[Forum Nervae] Templum Minervae

  • Sedulus hörte den Ausführungen der Priesterin zu und begann zu überlegen wie sie dies nun mit der Opfergabe handhaben sollten, bzw. wollten.
    Fragend sah er zu seiner Verlobten.
    Als er antworten wollte kam dann diese Frage welche ihn doch sehr verblüffte.


    Ähm nein. Ich bin nicht der Germanicus Sedulus. Er war mein Vater. Verzeih mir die Frage. Woher kanntest Du meinen alten Herren?


    So hatte er schon mal Zeit herausgeschunden um sich wegen des Opfers noch ein wenig Gedanken machen zu können. Vielleicht wußte ja auch Paulina etwas dazu, als was sie nun machen sollten.

  • "Ah, dein Vater. Ich hatte mich schon gewundert, dass du praktisch gar nicht gealtert bist. Woher ich ihn kenne, ist leicht die beantworten: Decimus Meridius ist mein Onkel, er hat deinen Vater während seiner Tätigkeit als Legatus Augusti in Germanien stets lobend erwähnt. Mir scheint er ein interessanter Mann zu sein und ich hatte mich schon gefreut, ihn plötzlich unverhofft kennenzulernen", erklärte Valeria und lächelte Sedulus an

  • Meridius, Meridius. War dies nicht dieser Senator mit dem er sich wegen seiner Wahl zum Vigintivir nun ja ein wenig in den Haaren hatte? Und dieser Mann hatte meinen Vater lobend erwähnt? Sachen gab`s.


    Ähm, war. Es muß heißen er war ein interessanter Mann. So viel ich weiß verstarb er bei einer Audienz beim Imperator.


    Was schon an sich recht merkwürdig war.


    Aber zurück zum Opfer. Ich denke wir werden eines von Dir kaufen. Können wir es uns aussuchen? Wenn ja, was kannst Du uns denn so anbieten was das Wohlwollen der Götter uns gegenüber nun ja stärken könnte?

  • Schon lange bevor man den Zug der Menschen überhaupt hatte sehen können, vernahm man die durch die Straßen schallende Musik der Tibicines, der Flötenspieler. Dieser Tag galt ihnen, und so waren es Scharen von Spielern und auch Tänzern, die quer durch die Straßen Roms zogen, um Minerva und auch Iupiter zu huldigen. Die meisten von ihnen waren bunt gekleidet, viele trugen Masken. Dem Prozessionszug der Spieler und Tänzer, dessen Lärm die Straßen erfüllte, folgten - wie so oft an öffentlichen Feiertagen - eine Schar von Menschen, unter anderem Handwerker und viele ärmere Lehrer der Elemetarschulen, die nach und nach in der Tradition sich dieses Fest ebenfalls zu eigen machten.
    Langsam nun näherte sich der Zug dem Forum Nervae, über welches er hinweg zum Minervatempel ziehen würde, um dort der Göttin durch Priester zu opfern.
    Zunächst bog er über die Via Sacra auf das Forum Romanum und näherte sich somit dem Zentrum Roms.
    Flaccus, dem das Opfer am heutigen Tage zugedacht worden war, befand sich im Zug hinter den Tibicines und Tänzern, welche die Prozession anführten.


  • Sim-Off:

    Hust. Ähm Fräulein, wann geht`s hier eigentlich weiter? 8)

