• Wieder lachte Livilla. Er war sprunghaft und irgendwie gefiel es ihr, ihn zu reizen und dann zu sehen, wie er ihr nachgab. Als Dank für die Gewährung eines Frühstücks lächelte sie ihn liebreizend an und schnappte sich ihren Becher, trank einen Schluck daraus.


    "Ich will die Wohnung haben, wenn du das meinst."

  • Ich nickte mit dem Kopf, nahm Platz und sah ihr zu wie sie sich einen Becher Wein einschenkte. Vermutlich hatte sie heute morgen noch nichts gegessen, und die Tatsache, dass sie den Mantel der Verwalterin getragen hatte, bedeutete für mich, dass sie aus ziemlich ärmlichen Verhältnissen kommen musste. Nicht dass man es ihr ansah, im Gegenteil, sie war gepflegt, ordentlich, schön, sauber...

  • Nun nahm sich Livilla erst einmal etwas von dem Braten und aß es genüsslich und langsam, ohne es hinab zu schlingen, obwohl sie schon seit gestern nichts mehr gegessen hatte.


    "Wer immer für dich kocht, kann es sehr gut", meinte sie anerkennend, ehe sie sich das nächste Stück Braten nahm, sich dabei so weit vorbeugen musste, dass er ihr ohne Probleme in den Ausschnitt würde sehen können.

  • Ich verdrehte die Augen. Sie hatte es deffinitiv auf mich abgesehen aus welchem Grund auch immer. Doch warum? Lag es daran, dass ich so gut war? Konnte nicht sein. Lag es am Geld? Wäre möglich und ich hätte es ihr nicht einmal übel nehmen können.


    "Ich lasse mich von der Hausverwalterin versorgen. Sie kocht für mich mit, stellt es hoch und bekommt dafür ein paar Sesterzen mehr in der Woche."


    Nicht dass es mich wirklich interessierte, doch da wir schon beim Thema waren, fragte ich:


    "Kannst Du kochen?"

  • Livilla blickte ihn an und nickte schließlich, ehe sie gesättigt vor sich hin grinste und einen tiefen Schluck Wein nahm.


    "Es geht. Ich habe es schon lange nicht mehr gemacht, aber genießbar dürfte es allemal sein", beantwortete sie seine Frage und musterte ihn mit einem sanften Lächeln, während sie ihre Beine übereinander schlug.

  • "Und? Bist Du satt?"


    fragte ich und erhob mich.


    "Ich denke wir machen uns am Besten gleich auf den Weg."


    Ich beschloss dann anschließend einen Abstecher über die Taverne am Eck zu machen um das mir entgangene Frühstück nachzuholen. Sie hatte in der Tat mehr als die Hälfte des kalten Braten verschlungen.

  • Livilla nickte mit einem aufreizenden Lächeln. Ihre Rolle als Lupa musste schließlich geübt werden und er war ihr Arbeitgeber, das perfekte Versuchsobjekt also.


    "Das können wir gerne machen", antwortete sie und erhob sich, legte sich den Mantel wieder um die Schultern. "Und vielleicht können wir dazwishcen noch irgendwo vorbei gehen und du kaufst mir etwas eigenes zum Anziehen", zwinkerte sie und legte ihm eine Hand an die Wange, streichelte ihn sanft. "Du bekommst auch einen Kuss als Belohnung."

  • Sie hatte den Bogen raus. Ich lachte.


    "Können wir machen. Ich will mir nicht nachsagen lassen, ich würde meine Mädchen schlecht behandeln..."


    Ich kniff ihr in den Po.


    "Also schieb Dich jetzt!"


    Sie war ein klasse Mädchen. Frech, aber sie hatte Klasse.

  • Livilla gab kurz einen hohen Ton von sich, als er ihr in den Po kniff und sprang einen Satz nach vorne, dann jedoch legte sie einen Arm um seine Hüfte und schob ihn mit sich aus der Wohnung, strich mit der anderen Hand sanft über seine Brust.


    "Wie bist du zum Dolce Vita gekommen?"

  • "Erzähl ich Dir unterwegs."


    sprach ich nur, schüttelte den Kopf und sah sie an.


    "Fummel auf der Straße ja nicht an mir rum. Das ist schlecht fürs Geschäft. Merk Dir das."


    Dann zog ich die Türe zu und nahm die Treppe nach unten.


    "Wenn Du gleich die Strasse hier nach links nimmst, zwei Kreuzungen weiter oben nach rechts weg, das fünfte Haus auf der rechten Seite..."

  • "Für dein Geschäft oder mein Geschäft?", fragte Livilla, ließ aber von ihm ab, schloss den Umhang züchtig und ging neben ihm her, ohne ihn zu berühren.


