[Officium] Firmus Horatius Callidus

  • "Herein!" (strenger Ton)



    Die Wache führt die Frau herein und postiert sich dann an der Tür. Callidus winkt die Frau näher und weist auf einen Platz vor seinem großen Schreibtisch. Unterdessen macht die wache einige unauffällige Handgesten hinter dem Rücken der Frau, die Callidus zur Kenntnis nimmt, ohne daß er es sich ansehen lässt.

  • "Was kann ich für Euch tun?"



    Hm, die Wache war der Meinung, daß sie bewaffnet ist. Callidus hatte die Gesten zur Kenntnis genommen. Dennoch war es unverantwortlich so eine Frau alleine vor der Schule auftauchen zu lassen.

    Callidus machte eine auffordernde Handgeste und lächelte freundlich.

  • "Mein Name ist Ftatateeta und meine Herrin schickt mich hierher. Es ist ihr Wunsch und meine Strafe eurer Schule als Schülerin beizutreten."


    Sie reichte ihm ein kurzes Schreiben.


    Salve werter Lanista der Gloria et Honor,


    die Sklavin, die dir diesen Brief überbringt trägt den Namen Ftatateeta. Sie ist seit vielen Jahren meine Leibsklavin und Leibwächterin. Durch einige weniger geschickte Taten ihrerseits ist es jedoch nötig geworden ihr Disziplin beizubringen. Daher ist es mein Wunsch, dass sie in deine Schule aufgenommen und zu einer Gladiatorix ausgebildet wird. Ich hoffe, dass sie, falls sie überlebt, eine bessere Sklavin und Wächterin sein wird.


    Bitte unterrichte mich, falls du eventuell aufkommende Fragen oder Probleme zu klären hast.


    Vale,


  • Callidus studierte das Schreiben.


    "Hm, deine Herrin möchte, daß wir dich zu einer Amazone ausbilden. Du wärst bereits Leibwächterin und es fehlt Dir an Disziplin. Wenn das stimmt, dann bist du schon so gut wie tot.


    Wer hat dich zum Leibwächter ausgebildet? Wie lange dauerte deine Ausbildung und welche Bereiche umfasste sie? Welche Waffen beherrschst du und welche Kampfstile? Woher kommst du? Aus welchem Land meine ich. Und warum betrachtest du eine hervorragende Ausbildung, die deine Herrin etwa 12000 bis 24000 Sesterzen kosten wird als Strafe? Was glaubst du hast du für Qualitäten, daß wir dich überhaupt annehmen sollten? Welche Sprachen sprichst du? Kannst du lesen und schreiben? Und wie stehst du zu Männern, die Dir Befehle geben und dich demütigen und zerbrechen werden?


    Das waren jetzt einige Fragen auf einmal. Wenn du Leibwächterin bist, dann sollte dein Gedächtnis gut sein, daß du keine vergisst. Wenn doch, dann wiederhole ich zwar gerne meine Frage, aber für jede vergessene Frage sehe ich nachher 50 Liegestütze von Dir!"


    Callidus lächelte freundlich, stand auf und trat ans Fenster, von wo aus er in die Arena schauen konnte.

  • Zitat

    Original von Firmus Horatius Callidus
    Callidus studierte das Schreiben.


    "Hm, deine Herrin möchte, daß wir dich zu einer Amazone ausbilden. Du wärst bereits Leibwächterin und es fehlt Dir an Disziplin. Wenn das stimmt, dann bist du schon so gut wie tot.


    "Wie ihr seht lebe ich noch immer, Herr. Daher kann es damit nicht so weit her sein."


    Zitat

    Wer hat dich zum Leibwächter ausgebildet? Wie lange dauerte deine Ausbildung und welche Bereiche umfasste sie? Welche Waffen beherrschst du und welche Kampfstile? Woher kommst du? Aus welchem Land meine ich.


    "Ich wurde ausgebildet von einem freigelassenen Gladiator und einem alten ägyptischen Krieger. Meine Ausbildung begann im Alter von 10 Jahren und endete als ich in den Besitz meiner Herrin gelangte. Damals war ich 13 Jahre alt. Die Ausbildung umfasste hauptsächlich den unbewaffneten Nahkampf, sowie den Kampf mit Messern. Ausserdem erlernte ich den Umgang mit dem Bogen, auch wenn ich dabei nie auch nur halb so gut wurde wie mein Lehrmeister. Die Waffen die ich am besten beherrsche sind mein Dolch und meine Hände."


