[Forum Boarium] Templum Mercuri

  • Der Priester schaute tief und gründlich nach, doch konnte er bei bestem Willen Nichts entdecken, keine Fehler, keine Mackel...
    Und auch Mercurius schien sich nicht einzumischen, um das Opfer zu verhindern oder nicht anzunehmen...


    Schließlich erhob er sich, wischte seine Hände an seinem schon ohnehin verdrecktem Gewand ab und räusperte sich...


    Mit einem Lächeln schaute er die Anwesenden an, hob seine Arme in die Höhe und sprach...
    "Litatio!"
    ..klatschte darauf in die Hände.
    An den Gesichtern der anderen Priester konnte man auch ein Lächeln sehen.
    Darauf hin kam ein Tempeldiener mit einer Schüssel voller Wasser, in der der Sacerdos seine Hände gründlich abwusch...
    Dann kam er zu dem Opferherrn, legte seine Hand auf dessen Schulter...


    "Es ist vollbracht, Opferleiter. Der große Mercurius hat deine Danksagung wohwollend akzeptiert, schätze dich glücklich. Dennoch habe ich eine Frage, was soll mit dem Opfertier geschehen?"


    als er sah, dass der Mann nicht genau wusste was zu sagen war setzte er nochmals an...


    "Nun, es gibt verschiedene Möglichkeiten mit dem Opfertier zu verfahren. Du könntest es Mercurius überlassen. Auch könntest du es dem Tempel und somit uns, den Priestern überlassen. Oder du lässt es an die arme Bevölkerung Roms verteilen. Aber auch selber verspeisen darfst du es auch, auch Freunde dazu einladen, denn dafür gibt es im Tempel genügend Räume für ein Essen. Natürlich kannst du alle oder einzelne Methoden anwenden, da das Opferier auch aufgeteilt werden kann. Die Entscheidung liegt bei dir."


    ...freundlich klopfte er ihm sanft auf die Schulter...

  • Die Priester führten die blutige Angelegenheit sicher und professionell durch und rasch hatte der Ziegenbock sein Leben ausgehaucht. An den Priestern würde es nicht liegen, wenn Mercurius das Opfer nicht gnädig entgegennehmen würde, dachte ich zwischendurch.


    Dennoch war ich mächtig erleichtert, als der Sacerdos nach gründlicher Besichtigung der Organe des Opfertieres schließlich „Litatio“ sprach und mir das Gelingen des Opfers und das Wohlwollen des Gottes verkündete. Genau wie er lächelte auch ich in diesem Moment. Glücklich und voll der Hoffnungen, welche ich an mein Gebet zu Mercurius verknüpfte.


    "Danke für deine Unterstützung, Sacerdos….“ sagte ich freundlich lächelnd zu dem Priester.


    Dann beantwortete ich seine Frage, wie mit dem Opfertier weiter verfahren werden sollte.


    "Ich möchte, dass mit dem Opfertier folgendes geschieht: Im Tempel soll es verbleiben und euch Priestern zur Speisung dienen. Als Dank für eure Hilfe, dass Wohlwollen des Mercurius für meine Danksagung und Bitte an ihn zu erlangen. Dies ist mein Wille.“

  • Der Sacerdos lächelte wohwollend...
    Da er schon seine besten jahre hinter sich hatte hustete er ein wenig...


    "Das macht nichts, Junge. Es ist unsere Aufgabe euch zu helfen, dafür sind wir hier, hier bei Mercurius."


    Auf seine Entscheidung hin lächelte der Priester und wies seine Tempeldiener zum Abtransport des Tieres in den Tempel an...
    Dann wendete er sich dem Opferherrn zu...


    "Ich danke euch, Gaius Niger. Heute wird es wohl im Tempel ein genüssliches Festmahl dank euch geben."


    Er blickte zum Tempel...
    "Die Zeit eilt, mein Freund, ich muss wieder an die Arbeit. Oder besser gesagt, zur nächsten Arbeit. So möge Mercurius mit dir sein guter Mann. Vale bene."


    Nach diesen Worten drehte sich der Alte um und machte sich wieder auf den Weg in das Tempelinnere, in welchem schon andere Opferherren warteten von ihm geleitet zu werden...

  • "Dann laßt euch den Braten gut munden heute Abend.", sagte ich und verabschiedete mich dann von dem Sacerdos.


    "Sicherlich werde ich euch wieder einmal aufsuchen. Vale bene, Gaius Marcus."


    Frohen Mutes verließ ich den Tempel in der Hoffnung, dass meine dem Mercurius zur Erfüllung angediente Bitte in Erfüllung gehen möge.

  • An einem von Sonnenschein verwöhnen Tag ging Imperiosus zum Tempel.
    Zu seinem Tempel.


