• Krixos hatte sich derweil in einer dunklen Ecke der Taverne verborgen gehalten. Er hatte alles mitbekommen, von der Schlägerei, dem Eintreffen der Cohortes, den Vernehmungen und der Ankunft des Medicus.


    Er blieb ruhig sitzen, beobachtete und lauschte. Er kannte das Opfer, welches in das Messer des Täters gelaufen war. Wohlhabend, aber nicht reich, gebildet, aber nicht klug. Er war ein hohes Tier bei der Verwaltung der urbs.


    Dieser Streit war provoziert, der Täter nur ein Handlanger seines Auftraggebers. Doch wer war er ?


    Ich lauschte den Vernehmungen der Cohortes. Noch schienen sie - wie er selbst - im Dunkeln zu tappen. Doch es würde nicht lange dauern, bis sie herausgefunden haben werden, wer das Opfer ist.


    Ich drängte mich aus der Taverne raus und warf dabei noch einen Schemmel um. Einige blickten zu mir herüber, aber einem offensichtlichen Sklaven wie mir warf man Fortuna sei dank keinerlei weitere Aufmerksamkeit.


    Als ich die Taverne verlassen hatte, huschte ich an der Häuserwand entlang. Ich mußte die Wohnung des Opfers rechtzeitig erreichen. Hoffentlich findet sich dort etwas, dachte ich und war schon verschwunden.

  • Dragonum hatte gerade erst seine Frage an Marcellus gestellt als er sah wie ein Sklave den Ort des Geschehens verwüstete und gleichzeitig auch noch zu fliehen versuchte. Sofort schickte Dragonum zwei Miles hinterher die den Sklaven einfingen und vor seine Füße schleiften.


    "Was denkst du wohin du gehen willst Sklave? Jeder bleibt solange hier bis der Centurio sagt das du gehen darfst also setz dich und wag es ja nicht dich zu rühren sonst bekommst du die Härte des Gesetzes zu spüren!"


    Die beiden Miles setzten den Sklaven auf einen Stuhl und einer von ihnen blieb neben ihm stehen um auf ihn Acht zu geben ...

  • Antoninus kam mit dem Protokollieren kaum nach. Ein Ereignis jagte das andere. So lange sein Vorgesetzter keine Anweisung gab, dass dem nun genug war, würde er jeden Vorgang und jede Aussage als Notiz festhalten…


    Andererseits hatte er den Eindruck, dass es in der Taverne drunter und drüber ging. Doch das war nicht sein Problem. Er war hier, um zu protokollieren.

  • Zitat

    Original von Tiberius Octavius Dragonum
    ...verwüstete...


    Sim-Off:

    Wenn ich aus Unachtsamkeit einen Schemel umstoße, kann man das wohl kaum "verwüsten" nennen. ;)


    Zwei Miles griffen mich aufeinmal von hinten auf und führten mich zurück in die Taverne.


    Zitat

    "Was denkst du wohin du gehen willst Sklave? Jeder bleibt solange hier bis der Centurio sagt das du gehen darfst also setz dich und wag es ja nicht dich zu rühren sonst bekommst du die Härte des Gesetzes zu spüren!"


    "Bist du mein Herr, Soldat ? Ich bin dir keinerlei Antwort schuldig, wohin ich gehe. Das ist allein meine Entscheidung und die meines Herrn und das ist der Consul Didius Falco höchstpersönlich, also vergreife dich nicht an seinem Sklaven."

  • Was war das denn ein Sklave der es wagte die Stimme gegen einen Römer zu erheben? Er hatte wohl zu selten die Peitsche seines Herren gespürt.


    "Wie bitte, an deiner Stelle würde ich das Maul nicht soweit aufreißen, ansonsten lass ich dich sofort einsperren du schäbiger Sklave."


    Sim-Off:

    Bitte daran erinnern Sklave = Sache


    "Was um Himmelswillen hatst du denn überhaupt hier zu suchen?"

  • "Wie ich euch sagte, bin ich euch keine Antwort schuldig. Ist es etwa verboten, eine Taverne aufzusuchen, um etwas zu trinken ?"


