Sella Curulis des Praetor Urbanus [alt]

  • Ich schüttelte den Kopf.... "Nein, Octavius! Ich wünsche dir ebenso noch einen erfüllten Tag, Centurio!"


    Dann fiel mir doch etwas ein..... "Aber, wenn du zu Tiberius Durus gehst....das wirst du ja, nehm ich an..... richte ihm bitte aus, er möge bei mir, hier, vorbeischauen! Danke!"

  • Eigentlich hatte ich mir die Arbeit als Prator ruhiger vorgestellt.... Ein paar Prozesse führen und Akten wälzen.


    Doch dem war nicht so..... die Akten wälzten die Scribae und von ein paar Prozessen konnte nicht die Rede sein. Die Römer schienen ein streitlustiges Volk zu sein, denn jeden Tag trudelten jede Menge Anzeigen ein, die dann geprüft werden mussten. Nach der Prüfung folgte dann auf eine Unzahl ein Prozess und ich verbrachte teilweise den ganzen Tag im Gerichtssaal


    Dazwischen kamen noch Anfragen und Anträge, Freilassungen von Sklaven und Adoptionen....


    Die Tage schienen kein Ende nehmen zu wollen...

  • Der curulische Stuhl war zwar ein Zeichen von Ansehen, aber bequem war nicht......


    Irgendwie war ich froh, dass die Amtszeit bald dem Ende zugehen würde, fast ein Jahr, tagtäglich auf diesem Stuhl zu verbringen war wohl nicht das schönste, was ich mir vorstellen konnte.


    Dennoch hatte ich es getan und die Arbeit war durchaus interessant, manchmal machte sie Spass, ein anderes Mal widerrum nicht. Wie das eben so ist, mit jeder Arbeit.


    Dies Jahr war, bis auf den Prozess gegen den ehemaligen Aedils, kein Jahr der grossen Verhandlungen, dennoch gab es massig zu tun. Die kleinen Streitereien der Händler, oder kleinere gewalttätige Übergriffe, Einbruch und Raub waren in Rom an der Tagesordnung und mussten ebenso verhandelt werden. Also gab es, auch wenn die Öffentlichkeit wenig Interesse an solchen Dingen zeigte, eine Menge zu tun....

  • Vesuvianus, der Aurelius begleitet hatte, betrat nach der Aufforderung das Officium. Da er eine Toga trug und in privater Angelegenheit vorsprach, grüßte er ohne den ihm schon in Fleisch und Blut übergegangen militärischen Zack, sondern mit einem üblichen: "Salve, Praetor Vinicius!" Inzwischen kannte er den Senator ja persönlich. Er überließ es aber zunächst Aurelius, das Wort zu ergreifen, denn es war vornehmlich seine familiäre Angelegenheit.

  • Zwei Männer traten ein und als sie näher kamen, wusste ich auch dass ich die beiden Gesichter schon einmal gesehen habe....


    "Salve....ah...." einen ganz kurzen Augenblick musste ich überlegen "....Claudius Vesuvianus!"


    Dann sah ich zu seinem Begleiter, auch ihn kannte ich noch von Zeiten der CU und mein Namensgedächtnis war wohl auch noch in Takt "Aurelius Antoninus....es ist lange her!"


    "Was führt euch zu mir?"

  • "Salve Vinicius Lucianus. Das stimmt, der Dienst bei den Cohorten ist lange her. Inzwischen diene ich gar nicht mehr bei Militär. Ich komme in einer Adoptionsangelegenheit zu dir. Es geht um meine Tochter Deandra. Ich habe sie nach ihrer Geburt adoptiert und genau diese Tatsache stellt inzwischen ein familiäres Problem dar. Aus diesem Grund stimme ich zu, die Adoption zu lösen. Mein ehemaliger Waffenbruder hat sich bereiterklärt, Deandra zu adoptieren und ich möchte dich um den amtlichen Vollzug bitten."