    Bei der Frage nach ihrer Herkunft geriet sie ins Stocken.


    "Ich stamme aus... Aus Ägypten, Herr."


    Zitat

    Und warum betrachtest du eine hervorragende Ausbildung, die deine Herrin etwa 12000 bis 24000 Sesterzen kosten wird als Strafe?


    "Ich betrachte dies als Strafe, da meine Herrin mir dies als Strafe auferlegte."


    Zitat

    Was glaubst du hast du für Qualitäten, daß wir dich überhaupt annehmen sollten? Welche Sprachen sprichst du? Kannst du lesen und schreiben? Und wie stehst du zu Männern, die Dir Befehle geben und dich demütigen und zerbrechen werden?


    "Ich wurde erzogen mir niemals selbst Qualitäten zuzuschreiben, da dies einer Sklavin nicht zusteht. Ich spreche die Sprache meiner Herrin, sowie einige wenige Worte Griechisch und auch die Sprache meiner Heimat erlernte ich eins. Zu den Männern kann ich nur sagen, dass mich bisher noch niemand so demütigen konnte wie es meine Herrin vermag."


    Zitat

    Das waren jetzt einige Fragen auf einmal. Wenn du Leibwächterin bist, dann sollte dein Gedächtnis gut sein, daß du keine vergisst. Wenn doch, dann wiederhole ich zwar gerne meine Frage, aber für jede vergessene Frage sehe ich nachher 50 Liegestütze von Dir!"


    "Ich hoffe, mein Gedächtnis stellt euch zufrieden, Herr."


    Sie sass nun mit gesenktem Haupt dort.

  • Callidus trat nahe an sie heran.


    "Na ja, es hätte schlimmer sein können. Wir versuchen es mit Dir einmal und sehen mal, ob du die ersten 1-2 Wochen schaffst. dann kann uns deine Herrin später auch keine Vorhaltungen machen. Aus einem "Leibwächter" einen Gladiator zu machen wird eine schwere Arbeit. Aber auch Schafe können fliegen. Vielleicht hätte uns deine Herrin besser jemand Ungelernten geschickt. Wir werden sehen. Auch was deine bisherige Ausbildung wert ist, denn als Leibwächterin hast du gravierende Lücken, denn mir fehlten da einige Aspekte, die ich für wichtig betrachte. Ein Leibwächter, der keine Qualitäten hat und sich keine zuschreibt, wenn er offen gefragt wird. Interessant. Und ich höre einen Hauch von Aufsässigkeit in der Stimme.
    Keine Sorge Disziplin und Respekt lernst du hier und es ist mir egal in welchem Zustand wir dich zu deiner Herrin zurück schicken. Aber es wäre gut für dich, wenn sie mit dem Endergebnis zufrieden wäre, denn wenn möglich werden wir dich lebend zurück schicken.


    Ägypten, hm, schwere Schriftsprache, aber mit Latein kommen wir weit und zur Not haben wir auch einen Dolmetscher hier.


    Du bist ab sofort Nummer 91.


    Ach, eine letzte Frage. Wie alt bist du und wie war noch mal dein Name? Fata ...?"

  • "Falsch, du bist nur noch Nummer 91. Du hast keinen Namen mehr! Bis du ihn Dir wieder verdient hast. das knn j noch was geben."


    Callidus wandte sich an den Wächter. "Rufus, mir scheint sie ist doch etwas begriffstutzig. Zieh Ihr mal den sandgefüllten Lederbeutel über den Hinterkopf. So etwas soll das Denkvermögen anregen."


    Der Wächter zog einen Lederbeutel aus der Tasche und kam damit grinsend auf Nr. 91 zu. Seine Absicht war klar.


    Callidus wandte seinen Blick wieder dem Empfehlungsschreiben zu.

  • So ziemlich zum ersten Mal in ihrem Leben erhob sie ihren Kopf und in ihren Augen konnte man den Stolz einer Ägypterin erkennen. Sie würde jede Strafe ertragen, da es für sie ein größeres Ziel gab.