  • Am Tempel der Minerva angelangt breitete sich die Menschenmenge auf dem Platz des Forums des Nerva aus. Die Priester und Opferhelfer begaben sich nun zum Aufgang des Tempels der gefeierten Göttin. Im Inneren des Tempels wurden der Göttin bereits Weihrauch und Trankopfer dargebracht.
    Vor dem Tempel befand sich der Altar, an welchem bereits an im Boden eingelassenen Ringen ein Rind gekettet war; bei diesem öffentlichen Opfer wollte man schließlich nicht kleinlich sein. Flaccus stellte sich neben dem Opfertier auf und verhüllte seinen Hinterkopf mit einem Teil seiner Toga, während einer der Victimarii bereits den Culter, das Schlachtmesser, gezückt hatte. So folgte nach der Waschung und Trocknung der Hände nun das Gebet, das ordnungsgemäß und um Versprecher zu vermeiden, von einer Schriftrolle abgelesen wurde.
    "Favete linguis!" ...erschallte eine Stimme, um die Menge vor dem Opfer zur Ruhe aufzurufen.
    Minerva, Herrin Roms, Beschützerin der Handwerker und Künstler
    Himmlische der Dichter und Lehrer!
    Nimm an die Gaben, die wir dir darreichen!
    Nimm an die Speisen und den Trank!
    Nimm an das stolze Rind mit geschmücktem Kreuz!
    Nimm an, was wir dir stets zu deinen Tagen bringen!
    Leite die Hände der Handwerker und Künstler!
    Leite den Verstand der Dichter und Lehrer!
    Schütze die Werke, die sie schaffen!
    Minerva, Herrin Roms, Beschützerin der Handwerker und Künstler
    Himmlische der Dichter und Lehrer!
    Nimm an die Gaben, die wir dir darreichen!

    Es war geschafft und das Gebet ohne einen Versprecher, der die ganze Opferhandlung hätte stören können, gesprochen.
    Dem Rind wurde die kostbare Decke von Rücken genommen und die Mola Salsa über den Nacken gestreut. Der Victimarius zog mit dem Culter die rituelle Linie über den Rücken bis zum Schwanz des Tieres.
    Aufgrund der Größe des Rindes stand auch ein Opferhelfer mit Hammer bereit, um mit geübtem Schlag das Tier vor dem Opfer bewusstlos zu machen.
    Mit der Frage "Agone?" und der Antwort des Flaccus...
    AGE!
    ...erfolgten nun der Schlag und das Aufschneiden der Schlagadern und der Kehle des Tieres. Die Tibicines spielten während des gesamten Zeremoniells weiter auf ihren Flöten und übertönten damit jeden Laut, der unerwünscht gewesen wäre.

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    [...]


    Sim-Off:

    Entschuldigt, vergessen abzumelden



    Valeria enthielt sich einer Meinung zum Ableben des Vaters des Mannes vor sich und sah ihn nur groß an.


    "Oh. Das...tut mir leid, hm, ja", sagte sie und kam sich etwas hilflos vor. Aber nur solange, bis Sedulus von sich aus das Gesprächsthema in Gefilde zurücksteuerte, in denen sich Valeria wohler fühlte: Das Opfer.


    "Genau, ja. Ähm... Also, ich kann euch Wein verschiedener Qualitäten anbieten, Opferkekse natürlich, Spelzkuchen müsste ebenfalls noch da sein... Und heut früh wurden die Rosen hinter dem Tempel geschnitten, von denen sind auch noch welche da", sagte sie. "Ich würde euch einen Kuchen empfehlen, Blumen und vielleicht eine Geldspende."

  • Ich danke Dir.


    Meinte Sedulus nur als sie ihm ihr Beileid bekundete.


    Das war ja doch einiges was es hier als Angebot gab.
    Er selbst hätte ja eher an Wein und ein paar Rosen gedacht. Die Rosen als Opfer für Paulina und den Wein für ihn. Im Grunde war das Angebot der Priesterin ja nicht schlecht doch anstatt der Geldspende würde er halt doch Wein bevorzugen. Dieser kostete zwar auch, aber ihm wäre es so lieber.
    So blickte er fragend seine Verlobte an.


    Was meinst Du Paulina? Wie halten wir es?

  • Die Möglichkeiten die zu geben schien waren vielfältig und dies übertraf Paulinas Erwartungen ein wenig. Auch wenn sie froh war, dass sie auf diese Weise die Peinlichkeit vergessen zu haben etwas mitzubringen leicht wiedergutmachen konnten.
    "Nunja..." überlegte Paulina, "ich persönlich fände Blumen schön, Opferkekse oder Wein. Aber an sich ist es mir nicht soo wichtig, was wir opfern. Entscheide du." lächelte sie ihren Verlobten und dann die Priesterin an.

