• "Da überlebt man eine Schlacht gegen die Germanen und wird danach von seinen eigenen Leuten angegriffen. Ich versteh das nicht, die tun gerade so als wär ich an dem ganzen Schlamassel hier Schuld." murmelte ich leise vor mich hin. Den Rest dachte ich mir nur mehr. *Dabei hab ich doch nur versucht den anderen zu helfen. So wird einem das gedankt. X(*


    Ich setzte mich langsam wieder und rannte vor Wut den Dolch ins Erdreich.

  • Numerianuns sah wie sein Neffe Wutentbrand einen Dolch in den Boden stach, er entschuldigte sich kurz bei seinem Bruder, "Seneca, entschuldige mich kurz, ich werde mal nach Marius sehen, er sieht nicht glücklich aus..." Und dann ging er rüber zu Marius der sich hingesetzt hatte...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Salve Marius! Zügle deine Wut ein wenig, ich geb dir nicht die Schuld, ich gebe niemanden die Schuld, außerdem für was solltest du Schuldig sein? Du hast für Rom gekämpft und dein Blut fürs Imperium gegeben, wenn Raeticus es anders sieht lass es seine Sache sein, jeder hat seine Meinung, in einer Schlacht kann er dich sicherlich auch nicht die ganze Zeit im Auge gehabt haben, was nicht heißen soll dass er im Unrecht ist, sondern das man es schlichtweg nicht beurteilen kann geschätzter Neffe, aber ich habe einen Rat für deine Zukunft, du wirst immermal wieder solche Kommentare an den Kopf geworfen kriegen Marius, lass sie dir nicht zu nahe treten!"


    Numerianuns lächelte seinen Neffen an, "Das wollte ich dir nur mal gesagt haben!"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Ich sah auf, irgendwie beruhigten mich die Worte meines Onkels, andererseits geriet ich wieder in Rage wenn ich den Namen Raeticus hörte:


    "Erwähn nie wieder Raeticus in meiner Gegenwart" sagte ich etwas lauter, mäßigte dann aber meine Stimme wieder und flüsterte beinahe weiter:


    "Wenn mir ein anderer so kommt wie es Raetiucus getan hat, dann ist die Sache für mich gegessen, aber das mir einer meiner Verwandten in den Rücken fällt, nein danke. Ich bin fertig mit ihm. Er braucht sich bei mir erst gar nicht mehr blicken lassen. Ihr müsstet mich tut genug kennen, dass ich solche Sachen nicht so schnell vergesse."


    Wie ich mich wirklich fühlte und das ich nahe dran war zum Legaten zu gehen um meine Entlassung aus den Legionen zu erbitten, das wollte und konnte ich Numerianus nicht erzählen. Ich wollte wenigstens den Rest meines Stolzes behalten und zu enttäuscht war ich vom Verhalten anderer Familienmitglieder mir gegenüber.

  • "Ich weiß dass du es so schnell nicht vergisst, ich kenne dich sehr gut Marius, du kennst mich auch Marius, ich möchte mich nicht einmischen, ich wollte dir das nur sagen weil ich denke dass du missverstanden wurdest, du bist ein guter Soldat, loyal, in der Schlacht sehr diszipliniert, auch wenn ich gehört habe dass du, wenn es nicht ganz so ernst ist, auch mal aus der Reihe tanzt." Numerianuns grinste wieder, so kannte er seinen Neffen, "Ich denke du hast, genau wie dein Cousin, dessen Name ich besser nicht wiederhole, und deinem Bruder, eine große Karriere im Dienste des Imperiums vor dir, und du bist nicht nur in diese Gens reingeboren worden, nein du bist auch würdig ein Iulier zu sein, ein Nachfahre großer Persönlichkeiten!"


    Numerianuns zog den Dolch wieder aus dem Boden heraus und legte ihn neben Marius...

  • Bei der Wache merkte man das ganze Ausmaß des Kampfes. Der Boden war mit Blut getränkt. Wir sahen zwar in einer Waldlichtung Späher der Germanen, diese verhielten sich jedoch ruhig. Sie beobachteten wohl was mit den toten Germanen gemacht wurde...

  • Na ja, zumindest die Leiche lag noch im Zelt. Zusammen mit Rufus ging man zu dem Zimmerer, der eine stabile, längliche Kiste gebaut hatte. Die Kiste war nicht schön, aber zweckmäßig. Diese trugen sie zurück zum Zelt.


