• Mit total verheultem Gesicht kam Lucia zurück in die Casa und ging sofort in ihr Zimmer. Hinter sich schlug sie die Tür zu und schloss ab. Wutentbrannt setzte sie sich auf ihr Bett. Der Hass auf ihren Bruder war momentan riesig.
    Dennoch war sie ratlos, was sie jetzt machen soll.


    Wie es Zissou wohl geht?...
    Sie macht sich Sorgen... und... wenn ihr Bruder ihn umgebracht hat?
    Sowas würde sie ihrem Bruder niemals verzeihen...


    Momentan wartet sie darauf, dass irgendetwas passier, oder dass Zissou jetzt anklopfte an ihre Tür.



    Nach einigen Stunden, erhebte sie sich wieder, ging zur Tür, schloss auf, öffnete sie und ging hinaus...

  • Lucia kam vom Atrium hierher. Doch vor der Tür zu ihrem Zimmer... ja ihr Zimmer... blieb sie stehen. Dicht stellte sie sich davor... griff mit einer Hand zur Türklinke und lehnte ihre Stirn an die Tür. Mit einem Mal kamen ihr die Erinnerungen wieder hoch... unwirsch schließt sie die Augen und lächelt etwas. Vorsichtig... wirklich vorsichtig... und langsam öffnet sie die Tür. Noch blickt sie zu Boden und tritt einige Schritte in das Zimmer hinein. Erst, als sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und sich an diese mit dem Rücken gelehnt hatte, blickt sie auf. Zaghaft blickt sie sich in ihrem Zimmer um... kaum mehr erkennt sie etwas wieder. Zumindest die Möbel... die Aufstellung war gleich geblieben. Ein sanftes Lächeln umspielt ihre Lippen, während sie langsam durch den Raum wandert. Es ist ungewohnt für sie, wieder hier zu sein... wobei sie all das einst verloren hatte. Ihre Schritte leiten sie langsam zum Bett... auch das Bett ist neu... langsam lässt sie sich darauf sinken. Von dort aus sieht sie sich nochmal im Raum um... leicht schmunzelt sie. Mit einem Mal lässt sie ihren Oberkörper nach hinten auf das Bett fallen. Ihre Arme breitet sie aus. Der Duft in diesem Raum... er war der selbe wie einst. Der selbe Rosenduft steigt vom Hortus hinauf in ihr Zimmer. Mit geschlossenen Augen genießt sie die gesamte Atmosphäre... irgendwann schläft sie dann langsam ein.

  • Wie von einer Tarantel gestochen erwacht Lucia aus ihrem Schlaf und setzt sich auf. Beinahe hatte sie da doch etwas vergessen... sofort springt sie aus dem Bett und verschwindet aus ihrem Cubiculum Richtung Culina.

  • Viel Mühe hatte sie nicht, ihr Zimmer wiederzufinden. Vor der Tür blieb sie jedoch stehen. Wie es wohl darin aussieht? Ob sich irgendwas verändert hat? Vielleicht... Dabei sagte ihr Bruder, bei dem sie grade noch war, dass es sauber gehalten wurde. Aber vielleicht wurden ja auch Möbel verrückt? Wer weiß... Langsam nur greift sie zum Türknauf und öffnet die Tür. Lichtstrahlen, die von der Sonne kommen, scheinen ihr sofort entgegen. Als sie wieder richtig sehen kann, tritt sie in das Zimmer hinein, schließt die Tür hinter sich und bleibt erstmal stehen.
    Es war alles noch so wie früher... Kaum zu glauben. Wieder ziert ein Lächeln ihre Lippen und sie setzt einen Fuss vor den anderen um ihr Zimmer neu kennenzulernen. Der Schreibtisch... Ihre schmalen Finger gleiten sanft darüber. Alles war wirklich noch so geblieben, wie sie es hinterlassen hatte. Und das Bett... Da muss sie sich jetzt einfach mal draufsetzen. Wie sehr sie es doch vermisst hat. Viele Erinnerungen schießen ihr durch die Gedanken. Damals mit Zissou... Hier auf diesem Bett... Nein, wieder wird dieser Gedanke verworfen. Aber dann... schießt ihr in den Kopf, wie ihr Bruder damals ausgerastet ist. Leicht senkt sie den Blick als jene Erinnerungen wieder in ihr hochkommen.
    Wie törricht von mir... haucht sie leis'. Ihre Hände krallen sich leicht an ihrer Stola fest.


    Doch grade als sie noch tiefer in ihre Gedanken versinken wollte, klopft es an der Tür.
    *poch*poch* machte es und Lucia lässt ihre Stola los.
    Ja bitte? entweicht es ihr und ihr Blick richtet sich zur Tür.
    Langsam öffnet sich diese und ein Sklave blickt herein.
    Herrin? fragte der Sklave, der die Tür weit offen ließ und sich vor Lucia verneigte.
    Was kann ich für dich tun? entgegnet Lucia dem Sklaven.
    Eure Sachen, Herrin.
    Ach ja! Bring sie herein!
    Fast wäre es ihr doch entfallen. Der Sklave nickt und begibt sich in den Flur, denn dort hatte er schon die Sachen hingestellt. Ein zweiter Sklave kam dazu und half dem ersten Sklaven die Sachen in Lucia's Zimmer zu bringen. Viel war es ja nicht, aber es war relativ schwer. Auf ihren Reisen hatte sie sich viele neue Kleider gekauft und ihre Pergamente hatte sie auch alle mitgenommen und völlig überarbeitet.
    Drei große Truhen stehen nach nur wenigen Minuten aneinandergereiht in ihrem Zimmer.
    Beide Sklaven standen noch da und warteten auf weitere Befehle.
    Lucia währenddessen stand auf und begutachtete diese drei Truhen, ehe sie merkt, dass die beiden Sklaven ja immernoch da standen.
    Danke, den Rest schaffe ich allein. meint sie, während sie sich zu der ersten Truhe begibt. Beide Sklaven verneigten sich kurz tief und verließen das Zimmer. Auch die Tür wurde geschlossen.
    Somit macht Lucia sich an die Arbeit ihre ganzen Sachen wieder dort einzusortieren wo sie hingehören... Das wird ziemlich lange dauern.