  • Na toll. Da wollte man mal einen Rat haben und dann durfte Mann doch selbst entscheiden. Sedu zuckte mit den Schultern und meinte schließlich.


    Also gut. Wir hätten gerne die Blumen, diesen Kuchen und den Wein als Spende bitte. Was bin ich Dir dann schuldig?


    Fragend sah er Decima Valeria an.

  • Nachdem die beiden sich beratschlagt hatten und Sedulus Valeria mitteilte, was sie nun opfern wollten, nickte Valeria.


    "Eine gute Wahl. Nur ein Momentchen bitte, ich werde erst einmal nachsehen gehen, ob auch wirklich alles da ist. Nicht dass du umsonst zahlst", sagte sie zwinkernd und verschwand schnellen Schrittes. Kurze Zeit später kam sie mit einem Korb wieder, in welchem ein in Tuch geschlagener Spelzkuchen lag, nebst einer kleinen Amphore guten Weines. Auch fanden sich einige Zweige des Ölbaumes im Korb, welche der Minerva heilig waren. Bedeckt wurde dies alles von vielen, vielen Rosenblüten in zartem Rosé. Valeria stellte den Korb behutsam bei Severa ab.


    "Zwölf Sesterzen", sagte sie. Zum einen war es ein guter Wahrgang (das behaupteten zumindest die Priester immer, die ihren "Dienst" bis spät in die Nacht verrichteten), zum anderen schlug der Tempel immer noch mal etwas drauf.


    "Und nächstes Mal die Opfergaben nicht vergessen", riet Valeria und zwinkerte den beiden zu. "Braucht ihr Hilfe oder möchtet ihr den Göttern allein opfern?" fragte sie dann und deutete auf die Nische, vor der sie standen und die alles zum Opfern Notwendige enthielt.

  • Sedulus nickte der Decima zu als sich diese zurückzog um die Opfergaben zu holen. Es dauerte auch nicht lange als sie wieder vor ihnen stand.


    Die Rosenblüten waren wirkllich schön. Wenn der Wein ebenso schmeckte wie sie aussahen konnte eigentlich nichts schiefgehen. Auch der Kuchen sah lecker aus. Sedulus bekam ein wenig Hunger bei seinem Anblick.


    Als die Priesterin den Preis nannte nickte Sedi zufrieden, dagegen konnte man nichts sagen.


    Als sie dann meinte das Paulina und er doch das nächste mal die Opfergaben nicht vergessen sollten grinste Sedi verlegen.


    Ich denke das ich für uns Beide spreche. Wenn Du uns bei dem Opfer behilflich sein könntest wäre dies uns recht.


    Sim-Off:

    Wohin soll ich das Geld überweisen?

  • Sim-Off:

    Musst du gar nicht, ist nur Rollenspielelement ;)


    "Gern", sagte Valeria und nickte den beiden freundlich zu. Sie legte die wenigen Schritte bis zum Altar zurück. "Zuerst machen wir die Götter aufmerksam darauf, dass ihr ihnen ein Opfer darbringen möchtet", erklärte sie und griff nach etwas Weihrauch aus einer bereitstehenden Schale. Anschließend zog sie eine Opferschale heran, zerbröselte den trockenen Weihrauch darin und entzündete ihn. bald knisterte und knasterte es fröhlich, und weißer Rauch stieg auf, um die Götter in der Nase zu kitzeln.


    "Ihr könnt nun die Opfersachen darbringen und eure Bitten vortragen", sagte Valeria. "Die Blüten und den Kuchen streut, bzw. stellt ihr am besten auf den Altar zur Statue der Minerva. Vom Kuchen opfert nur ein kleines Stück", riet sie, immerhin war der Foculus nicht allzu groß, auch wenn der Kuchen ohnehin schon kleiner war als die übliche Größe eines Kuchens. "Zuerst der Kuchen, dann die Ölzweige und einige Blüten, danach den Kuchen und zum Schluss etwas Wein, sonst verlischen die Flämmchen gleich wieder", sagte sie.