    Dann machten sie sich auf den Weg einen Karren von der Materialversorgung zu organisieren. Hier gab es dann richtig Probleme, denn der Materialverwalter wollte den Karren nicht rausrücken. Befehl des Tribun hin oder her. Und wenn schon ohne schriftlichen Befehl, dann wollte er zumindest einige Formulare ausgefüllt bekommen. Und verschwand wieder in seinem Zelt. Plautius und der dicke Rufus beratschlagten sich. Der Tribun hatte ihnen eine Aufgabe zugewiesen und die wollten sie erfüllen.Dann kam der Materialverwalter wieder. Von der Vielzahl der Formulare “abgeschreckt” suchte Plautius erst mal das Weite. Rufus machte sich an das Ausfüllen der Formulare und brachte den Lagerverwalter zur Verzweiflung. Plautius “organisierte” inzwischen den Karren, in dem er ihn kurzerhand klaute. In dem derzeitigen Durcheinander würde das sicher erst mal nicht auffallen.


    Irgendwann gab Rufus auf und verabschiedete sich vom Materialverwalter und ging zurück zum Zelt, wo Plautius bereits mit dem Karren wartete.
    “Das gibt bestimmt Ärger, Plautius” murmelte Rufus.
    “Abwarten! Augen zu und durch.” brummte Plautius.


    Sie fuhren zur Lagerküche und holten das Salz ab. Dann ging es wieder zum Zelt, wo sie zuerst etwas Salz in die Kiste schaufelten, dann die Leiche und den Arm hinein legten und den Körper dann wieder komplett mit Salz bedeckten. Dann vernagelten sie die Kiste und luden sie wieder auf den Karren. In einen Sack steckten die Helm, Schwert und Rüstung des toten Centurios und legten das zu der Kiste. Anschließend rumpelte der Karren wieder zum Kommandeurszelt. Der Wache klappte etwas die Kinnlade runter und er trat neugierig einen Schritt vor.


    “Bitte melde uns Tribun Decimus Magnus, wir haben seinen Auftrag erfüllt, brauchen jetzt aber weitere Instruktionen von ihm. Äh ja, und seinen Schutz.”

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Ich weiß nicht, ich denke nicht das sie nochmal angreifen werden. Normalerweiße ist es Tradition bei den Germanen die Gefallenen zu holen und nach altem Brauch zu bestatten. Deshalb denke ich sie beobachten nur und werden erst die Toten holen wenn wir weg sind."

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Optatus
    "Naja ich denke zwar, wir sollten selbst diesen Germanen ihre letzte Ehre lassen... aber wenn es nicht gemacht wird können wir es auch nicht ändern. Wir haben das nicht zu entscheiden."


    Nunja wozu sollten wir das tun, wir können nichts dafür, daß sie hier liegen. Sie hätten sich halt nicht gegen das Imperium auflehnen sollen. Nun müssen sie halt damit leben, daß ihre Gefallenen von uns verbrannt werden."

  • Sim-Off:

    Soo, auch wieder da nach 2 Tagen Marschieren in voller Legionärsausrüstung an der Saalburg. :)


    Irgendwo zum ende der Schlacht muss mich so ein Barbar dann doch noch erwischt haben.
    Zumindest wachte ich mit einem fürchterlichen Brummschädel im Lazarett wieder auf.
    Der Medicus teilte mir mit das man mich mit den anderen Verwundeten hier abgeliefert hätte und ich die ganze Zeit nicht bei bewustsein gewesen bin.
    Offensichtlich hatte ich einen heftigen Schlag auf den Kopf erhalten. Zumindest fühlte sich die Beule die ich da hatte entsprechend unangenehm an.
    Mein Helm hatte aber wohl seinen Dienst getan und schlimmeres verhindert.


    Nachdem mir beim ersten Versuch aufzustehen etwas schwindelig wurde kam ich dann aber doch auf die Beine.
    Der Medicus war zwar am schimpfen und meinte ich solle mich erstmal auskurieren aber ich wollte doch los und sehen was aus meiner Einheit geworden ist.


    Von allem an das ich mich noch erinnern konnte hatte die IX. einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Zeit zum auskurieren würde später kommen. Ich musste erst einmal sehen wer noch alles da war.