  • "Sieh an, eine heikle Angelegenheit...."


    Ich deutete einem Scriba, mir die Unterlagen zum Vollzug einer Adoption zu bringen.
    Dann wandte ich mich wieder zu Antoninus....


    "Aurelius, ist deine Tochter ebenfalls erschienen? Ich müsste auch ihre Worte zu dieser Angelegenheit hören!"

  • Ich nahm das Schreiben entgegen und las es, dann gab ich es dem Scriba, um ihn zu den Akten zu tun.


    Nochmal wandte ich mich an die beiden Männer, die Frage nach dem persönlichen Erscheinen aber noch offen lassend.


    "Meine Herren, ich hoffe euch ist bewusst, welch einschneidendes Ereignis solch eine Adoption ist?! Habt ihr euch das gut überlegt und ist es wirklich euer Wille?"


    Sim-Off:

    Ich warte noch auf eine PN-Bestätigung von Deandra, sollte die kommen, dann reicht mir der Brief!

  • Antoninus hätte am liebsten hart aufgelacht. Ob er es sich wirklich überlegt hatte? Er wollte die Lösung der Adoption nicht! Allein die Bitte seiner Tochter hatte das Herz des alternden Mannes erweicht. Schließlich kannte er ja auch seit langem ihre Gründe. Auch wenn er sie nicht gut hieß, er wollte nicht im Weg stehen.


    "Ja, ich beantrage hier und heute die Lösung der 20 Jahre währenden Adoption. Sehr ungern, aber mit Bestimmtheit."

  • Nun fand es Vesuvianus an der Zeit, sich ebenfalls zu äußern, wollte es aber kurz halten.


    "Mein Einverständnis als neuer Adoptivvater liegt vor." Selbstverständlich hatte er es sich gut überlegt, mit zögerlicher Einstellung wäre er nicht hierher gekommen.

  • Ich nickte "Gut, dann soll es so sein!"


    Dann diktierte ich dem Scriba, der sofort eine Urkunde ausstellte und siegelte....



    IN NOMINE IMPERII ROMANI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    - Adoption -


    Hiermit bestätige ich
    die Auflösung der Adoption
    von Aurelia Deandra
    durch Marcus Aurelius Antoninus.


    Ebenso bestätige ich
    die Adoption von Aurelia Deandra durch Herius Claudius Vesuvianus,
    sowie die Namensänderung der Adoptierten
    in Claudia Aureliana Deandra.



    - ANTE DIEM III NON NOV DCCCLVI A.U.C. (3.11.2006/103 n.Chr.) -


    Marcus Vinicius Lucianus
    http:///images/sigs/ch-praetorurbanus.png




    Kurze Zeit darauf war das Schreiben fertig und ich liess es den Beiden nochmal lesen, bevor es zu den Akten kam.....


    "Ist alles so richtig, meine Herren, auch die Namensänderung?"

  • "Aus meiner Sicht ist alles in Ordnung", sagte Vesuvianus, wobei er fragend den Aurelier anblickte. Dort glaube er zu wissen, dass keineswegs alles in Ordnung war, was aber nicht den Ablauf hier, sondern vielmehr den Schritt ansich betraf. Daher verhielt sich Claudius weiterhin überwiegend still.

  • Sim-Off:

    So, Name wurde historisch angepasst, mit Deandra abgesprochen und in obigem Schreiben geändert! Jetzt kanns weiter gehen!


    Ich blickte zu den Aurelier "Aurelianus Antoninus....hast du noch Einwände? Ansonsten erkläre ich das Schreiben für gültig!"

  • Nun war es bald soweit, die Wahlen waren vorbei und meine Amtszeit als Praetor würde bald vorbei sein.


    Ich hatte die Arbeit zwar mit Freude getan, doch war ich nicht minder froh darüber, dass sie nun vorbei war.


    Hut ab vor den Pratoren Roms, die eine Flut an Anzeigen und Prozessen zu bearbeiten hatten.

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