    Sim-Off:

    Bitte daran erinnern: ;)
    Es gab auch Sklaven, die durch ihre Verbindungen mehr Einfluß hatten, als ein römischer Bürger, auch wenn sie unfrei waren.
    Wenn ich der (Leib-)Sklave des Consuls bin, sollte das dir, einem einfachen Unteroffizier, zu Denken geben. ;)
    Der Consul wird seine Gründe haben, wenn er seinen Sklaven hier herschickt. Wenn du deswegen den Consul persönlich aufsuchen und zur Rede stellen willst, bitte...;)

  • Ich nickte dem Centurio mit einem dankenden Blick zu, indem ich mich leicht verbeugte. Dann ließen die Miles, die mich immer noch festgehalten hatten, los und ich verließ die Taverne mein Ziel vor Augen habend.

  • "Er hat gesagt er ist der Sklave des Consuls. Möchtest du dich mit dem Consul anlegen? Außerdem wissen wir ja, was hier passiert ist."


    Ein Miles kam angelaufen und überreichte Marcellus eine Nachricht. Er las sie kurz durch und wandte sich dann wieder an Dragonum.


    "Wir haben herausgefunden wo das Opfer wohnt. Nimm dir ein paar Männer und schau dort vorbei. Es ist eine Insula südlich vom Aventin."

  • Sev hat bereits einiges an eher weniger verdünntem Wein zu sich genommen. Er trägt eine einfache Tunika, so dass außer seinem muskulösen Körperbau nichts an ihm auch nur annähernd auf seinen Beruf schließen lässt. Er sucht eine kleine, schmierige Taverne auf, um noch mehr billigen Alkohol in sich hineinkippen zu können. Es sind viele Menschen in dem engen Raum und die Gerüche waren schlimmer als in einer ungelüfteten Latrine. Das stört jedoch keinen und die vielen streitenden, diskutierenden und singenden Stimmen vereinigen sich zu einem geräuschvollen Ganzen. Mit grimmiger Miene pflügt Sev sich regelrecht den Weg zur Theke frei, als er plötzlich seitlich angerempelt wird. Fehler.


    Zwei verwegen aussehende Männer sind in einen heftigen Streit verwickelt. Einer von ihnen stößt den anderen gerade von sich weg und zieht seine Sica. Sein Gegner prallt jedoch exakt gegen den unerkannten Prätorianer auf Sonderurlaub, welcher sich daraufhin mit unheilvollem Blick zu den beiden umwendet. Diese bemerken ihn nicht und schon ist ein zweiter Dolch gezückt. Die Umstehenden weichen unmittelbar zurück und machen den Kampfhähnen zugunsten ihrer eigenen Sicherheit Platz. Diese zögern auch nicht lange und wollen gerade aufeinander losgehen, als der eine plötzlich brutal im Nacken gepackt und nach hinten geworfen wird. Sev hat genug von allem und lechzt förmlich nach einer Auseinandersetzung, um sich abzureagieren. Während das erste Opfer noch mit seiner Überraschung kämpft, stolpert und fällt, kümmert sich Sevs geballte Rechte bereits um den überraschten Kiefer des anderen Angreifers. Ehe dieser reagieren kann, kracht sie schmerzhaft auf und wirft seinen Kopf mit Wucht zur Seite. Um keine Zeit zu verlieren setzt Sev augenblicklich nach und versetzt ihm noch einen kraftvollen Tritt in den Bauch. Dem Mann wird schwarz vor Augen und er bricht zusammen. Sein Gegner hat sich mittlerweile wieder aufgerappelt und versucht einen Überraschungsangriff auf Sev. Durch Glück oder Zufall trifft er mit seiner Sica jedoch daneben und bekommt umgehend die volle Gewalt des Gegenangriffs zu spüren. Zuerst versetzt Sev ihm einen Faustschlag in den Magen, dann schnappt er sich den Arm seines Gegners, verdreht ihn schmerzhaft und schickt ihn schließlich mit einem gezielten Schlag der Handkante auf die Schläfe in die dunkle Vergessenheit.


    Erst jetzt wird Sev sich wieder seiner Umgebung bewusst. Noch immer hat sich sein Gemüt nich abgekühlt, doch er erkennt, dass er diesen Ort nun lieber verlassen sollte. Es ist schließlich gut möglich, dass sich noch Freunde der beiden hier aufhalten. Zwar sähe er sich denen im Moment schon gewachsen, aber mehr Wein ist ihm nun doch lieber, als eine ausgewachsene Massenschlägerei. Er macht sich also auf die Suche nach einer anderen kleinen Taverne...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!