  • Sim-Off:

    Auch recht. :)


    Sedulus hörte der Decima aufmerksam zu. Es wäre ihm peinlich wenn er in mitten der Opferung aufeinmal nicht mehr wissen würde wie es denn weiter ginge.


    So nahm er dankend die Gaben entgegen. Die Blumen und den Kuchen reichte er an Paulina weiter. Den Wein und die Ölzweige würde er nehmen.
    Er sah Paulina an und nickte ihr zu.


    Na dann wollen wir mal. Er lächelte.


    So gingen sie zum Altar der Göttin Minerva um ihre Bitten darzubringen.

  • Valeria stand etwas abseits. Sie wollte solange nicht eingreifen, bis man ihre Hilfe brauchen würde. Es war wichtig, dass die Bürger Roms wieder öfter in die Tempel kamen um zu opfern, nach Möglichkeit natürlich selbst, doch viele Leute waren einfach unsicher und benötigten einen Sacerdos, der ihnen beistand.
    So wartete sie diskret.

  • Die Priesterin ließ Paulina und Sedulus alleine vor den Altar treten. So sah Sedulus schließlich Paulina an und meinte flüsternd.


    Ich überlasse Dir es die Bitten vorzutragen. Erstens bist Du eine Frau und zweitest hast Du eine lieblichere Stimme als ich.


    Bei seinen Worten konnte er sich ein Grinsen nicht verkneifen.

  • Paulina führte sich vorgeführt, da sie nicht gerade die regelmäßigste Tempelgängerin war und schenkte ihrem Verlobten einen finsteren Blick, bevor sie an das Becken trat und sich zunächst die Hände damit benetzte und anschließend wieder abtrocknete.


    Dann nahm sie die Schale mit den Opfergaben entgegen, schritt auf den Altar zu und stellte sie dort ab.
    Dann trat sie einen Schritt zurück und begann zu sprechen:


    "Oh Minerva, Schutzgöttin Roms und Göttin der Weisheit und Wissenschaft, mein Verlobter und ich bitten dich unsere zukünftige Verbindung zu segnen. Schütze uns auf dem bevorstehenden Weg ung gib uns Weisheit um die Probleme des Lebens und der Ehe bewältigen zu können.
    Sie blickte bei ihren Worten die Minervastatue an. Ihr Blick schweifte über die mit Brustpanzer, Helm, Schild und Lanze dargestellte Göttin.


    "Schütze , oh Himmlische, unsere Wege. Nimm an unsere Gaben! Nimm an unsere Geschenke, die wir dir zu deinen Ehren bringen!"


    Damit schloss Paulina das Gebet, da ihr auch nicht wirklich mehr einfiel und schaute fragend zu ihrem Verlobten hinüber.

  • Sedulus entgegnete Paulinas Blick nur mit einem Grinsen, was sollte er auch schon groß machen. Und da er ja schon die ganze Zeit am Reden gewesen war... 8)


    So stellte Sedulus seine Gaben neben deren Paulinas. Tat es ihr gleich und betrachtete das Bildnis und fügte noch hinzu da ja Paulina schon so ziemlich alles was zu sagen war gesagt hatte...


    Und segne uns oh Göttin Minerve auch unsere Kinder welche mir meine Verlobte hoffentlich zahlreich schenken wird. =) Und behüte sie vor Krankheiten und allem anderen Übel.


    Er sah zu Paulina und lächelte sie an.

  • Auf Sedulus Worte hin musste auch Paulina lächeln. Kinder, welch eine schöne Vorstellung, dachte sie.
    Anschließend wandte sie sich vom Tempel ab, meinte zu Sedulus "Dann können wir ja gehen." und nickte zum Abschied noch einmal kurz der Priesterin zu bevor sie beide endlich den Tempel wieder verlassen konnten.

  • Sedulus nickte Paulina zu. Nun hatten sie ihre Schuldigkeit getan.
    Auch der Tresvir grüßte die Priesterin nochmal zum Abschied im vorbeigehen. Sie hatte ihnen doch sehr geholfen.


    Und was machen wir jetzt?


    Fragend sah er Paulina an.

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