[Forum Holitorium] Templum Apollinis Medici

  • Die Flötenspieler steigerten in ein geradezu euphorisches Konzert und die Innereien lagen nun auch auf dem Altar, sodaß der Haruspice sie begutachten konnte.


    Es liegt ein Unglück über Deiner Familie. Apollo wird nicht über jeden seine schützende Hand halten. Du wirst dafür sühnen, daß Du Deinen Pflichten nicht immer nachkamst.



    Ich entzündete nun das Feuer, übergab ihm die Innereien und goß Wein hinein.


    Apollo, nimm dieses Opfer, wie Ianus und Iupiter das Brot nahmen, Nimm den Wein, wie Ianus und Iupiter ihn nahmen und sei gnädig zu dem Manne, seinen Kindern, seinem Haus und seiner Sklavenschaft.


    Nun wurde das Schwein zerlegt und in dem Haus gegenüber gar gekocht. Der Mann würde in wenigen Stunden sein Opferfleisch hier zum Verzehr verteilen.

  • Eure Worte, werter Priester, machen mir nicht gerade Mut, aber Ihr habt recht. Das Unglück liegt und lastet schwer auf der gens Sergia. Meine Frau Flavilla tot seit vielen Jahren und ich wusste nicht, aber nun weiß ich, ich gewann um zu verlieren. Aber vielleicht ist noch nicht alles verloren. Vielleicht kehrt er ja noch zurück..


    Stammelte ich vor mich hin. Der Priester würde wohl kaum verstehen, was ich sagte - oder was ich meinte. So verstummte ich einen Moment und richtete mich dann wieder an den Priester, indem ich sagte:


    Doch Ihr habt vielen Dank. In der Not wart Ihr hier, wo ich Euch brauchte. Es ist gut zu wissen, dass den Göttern gedient wird.

  • Nach kurzer Zeit war dann das Fleisch bereitet und ich begann es unter den Armen, die in großer Zahl heranstürmten zu verteilen. Das Volk litt unter der Krise, viel mehr als es sich unsereins vorstellen konnte und so spürte ich ein gutes Werk getan zu haben und einigem Familien den Tag gerettet zu haben durch ein Stückchen vom bereiteten Fleisch.

  • Während das Opferfleisch verteilt wurde, sprach ich in einem ruhigem Augenblick. Wenn Ihr gesühnt habt, opfert dem Apollo erneut und seine schützende Hand wird die Feinde Eurer Familie zu bestrafen wissen. Dann wandte ich mich meinem eigenem Opferfleischverkauf zu und hoffte auf Kunden... .

  • Nachdem ich mein Opferfleisch verteilt hatte, wendete ich mich noch einmal an den Priester:
    Habt Dank, werter Priester. Ich werde jetzt gehen und mir das ganze durch den Kopf gehen lassen. Darf ich dann noch einmal auf Euch zurück kommen, um mit Euch eine Sühnewallfahrt zu besprechen?

  • Eure Wallfahrt laßt uns am Besten bei einem Becher Wein besprechen.
    Ich werde eine Feier ausrichten. Kommt nach Capri auf den Landsitz des Kaisers. Ich werde Euch dort in den nächsten Tagen erwarten.
    Sagt dem Praetorianern am Tor, daß Ihr von Aelius Hadrianus erwartet werdet.

  • “Ja, Nakhti, hier sind wir richtig.“
    Quarto wandte sich dem Priester zu.
    “Aelius Hadrianus, mein Vetter. Ich bringe hier einen Widder. Ich will ihn dem Gott Apollo opfern. Ich möchte damit um den Erfolg des Caesar, meines Bruders, bitten. Wie du weißt kämpft er gerade im Süden gegen die Rebellen. Mag er siegen und unversehrt Heim kehren.
    Kannst du diese Zeremonie durchführen?“

  • “Ja, Nakhti, die Dame empfahl mir gerade dich zu züchtigen. Eigentlich keine schlechte Idee, wenn ich es mir recht überlege. Also sei lieber still, damit ich sie nicht zu gut finde!“


    Der Sklave verbeugte sich kriecherisch und kniff demonstrativ die Lippen zusammen.


    “Ach, es ist ja so schwer vernünftig erzogene Sklaven zu bekommen, in der heutigen Zeit.
    In der Tat, verehrte Dame, der gehört zu mir. Ich bin erstaunt das du die Sprache dieses Kerls zu sprechen scheinst. Kennen wir uns?“

  • Die Menschen strömten an mir vorbei, aber kaufen tat keiner mein Opferfleisch, als plötzlich wie aus dem Nichts die Venus und von der anderen Seite ein ziemlich einfältiger Sklave so schien es mit seinem Schaf erschien. Als diese sich vor meinem Stand trafen, trat noch ein Dritter hinzu. Ich glaub, er sah aus wie mein Vetter.
    Gespannt beobachtete ich die 3 bis mich mein Vetter sah und nach einem Opfer verlangte.


    Vielleicht sollten wir den Widder der Venus opfern. Ihr Haar paßt so trefflich zu dem goldenem Vlies des Widders. Ein Popa kam schon gerannt und vergoldete dem Widder die Hörner.
    Sorge dich nicht meinte ich augenzwinkernd zu Quarto, Dein Widder wird jetzt nur opferfertig gemacht. Ich wußte, daß mein Vetter sich mehr zu den Mysterien der Perser und Griechen hingezogen fühlte, anstatt den römischen Göttern.

  • "Ich danke dir. Aber der Gott Apollo erscheint mir doch angemessener, auch wenn du zweifelsohne recht hast: Der Anblick dieser unbekannten Dame lässt einen Mann unvermittelt an die göttliche Venus denken."
    Quarto lächelte.

  • Ich kraulte dem Widder die Stirn, während ich mit Quarto redete und das Schaf geschmückt wurde.


    Venus würde vor Neid erblassen schaut man in solcherart Augen. Sie strahlen wie die Sterne am Firmament und die weiße zarte Haut umrahmt von loderndem goldenem Haar.


    Mein Blick ruhte versunken auf der Schönheit.

  • Das Tier schaute den Camillus mit einem Gesichtsausdruck an, der dem des Sklaven nicht unähnlich war. Nakhti, noch immer schweigend, drückte einem der Priester den Strick in die Hand und beobachtete, wie sich ein Popa an den Hörnern des Widders zu schaffen machte.

  • Quarto riss Hadrianus aus seinen obsessiven Betrachtungen: “Ja, dass Tier scheint mir auch wohlgeraten. Obwohl Venus wohl kaum rechteckige Pupillen haben dürfte.“
    Er grinste.
    “Wie ist nun das weitere Prozedere?“

  • Er konnte ja so gemein sein. Und das, wo gerade die Sonne mein Herz zu erwärmen begann.


    Gehen wir zum Altar und hoffen, daß Apollo sich Deinem Opfer widmet anstatt der Aphrodite.
    Ich setzte ein ernstes Mienenspiel auf und schritt zum Altar.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!