  • "Naja ich würde sagen wir gehen noch eine Runde und sollten die Späher dann noch immer da sein werdern wir es melden. "


    Bei der weiteren Runde sah Optatus das die ein teil der Späher davon ritt und nur einer in der Lichtung verweilte. Derweil lichtete sich das Feld es lagen nur noch vereinzelt ein paar Germanen auf dem Feld. Diese wurden auf einen Karren gelegt und zu dem ausgehobenen Graben gefahren.

  • Zitat

    Original von Camillus Matinius Plautius
    .......


    Seppus, der Slave des Tribun Magnus kam zum Zelt des Plautius und übernahm den Leichnam des Proximus.


    Er bedankte sich bei den Legionären für die getane Arbeit und stellte ein paar Kannen Wein als Dankeschön ab.


    Ausserdem gab er ihnen die Information, sollte jemand fragen haben, sich direkt an den Tribun zu wenden....


    Dann verschwand er wieder.....

  • Zitat

    Original von Modorok
    Nicht weit vom Lager, im Schutz des Waldes, waren die ganze Zeit eine handvoll berittener Späher zurückgeblieben. Ihr Herz war voller Trauer, als sie sahen, was mit ihren Kameraden geschah. Es war Tradition die Gefallenen zu holen und nach altem Brauch zu bestatten, aber dieses Mal war es ihnen nicht möglich und das zerriss mehr das Herz als der Verlust des Krieges.


    Die Turma der Legionsreiterei hatte sich an die Arbeit gemacht und patrouliierte durch die näher Umgebung....


    Langsam, aber sicher, näherten sie sich dem Ort, an dem die germanischen Späher standen....

  • Zitat

    Original von Primus Decimus Magnus
    Die Turma der Legionsreiterei hatte sich an die Arbeit gemacht und patrouliierte durch die näher Umgebung....


    Langsam, aber sicher, näherten sie sich dem Ort, an dem die germanischen Späher standen....


    Die Späher waren der Reiter schon ansichtig geworden und hatten sich weiter in den Wald zurückgezogen. In Sicherheit und doch noch nah genug um zrückzukehren.
    Nur einer verweilte noch eine Weile und starrte dann den Reitern entgegen. Es schien, als würde er gar nicht mehr weichen wollen, aber letztlich, wenige hundert Meter ehe sie ihn erreichten, wendete auch er sein Pferd und ritt in den Wald hinein. Aber sie würden wiederkommen. Das waren sie den toten Männern dort auf dem Feld, auch wenn man sie verbrannte, schuldig.

  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    "Ich weiß dass du es so schnell nicht vergisst, ich kenne dich sehr gut Marius, du kennst mich auch Marius, ich möchte mich nicht einmischen, ich wollte dir das nur sagen weil ich denke dass du missverstanden wurdest, du bist ein guter Soldat, loyal, in der Schlacht sehr diszipliniert, auch wenn ich gehört habe dass du, wenn es nicht ganz so ernst ist, auch mal aus der Reihe tanzt." Numerianuns grinste wieder, so kannte er seinen Neffen, "Ich denke du hast, genau wie dein Cousin, dessen Name ich besser nicht wiederhole, und deinem Bruder, eine große Karriere im Dienste des Imperiums vor dir, und du bist nicht nur in diese Gens reingeboren worden, nein du bist auch würdig ein Iulier zu sein, ein Nachfahre großer Persönlichkeiten!"


    Numerianuns zog den Dolch wieder aus dem Boden heraus und legte ihn neben Marius...


    Ich sah eine Weile auf den reich verzierten germanischen Dolch und sah dann wieder Numerianus an, ich musste leicht schmunzeln über seine Worte. Zum ersten mal nach langem konnte ich wieder einmal Lachen. Aber schnell wurde ich wieder Ernst:


    "Danke für deine Worte Onkel, aber sie ändern nichts. Ich war bisher der Ansicht das eine Gens zusammenhält, egal was passiert. Aber was ich hier auf diesen von den Göttern verfluchten Feldern erleben durfte hat meine Meinung gehöhrig geändert. Jetzt würde mich nur noch die Meinung von Oktavianus interessieren, aber es würde ohnehin nichts mehr ändern. Ich habe meine Entscheidungen und Konsequenzen für mich bereits getroffen." sagte ich vielsagend und hob den Dolch auf, reinigte ihn und steckte ihn weg.


    Sim-Off:

    kleiner Tipp, immer mal wieder die Charakterbeschreibung von Marius durchlesen, ist recht interessant und erklärt immer wieder einiges, hoffe ich zumindest ;):D

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!