Ein kurzer Besuch in den Thermen

  • Nachdem er die Körner eingekauft hatte, wollte sich Lepidus entspannen.
    Dazu suchte er die allseits beliebten Thermen auf.



    Am Eingang gab er seine Kleidung und Wertsachen ab. Dann begab er sich im Handtuch in die Hallen.


    Zuerst wollte er sich in einem warmen Becken etwas aufwärmen.


    Er ließ sein Handtuch fallen und gleitete ins Wasser.

  • Auch Sulla hatte beschlossen, nun, da er seinen Aushang angebracht hatte, in die Therme zu gehen. Es war lange her, das er die Vorzüge einer so großartige Therme genießen konnte. Sobald er sich ausgekleidet hatte, begab er sich zu den Bädern. Als er an das Warmwasserbecken kam, sah er, dass bereits ein junger Mann sich dort aufhielt.


    "Salve! Darf ich mich hinzu gesellen?",sprach er den jungen Mann an.

  • Lepidus blinzelte mit den Augen und sah den Mann grinsend an.


    Salve, natürlich. Ich bin immer über Gesellschaft erfreut.
    Ich bin übrigens Marcus Iulius Lepidus

    Er rückte höflich ein wenig zur Seite, obwohl im Becken noch genügend Platz war.

  • Sulla nickte ihm zu, stieg in das Becken und setzte sich zu Lepidus.


    "Salve Lepidus! Ich bin Publius Cornelius Sulla. Sehr erfreut dich kennen zu lernen!"


    Das Wasser war wirklich angenehm und ein wahre Wohltat.


    "Diese Therme ist wirklich wundervoll. Wie habe ich das vermisst. Da sind Athen und Alexandria schon so lange römisch und trotzdem haben sie nichts vergleichbares zu bieten."

  • "Ja, aber erst seit einigen Tagen. Zuvor war ich lange Zeit auf Reisen. Aber wenn ich dich richtig verstehe bist du auch nicht aus Rom?!"


    Sulla betrachtete sein Gegenüber und dachte nach. Wo mochte er wohl herkommen.

  • Auf Reisen... Wo warst du denn?
    Nein, also ich komme auch nicht aus Rom, sondern aus dem sonnigen Tarraco in Hispania.
    Ich bin beruflich hier und heute habe ich zum Glück die Gelegenheit mich in den Thermen zu entspannen, statt irgendwo im Büro zu hocken.

    Lepidus nahm einen Schluck Wein aus seinem Becher, der am Rand des Beckens stand.
    Möchtest du auch ein bisschen?, fragte er ihn

  • "Ja, bitte. Ein Schluck Wein währe wahrlich nicht schlecht. Tarraco sagst du, eine nette Stadt. Ich bin vor einigen Jahren mal dort gewesen. Ich nehme an, dort hat sich in den letzten Jahren einiges getan? Aber um deine Frage zu beantworten: Ich habe eine Reise zu den großen Wundern dieser Welt gemacht. Die Pyramiden, Olympia, Ephesos, sogar bis ins alte Babylon bin ich gereist. Aber nun zog es mich wieder Heim zur Familie. Ich habe sie seit gut 20 Jahren nicht mehr gesehen."

  • Er schenkte ihm etwas Wein in den Becher und reichte ihn ihm.
    Rate einmal, woher der Wein kommt. Ich habe ihn extra mitgebracht....
    Es ist einfach der, den ich am liebsten trinke.


    In Tarraco, sicher. In den letzten Monaten ist viel geschehen. Viele neue Gebäude wurden gebaut, doch leider ist auch, gerüchten zufolge die Legio IX. nach Germania verlegt worde, meine Brüder dienen in ihr.


    Ich habe lediglich von all diesen Wundern gehört, vergönnt sie zu sehen war es mir leider noch nicht.

  • "Danke!"


    Sulla kostet den Wein.


    "Köstlich! Aber ich muss zu meiner Schande gestehen, dass mich mit Wein nicht besonders gut auskenne. Wenn man auf Reisen ist, muss man auf vieles Verzichten, manchmal sogar auf guten Wein."


    Er nahm noch einen Schluck.


