Irgendwo in Mogontiacum

  • Kaum dass sie aus seiner Sichtweite verschwunden war, eilte sie in Richtung einer Hauswand. Von nun würde sie ihm im Schatten der Gebäude folgen um sich immer in ihnen verstecken zu können. Doch sie achtete nach einiger Zeit kaum noch auf ihre Füße, sondern ausschließlich auf seine Bewegungen. Bis sie hart über eine Amphore stolperte, die laut klirrend am Boden zerschellte. Sie hatte sich die Knie dabei aufgerissen und die Ellenbogen aufgeschürft, ebenso den Bauch... wehgetan. Fluchend versuchte sie aufzustehen und bei dem Schmerz im Knie riss sie die Augen auf.

  • Er sah sich bei dem Krach um, ging ein paar Schritte zurück und grinste sie, um die Ecke herum breit an.
    "Auch zu schnelle Füße können einen den Hals brechen."
    Er hatte sich also nicht getäuscht, als er das Gefühl hatte verfolgt zu werden. Obwohl sie wirklich gut war, das musste er ihr lassen. Aber er war zu lange in der Wildnis gewesen um sowas nicht zu bemerken.

  • Sie fluchte laut und hielt sich das blutende linke Knie, das rechte ließ sie erstmal bluten. Nun aus zornig funkelnden Augen sah sie zu ihm auf.


    "Auch eine unwissend und achtlose, scharfe Zunge kann schnell beiseite geschafft werden!"

  • Er grinste nur breit, aber dann kam er auf sie zu, kniete sich vor ihr nieder und betrachtete sich das Malheur.
    "Junge, man sollte aufpassen, wohin man geht,"
    murmelte er in seiner eigenen Sprache, zog ein sauberes Tuch aus dem anderen Beutel, zerriss ihn und begann vorsichtig das stärker blutende Knie zu reinigen ohne auf irgendwelche Einwände zu reagieren.
    "Halt still,"
    sagte er sanft aber bestimmt. Dann verband er es und wandte sich dem anderen zu. Als er damit auch fertig war, sah er sie ernst aber zugleich freundlich an.
    "Wo hast Du Dich noch verletzt, Junge?"

  • "Sonst ist alles in Ordnung."


    presste sie zerknirscht zwischen den Zähnen heraus. Es war ihr unangenehm, dass er sie einfach gegen ihren Willen behandelt hatte. Es stimmte zwar nicht, doch sie wollte auf jeden Fall vermeiden, dass er sie antastete. Beine waren in Ordnung, doch den Bauch wollte sie nach Möglichkeit vermeiden, da dieser nicht wirklich männlich wirkte.


    "Danke!"

  • "Du solltest recht bald dafür Sorgen, dass Deine Wunden ausgewaschen werden. Am Ende entzündet es sich und dann gehts Dir schlecht."
    Er musterte sie und meinte dann nach einer kleinen Weile:
    "Und vielleicht solltest Du in Zukunft achten, wo Du hinläufst, Kleine,"
    sagte er mit einem Schmunzeln.

  • Sie runzelte die Stirn und sah ihn aus skeptischen Augen an.


    "Junge war schon ganz recht... Jetzt werde ich auch noch diskiminiert!"


    brummelte Dierna. Sie war ein wenig verwirrt und wusste nicht so recht, wie reagieren. Sie musterte genau seine Gesichtsszüge. Dann wandte sie den Blick ab um sich aufzurichten und wacklig stand sie wieder auf den Beinen.

  • Er schmunzelte nur. Hatte er also Recht gehabt. Auch wenn sie es noch verleugnen wollte. Nun gut, wenn sie es so wollte...
    "Ja, schon klar,"
    antwortete er nicht unamüsiert.
    "Nun denn,"
    sagte er sie ernst musternd.
    "Wenn Du wieder alleine laufen kannst, werde ich mich mal verabschieden. Die Amphore kannst Du ja sicher bezahlen,"
    er zeigte auf den Scherbenhaufen und dann auf einen wütenden. kleinen Kerl hinter ihr.
    "Hast ja mein Geld."

  • "Ich denke wenn ich das Geld in Nahrung investiere isf es wesentlich sinnvoller angelegt, denn ich habe seit 4 Tagen keinen Bissen mehr zu mir genommen, außer hier und dort ein Kraut!"


    begann sie wieder zu giften. Sollte dieser Giftzwerg doch seine Amphore sonstwohin stecken. Ein Leben war wohl wesentlich wichtiger als ein solches Gut. Auch wenn ihr Leben vermutlich sogar geächtet war. War ihr jedoch völlig gleich. Sie wandte sich von ihm ab und versuchte eilends in der Menge zu verschwinden, doch ständig rempelte sie mit ihrer nicht besonders großen Körpergröße an irgendwelche Leute, was ihren Knien noch zusätzlich Schmerzen bereitete. Es war Zeit für sie, aus dem Dörfchen zu verschwinden. Städtchen.

  • Er sah ihr hinterher und grinste breit. Rotzgöre!
    Dann wandte er sich an den wütenden Knaben und sprach kurz mit ihm. Der Mann wollte unbedingt sein Geld, aber er konnte ihm klar machen, dass es wohl wenig bringt für sowas den Regionarius einzuschalten. Nach einer leicht hitzigen Diskussion beruhigte sich der Giftzwerg udn liess sich erweichen mal in der Casa Duccia voberi zu kommen und sich eine Amphore Met abzuholen.
    Danach sah Ancius noch mal zur Menge, um zu sehen, ob die Rotzgöre noch zu sehen war und ging schnurstracks nach Hause.

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