    So stand sie da, hoch erhobenen Hauptes und wartete die Schläge ab.

  • Sim-Off:

    Stimmt! 8o Wenn man sich das morgens noch einmal frisch und wach bei einer Tasse Tee durchlesen tut. Ich korrigiere mal fix.


    Callidus schien es sich anders zu überlegen und Gebot der Wache Einhalt.


    „ Lassen wir das besser erst mal. Sonst beschwert sich Toxis, dass ich die Leute kaputt machen bevor er sie schleifen und formen kann. Die Übungseinheit nehmen wir schon mit, Nummer 91. Du wirst Rufus jetzt zu den Unterkünften der Amazonen folgen. Dort bekommt du neue Kleidung. Alle Waffen und Ausrüstung, Kleidung, Wertgegenstände wirst du abgeben. Anschließend bringt er dich in die Arena. Die Regeln erzähle ich Dir und den anderen Neuzugängen heute Abend. Da wird Arbeit auf uns zukommen bis aus Dir ein Schakal wird, der Anubis stolz machen würde. Wenn du es so lange schaffst. Vor allem bin ich mal gespannt, wie du mir Shirin zu recht kommen wirst. Stolze Frauen auf einem Haufen. Die Götter stehen mir bei."

  • Etwas verduzt bleibt Apollonius in seinem Abgang stehen. "Ah...Geduld ist schon eine Tugend!" meint er leise zu sich selber.


    Er dreht sich um, geht zur Tür und öffnet sie. Mit festem Schritt betritt der das Officium.


    "Salve!" meint Apollonius zu Callidus. Sein Blick geht kurz mit neugierigem Blick über das Inneninventar, dann tritt er an den Schreibtisch heran.


    "Ich wollte mal vorbeischauen, wo ich mich doch schon im Valetudinarium eingerichtet habe. Außerdem bin ich noch wegen dem versprochenen Werk über die Vergiftungen hier!" meint er leicht lächelnd, was sein griechischer Bart gut verdeckt.

  • Entschuldige, ich war gerade in einigen Schriftverkehr versunken. Ist schon so eine Sache, was da alles beantwortet werden will. Abers etz dich doch bitte. Wenn du etwas trinken möchtest, dann bediene dich bitte selbst. Ich habe ungern diener hier drin. dann finde ich nachher nichts mehr, wenn die den schreibtisch aufräumen. Die Unordnung hier hat ein System.


    Ja, die Bücher. Ich habe leider nur wenige medizinische Schriften, aber diese Pergamente hier beinhalten Mittel und Wege Gladiatoren wieder aufzuputschen oder auch "lahm" zu legen. Es ist eine beliebte Sache vor Kämpfen nicht nur die Gladiatoren beobachten zu lassen, sondern sie wegen der oft hohen Wetteinsätze auch unmittelbar vor dem Kampf mit Drogen zu bearbeiten. das lehne ich ab, ist aber bei der konkurrenz durchaus üblich. Über diese Gilfte, Drogen, Mixturen und Wege sollte man etwas Bescheid wissen. Schau es Dir in Ruhe mal an.


    Fehlt es Dir noch an etwas? Brauchst du noch weitere Ausstattung oder Hilfe?

  • Apollonius winkt bei dem Angebot nach etwas zu trinken ab und setzt sich.


    "Ja, Vergiftungen sind wirklich eine üble Geschichte. In vielen Fällen, wenn die Vergiftung wirksam geworden ist, kann man ja kaum etwas machen. Ich bin schon gespannt, was deine Papyri zu diesen Mitteln besagen."


    Er beugt sich vor. "Aber wir verstehen uns schon richtig? Ich werde auf keinen Fall jemanden vergiften oder Gifte zu solchem Zwecke brauen. Das widerspricht meinem Berufsethos." Er hebt etwas entschuldigend die Hände. "Verzeih, ich möchte Dir auf keinem Fall etwas unterstellen, aber es ist gut, wenn gewisse Dinge gleich zu Anfang ausgesprochen werden und ich denke, dass Du es wohl genauso siehst, wie ich es tue. Du hast es ja schon angedeutet!" Er nickt bekräftigend.

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