  • Langsam nur zieht sie ihre Stola bis über die Knie hoch und kniet sich somit auf den kalten, hölzernen Fussboden. Ihre Hände finden kurz darauf den Weg zu der Truhe, lösen das Schloss und öffnen den Deckel. In dieser Truhe lagen all ihre Pergamente. Ihre ganzen Studien und Aufzeichnungen, die sich über viele Jahre hinweg bei ihr angesammelt hatten. Mit einem Lächeln auf den Lippen nimmt sie einen Stapel davon heraus, erhebt sich langsam und elegant wieder und gleitet förmlich zu ihrem Schreibtisch. Dort legt sie die Pergamente ab, begibt sich dann wieder zur Truhe um das selbe von grade eben zu wiederholen. Das Ganze wiederholt sich solange, bis die Truhe leer ist und sich darin nur noch einige Kleider befinden, die Lucia bei ihrer damaligen Abreise ganz unten hingelegt hatte. In den anderen beiden Truhen befinden sich ebenfalls Kleider, Stolas und andere Kleidungsstücke, die sie nach und nach in ihrem amarium verstaut. Für die ganze Arbeit benötigt sie ganze zwei Stunden.


    Vollkommen geschafft war sie nach der ganzen Arbeit, einen Teil der Stola hatte sie bereits ausgezogen, da es ihr doch etwas zu warm wurde. Langsam lässt sie sich auf ihr lectus nieder und wird auch dort die nächste Zeit verweilen, wenn auch nur für ein paar Stunden.


    Ein wenig Schlaf tut ihr jetzt wirklich gut...
    Somit fallen ihre Augen zu und sie versinkt in ihren Träumen...


    Hoffentlich stört sie dabei niemand. :D

  • Nach einigen Stunden erwacht die blonde Schönheit aus ihrem Schlaf. Langsam nur öffnen sich ihre blauen Iriden und ihr wohlgeformter Körper wird gestreckt. Ein leises Gähnen ist zu vernehmen, während sich Lucia langsam aufsetzt. Ein Blick aus dem Fenster sagt ihr, dass es bereits Abend war.
    Abend... Abendessen... Mit Crassus. Hatte er etwas mit ihr vor? Wer weiß.
    Leichtfüssig erhebt sie sich aus dem Bette und begibt sich zu ihrem speculum. Leicht rümpft sie die Nase, als sie ihre zerzauste Frisur sieht und sie greift direkt zu dem kleinen Kamm, den sie vorhin beim Auspacken auf die mensa gelegt hatte. Schnell waren die Haare wieder gekämmt und man sah lediglich nackte Beine hinter einem Raumtrenner verschwinden. Die Stola lag unbeachtet vor dem speculum auf dem Boden.
    Kurz darauf ist ein leises Knarren zu hören. Lucia hatte die Schranktüren geöffnet.
    Mhhhh... entwich es ihr, während sie überlegt, welches Kleid sie tragen soll. Das Blaue? Nein... Vielleicht aber das Rote? Nein... zu auffällig. Grün? Auch nicht... und das Schwarze sowieso nicht. Sie trauert ja immerhin nicht. Und wieder ein Weißes ist auch nicht grade toll. Somit entschied sie sich nun doch für das erste. Das Blaue. Woher sie dieses Kleid hatte, wusste sie garnicht mehr, aber es war einfach zauberhaft. Wie jedes Kleid in ihrem Schrank.


    Ohne viele Mühen zog sie sich das Kleid an. Zum Schluss noch die Träger auf die Schultern gelegt und fertig war es. Es saß wie angegossen. Der Nachteil war lediglich, dass das Kleid lediglich bis zu den Knien ging. Bei einem Windstoß muss sie also sehr aufpassen, dass keine männliche Person in der Nähe war, was bei dieser Stadt relativ schwer war.


    Kurz noch betrachtet sie sich im speculum, ehe sie sich dazu entschied einen Spaziergang zu machen. Ein Lächeln ziert ihre Lippen als sie zu ihrem Schreibtisch ging, eine Schublade herauszog und ein leeres Pergament herausholte. Es war nicht groß, eher ein Fetzen eines Pergamentes. Dort schrieb sie mit Tinte und Feder drauf, dass sie bald zurück sei und grade einen Spaziergang macht. Hinzu schrieb sie noch, dass sich Crassus keine Sorgen machen soll und dass sie auf jeden fall wieder zurückkommen wird.
    Offen legt sie diesen Fetzen Pergament nun auf den Schreibtisch, sodass Crassus oder ein Sklave ihn sofort entdecken können, falls ihr Bruder doch vorhaben sollte, sie zum Abendessen einzuladen. Aber das kann man ja immerhin noch nachholen.


    Schnell noch wirft sie sich einen breiten, schwarzen Schal um die Schultern, ehe sie ihr Zimmer und kurz darauf die Casa verlässt...

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