    "Wirklich vorzüglich! So, und die Legio IX. ist nach Germanien verlegt worden? Gibt es dort etwa Unruhen? Für deine Brüder und meinen Neffen hoffe ich, das es nicht so ist!"


    Sulla schaut etwas besorgt.


    "Mein Neffe ist vor kurzem auch nach Germanien aufgebrochen."

  • Der Wein ist aus Tarraco, sogar aus dem Landgut, wo ich arbeite.


    Es besteht natürlich alles nur aus Gerüchten, doch die Germanen sollen tatsächlich aufständisch geworden sein, sind aber besiegt worden.
    Ich hoffe, das sie nicht gefallen sind. Mein Sohn und die beiden Kinder meines Onkels sind auch dort. Wie du siehst, ist meine Familie voll militärisch, außer ich.

  • Sullla schmunzelte.


    "So, also alles Militaristen, nur du nicht. Naja, es muss ja nicht jeder auf´s Schlachtfeld. Sie mich an, glaubst du Rom wäre so groß geworden, wenn ich in einer Legion gedient hätte. Ganz gewiß nicht!"


    Sulla lachte.


    "Als was arbeitest du dort?"

  • Auch Lepidus schmunzelte.


    Ich arbeite seit einiger Zeit als Vilicus des Maximus Decimus Meridius, also als Verwalter der Landgüter und Betriebe der Gens Decima.
    Vor kurzem habe ich mich auch noch Tarraco als Scriba verpflichtet.
    Arbeitest du etwas besonderes?

  • "Nein, bis jetzt noch nicht. Ich habe schon einen Aushang am Forum Romanum angebracht. Ich hoffe bald Arbeit zu finden. Mein Neffe hat nämlich das Haus abgeschlossen und ich muss zur Zeit in einer Taverne wohnen. Das kostet natürlich Geld."


    Sulla kratzte sich am Kopf.


    "Weist du vielleicht eine Möglichkeit, wo ich arbeiten könnte?"

  • Er überlegte kurz.
    Soll die Arbeit hier in Rom sein, oder würde sie auch woanders gehen?
    Du könntes ja genau wie ich als Scriba in einer Stadt anfangen.
    Kennst du dich mit Pferden aus?

  • "Nun ja, in Rom sollte es schon sein. Da ich so lange auf Reisen war, möchte ich jetzt schon bei der Familie bleiben. Und mit Pferden kenne ich mich leider überhaupt nicht aus. Ich hatte da an etwas im Bereicht der Verwaltung gedacht."


    Sulla schaute etwas ratlos.


    "Tja, dass hat man davon wenn man seine Nase nur in Schriftrollen und alte Pergamente steckt. Ich glaube es wird recht schwer einen passenden Beruf für mich zu finden. Aber wenn du mir helfen kannst, dann nur raus mit der Sprache! Da wäre ich dir wirklich dankbar."

  • Ich würde es dann an deiner Stelle als Verwalter irgendwelcher Landgüter oder Betriebe versuchen, genau wie ich. Ich werde demnächst evtl. welche beesichtigen, vielleicht suchen sie noch einen Verwalter, versprechen kann ich aber nix.
    Erkundige dich halt mal hier in Rom, ob sie einen neuen Scriba brauchen.

  • "Nun ja, auf jeden Fall danke ich dir schon mal für deine Ratschläge. Jetzt muss ich aber gehen. Eigentlich wollte ich mich ja nur kurz Ausruhen und nicht den ganzen Tag hier verbringen."


    Sulla erhob sich und wickelte sein Laken um sich und machte sich auf den Weg. Bevor er ging, wandte er sich noch einmal Lepidus zu.


    "Nun, es war mir ein Vergnügen dich kennengelernt zu haben, Lepidus. Vielleicht sieht man sich ja noch mal in Rom."


    Nachdem er sich angekleidet hatte, begab Sulla sich zurück in die Taverne.

  • Nichts zu danken, Cornelius Sulla.
    Hat mich gefreut deine Bekanntschaft gemacht zu haben.
    Vielleicht will es das Schicksal so und wirs ehen uns tatsächlich einmal wieder hier in Rom.

    Auch Lepidus erhob sich und ging in Richtung Casa Decima.

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