    "Noch komplizierter gehts auch nicht mehr, oder? AUßerdem muss du mir noch den Schlüssel aushändigen", antwortete sie auf seine Wegbeschreibung. Noch waren sie im Haus und so beugte sie sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Wange. "Als Anzahlung", grinste sie.

  • Wieder schüttelte ich den Kopf. 'Anzahlung' hatte sie gesagt. Nun denn, so lange wir nicht jeden Tag den Boden im Atrium runinieren würden, hatte ich nichts dagegen.


    "Eines nach dem anderen."


    Dann traten wir nach draussen.


    Sim-Off:

    Weiter gehts in Deiner Habitatio

  • Ich hatte in dieser Nacht einigermaßen geschlafen und lange in Gedanken wach gelegen. So einiges ging mir durch den Kopf, das meiste betraf das Erscheinen meines Bruders und seiner Begleiter. Ein Attentat in Rom und schon standen die Praetorianer in meiner Stadt und arbeiteten auf eigenes Kommando. Ich hoffte inständig sie würden nicht zu viel Keramik und Porzellan zerbrechen und sich nicht wie in Rom aufführen, aber es würde sowieso kommen, wie es kommen würde.


    Als ich am anderen Morgen aufgestanden war und mein Frühstück zu mir nahm, klopfte es an die Türe. Es konnte eigentlich nur Livilla sein, war sie in den letzten Tagen doch immer um die selbe Tageszeit erschienen.


    Ich erhob mich, ging langsam zur Türe und öffnete.


    "Komm rein..."


    sprach ich und ging zu meiner Kliene zurück um mich wieder meinem Essen zu widmen. Es war verdammt kalt und ich beschloss zusätzliche Kohlebecken aufstellen zu lassen.

  • "Ich wollte nicht lange bleiben", antwortete Livilla, trat aber ein und ließ sich auf einer Kline ihm gegenüber nieder, ließ diesmal sein Essen aber unangetastet.


    "Ich wollte mich lediglich für gestern entschuldigen. Es tut mir leid, dass ich dich mies behandlet habe, auch wenn du selbst schuld bist."

  • Ich blickte zu ihr auf und dachte nach. Dann schüttelte ich den Kopf. Selber schuld? Mies behandelt? Meine Güte. Mir war noch alles zuviel, die Praetorianer hingen wie eine Bedrohung über Tarraco.


    "Setz Dich einfach..."


    sagte ich und winkte ab. Dann nachdem ich fertig gegessen hatte blickte ich wieder zu ihr.


    "Was heißt selber schuld? Ich habe Dich wie eine Lupa behandelt, gut, aber Du bist eine Lupa. Und wenn Du mich aufzuiehst, bei Iupiter musst Du damit rechnen, dass ich will, wofür ich bezahle. Wenn Du da nicht mitmachst, ich kann mir meinen Spaß auch woanders holen. Den Stress jedenfalls brauch ich nicht. Ich hab genug Stress während der Arbeit..."

  • Livilla schüttelte entschieden den Kopf.


    "Nein, mein Lieber. Ich bin Lupa, ja, aber du hast mich nicht wie eine Lupa behandelt, sondern wie eine Sklavin. Und das gefällt mir ganz und gar nichts. Ich bin dir gern zu Diensten, wenn ein wenig Extra für mich herausspringt, allemal, aber nicht, wenn du mich als deine Lustsklavin ansiehst. Ich kann sehr vieles und ich bin bereit, dir sehr viel schönes zu bescheren, aber dann will ich entsprechend geehrt werden."

  • Der Kopf brummelte mir immer noch. Diese Praetorianer... Und auch noch Livilla. Ich brauchte dringend Luft. Vielleicht sollte ich nicht soviel trinken. Gestern war der Wein definitiv zu viel gewesen.


    "In Ordnung."


    sagte ich nur.


    "Dann regeln wir das am Besten gleich. Ich will mit Dir schlafen, öfters. Je nachdem wann ich es eben brauche. Hättest Du was dagegen neben Deinem Beruf als meine private Lupa durchzugehen? Ich zahl Dir einhundert Sesterzen in der Woche zuzüglich zu dem, was Du im Dolce Vita bekommst..."


    Ich nahm einen Schluck von dem Wein.

  • Livilla legte den Kopf leicht schief und betrachtete ihn eine Weile. Meinte er sein Angebot wirklich ernst? Es war äußerst verlockend, keine Fragen, so dass sie schließlich kurz die Augen schloss. 100 Sesterzen zusätzlich! Für ein paar Dienste... Das konnte sie als Lupa nicht ausschlagen.


    "Gut, ich gehe darauf ein. Nur gibt es dann wohl noch einige Dinge zu klären", meinte sie schließlich und lächelte ihn voller Liebreiz an.

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