzte seinen Helm auf und huschte zum Centurio hinaus. Dieses Mal begrüßte ihn nicht die Morgensonne, wie sonst immer. Nur eine frische Brise Wind und eine Morgenröte jenseits der Berge war da. Damit musste er sich zufrieden geben.
    Wenigstens durfte er jetzt die Legionäre wecken, die noch faul in ihren Pritschen lagen. Sie würden sicher nicht Reatinus´ Überraschung rechnen!


    Und schon stürmte er mit kräftigen Schritten in das erste Contubernium und ließ nicht lange auf sich warten.


    "Aufstehen Mädels, es gibt viel zu tun!! Heute habt ihr 15 Minuten, weil ich so gut drauf bin!! Wehe dem, der dann noch nicht vor dem Porticus steht!!"

  • Und wieder ein weiterer Tag, eine weitere Plackerei. Im Kopf strich ich noch einen Tag aus dem Kalender, der mein elendes Leben als Probatus markierte. Hoffentlich war das bald zu Ende und ich konnte wie die anderen Legionäre den Tag mit Nichtstun und Ausflügen in die lokalen Tavernen herumbringen...


    So zog ich mich schnell an und lief zum Porticus.


    Sim-Off:

    ...der wo ist?

  • Sim-Off:

    der Porticus läuft entlang dem Gebäude


    "Morgen, Männer!


    Alle Jahre wieder kommt es im Frühling zum allseits beliebten Frühlings-Hochwasser, wie ihr wisst. Und alle Jahre wieder reißt dieses verdammte Hochwasser die Treidelpfade entlang des Flusses ein. Deswegen dürfen wir alle Jahre wieder neue hinbauen, damit unsere geliebten Versorgungshändler bequem nach Süden kommen!"


    erklärte er in seiner gewohnt ironischen Weise die Aufgabe des Tages.

  • Na wenigstens mal raus aus der Kaserne, das ist ja immerhin etwas! Dass dieses etwas auch mit schwerer Arbeit zu tun hatte, konnte ich mir allerdings denken. Zumindest war ich wirklich froh, mal etwas vom germanischen Frühling zu sehen, obwohl ich mir den wirklich nicht vorstellen konnte. Wahrscheinlich war er graugrün...


    "Jawohl, Centurio Petronius!" rief ich, um zu zeigen, dass ich alles verstanden hatte.

  • "Also - packt Holzwerkzeug ein und kommt hier her!"


    gab er eine eigentlich überflüssige Anweisung, denn aus was sollten Treidelpfade denn sonst sein?


    "Und vergesst nicht, ein paar Seile mitzunehmen!"


    fügte er an und nahm dann sein Wachstäfelchen, das er vom zuständigen Offizier erhalten hatte. Dort war sein Abschnitt des Rheins eingezeichnet, den er mit der anderen Centurie des Manipels zu reparieren hatte. Hoffentlich hatte Secundus bereits das Holz geholt und zur Baustelle gebracht, bis Crispus dort auftauchte!

  • Die Männer brauchten viel zu lange, daher stürmte der Centurio in die erste Unterkunft und brüllte


    "Vorwärts, vorwärts! Wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"


    Dann eilte er weiter und scheuchte die Männer zusammen, bis sie endlich in voller Ausrüstung erschienen.


    "Also los:"


    "In Agmine venite!"


    "Pergite!"


    befahl er in kurzen Abständen und führte die Männer in Richtung Tor.

  • Auch Optio Artorius mischte die Legionäre gehörig auf. Schließlich sollen sie sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen!
    Wenig später, als alle bereit waren, marschierten sie davon.


    Sim-Off:

    Also hier scheint definitv etwas Simm-Potenzial entgangen zu sein. Liebe Probati, auch ihr dürft einen NPC schreiben, das ist kein Problem. Einfach ohne Signatur posten, wenn ihr mit eurem NPC schreibt. Oder ihr nehmt einfach eure eigenen ID´s. Ebenfalls kein Problem. :)

  • Am Morgen nach jener unheilschwangeren Nacht wurden die Legionäre und Probati der Centuria des Petronius wieder einmal wie üblich vom Cornicen geweckt und zum Morgenappell vor dem Kasernengebäude gerufen.


    Der Centurio stand bereits bereit, seinen vitis drohend in seine Handfläche schlagend.

  • Nach jener, bis auf den Abend in der Taverne davor, schrecklichen Nacht war auch Drusus zum Morgenappel erschienen. Jedoch nicht ganz freiwillig. Unsanft hatten ihn seine Kameraden geweckt und regeleecht zum Morgenappel gezerrt. Immer noch ziemlich verschlafen stand Drusus nun in der ersten Reihe seiner Einheit und blickte nervös in Richtung Centurio.

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