Sklavenhändler

Die beiden Helfer des Händlers hatten ihre liebe Müh und Not Marcus zu fesseln. Marcus war kräftig gebaut und nicht gerade zimperlich im Umgang mit Personen, denen er nicht wohlgesonnen war.

Marcus wehrte sich nach Kräften und ehe er dann mit Hilfe eines Dritten doch endlich in die Knie gezwungen und gefesselt wurde, brach er einem der Helfer die Nase und ein anderer würde wohl ein blaues Auge bekommen....

Muss er doch noch gezähmt werden, dachte ich mir. Ich glaube ein Anderer soll sich mit dem herumquälen.

Doch schien Fausta ihn zu mögen.

Ich befand mich in Carthago Nova, weil ich einige Besorgungen zu erledigen hatte. So führten mich meine Wege auch auf den Sklavenmarkt. Nachdenklich blieb ich bei einer Versteigerung stehen. Der Kerl war kräftig, aber ein ungehobelter Klotz. Keine Zivilisation, rohe Masse, mehr nicht. Das abgegebene Angebot war bereits zu hoch, für die Käufer wäre er ein Verlustgeschäft. Er taugte maximal für die Arena oder als Material für eine Gladiatorenschule.

Ich merkte dass Sevyius nicht begeistert war, aber es war mir egal. Ich wollte diesen Sklaven nun mal unbedingt haben. Viell. hatte ich sogar Glück und konnte Ihn mir leisten, ausser Obscuro, der auffällig unbeteiligt vorbeigeschlichen war und einem anderen Sklaven schien noch niemand interessiert zu sein.

"Ich biete 300 sz, im Namen meines Auftraggebers"

Da Fausta ihn unbegingt wollte, biete ich mit.

"Ich biete 350 sz"

"Ich biete 351 sz, im Namen meines Auftraggebers"

Da will mir doch jemand mein neues "Spielzeug" wegnehmen..

"352 Sz" rufe ich

"Ich biete 353 sz, im Namen meines Auftraggebers"

"Ich biete 400 sz"

"Ich biete 450 sz, im Namen meines Auftraggebers"

"ich biete 500 sz"

"Ich biete 525 sz, im Namen meines Auftraggebers"

"ich biete 526 sz"

"Ich biete 1000 sz, im Namen meines Auftraggebers"

ich gebe auf

Ich übergab dem Händler die 1000 Sesterzen

"Hier die 1000 Sesterzen für den Sklaven Marcus, bitte laß ihn nach Tarraco zur Villa Tiberia bringen"

Nun war es also so weit. Marcus war verkauft und dazu auch noch an einen Unbekannten. Aber es half alles nichts.

Marcus wurde immer noch von den drei Helfern des Händlers auf die Knie gedrückt. Mit einem bößen Blick musterte er seinen Käufer, malte sich in Gedanken aus was er wohl mit ihm machen würde wenn er sich aus dieser Lage befreien könnte und fluchte andauernd leise vor sich hin......