    Er schritt die wundervollen Treppen herauf, nicht zum allerersten Male, doch zum Bewegendsten. Seine Beine, sie waren nicht fest wie an jedem Tage, sie schienen zu zittern.
    Nun sollte er seine Aufgabe schon fast erfüllt haben, er diente Mercurius. Seinem Mercurius.
    Nun stand er oben, drehte sich um, schaute herab, herab auf die vielen Menschen, die sich vor den Tempeln tummelten. Priester, Sklaven, Peregrini, Soldaten...alles war vertreten, eine bunte Mischung aus allem.
    Freundlich lächelte er, sah sie sich genauer an. Was wollten sie wohl hier, was machten sie, wer waren sie? Ob sie hierher wollen, hierher zu Mercurius?
    So sicher war er sich da nicht. Doch einer würde zu ihm gehen, er, er würde es. Jeden Tag würde er nun die Treppen besteigen, jeden Tag zu ihm hinauf gehen, jeden Tag bei ihm sein.
    Er ließ seinen Emotionen freien Lauf. Es waren Emotionen der Freude, des Glückes, der Zufriedenheit. Denn nun hatte er es fast geschafft, er war Sacerdos. Kein einfacher Sacerdos, sondern Sacerdos Mercuris. Ja, er war Sacerdos seines Gottes, seines Träumebringers.
    Sein Weg war lang, doch er sollte es fast geschafft haben und nur ein kleines Stück fehlte ihm zu seiner Erfüllung. Zu Mercurius Wunsch.


    Gut, er riss sich zusammen, ballte die Fäuste und trat ein. Wieder das gleiche Bild wie schon an den letzten Besuchen. Gläubige, Priester, Tempeldiener, alles war gleich. Und doch so anders, anders für ihn, vielleicht auch nur für ihn.
    Langsam tat er einen Schritt nach dem Anderen. Langsam aber beständig kam er nach vorne, sah sich die vielen Statuen an. Lächelte den vielen Menschen zu, seien es Priester oder nicht, er lächelte jedem Einzelnen zu, der ihn anblickte, seine Augen traf.
    Es war kein warmer Tag, doch hier im Tempel war er es. Der Tempel war warm, warm für ihn. Es war wohl die wärme seines Herzens, die diesen kalten und farblosen Marmor so warm wie einen Ofen erscheinen ließ.
    Er stand nun da, stand vor ihm, vor seinem Mercurius. So oft hatte er diese Statue gesehen, doch noch nie kam sie ihm so vertraut, so lebendig vor.
    Imperiosus berührte ihn, berührte Mercurius. Die Statue, so warm, so lebendig. Er fuhr ein wenig mit dem Fingern an ihr, seine Eindrücke verblaßten nicht, denn sie war immer noch warm. Plötzlich heiß. Er zuckte zurück, stand wie gefesselt vor ihr. Beobachtete Mercurius sorgfältig, wartend auf eine Zeichen, eine Bewegung.
    Doch es geschah Nichts. Nicht nach ein paar Sekunden, nicht nach ein paar Minuten.
    So sprach er leise, der Statue in die Augen schauend.
    "Nun bin ich hier, hier bei dir."
    Ein lächeln umfasste sein Gesicht. Er war zufrieden. Einfach glücklich.
    Gut, er hätte ihm an dem Tage opfern sollen, doch er würde es nachholen, denn jetzt hatte er nicht die Zeit. Nicht die Zeit, die solch ein Opfer verlangte.
    So wendete er sich von der Statue ab und ging weiter. Es war hell, nicht dunkel wie bei Mars eingerichtet. Einfach wundervoll.
    Seine Augen blickten umher. Blickten in verschiedene Räume, auf verschiedene Priester...
    Hier waren gerade ein Paar Popa damit beschäftigt die vielen Gebetsformeln zu lernen. In einem anderen Raume waren Discipuli, welche im Halbkreis saßen und sich von einem Sacerdos die weisen Worte anhörten. Imperiosus lächelete ein wenig, erinnerte sich an seine Zeit, wo er mit Sacerdos Valerius Victor durch Marstempel ging und studierte.
    Da, wiederum musste ein Officium der Commentarii sein, dachte er sich, als er ein paar Priester mit Papierstapeln am Tisch sah.
    Nun kam er an der Küche vorbei, wo schon einige Opfertiere gefertigt wurden, gefertigt für den anschließenden Verzehr, den wohl eine Gruppe Männern in einem daneben liegenden Speiseraum wohl verrichten würde.
    Ihm gefiehl es hier, hier an seinem zukünftigen Arbeitsort. Hier, wo er dienen sollte.
    Nun kam er an einem kleinen Raum vorbei, wo zwei Sacerdotes disskutierten. Auch ihnen lächelte er zu, obwohl sie ihn im Eifer des Gefechts gar nicht beachtet haben.
    So ging er weiter. Weiter auf Erkundung. Bis ihn ein Priester ansprach...
    "Salve, was kann ich für dich tun? Hast du dich etwa verirrt?"


    Imperiosus lächelte...


    "Nein, mein Freund. Ich bin der neue Sacerdos."


    überrascht von seiner Unhöflichkeit einem Sacerdos gegenüber sprach er aufgeregt...


    "Mein Name ist Lucius Larvus, Sacerdos. Ich bin hier einer der Cammentarii."


    Imperiosus blickte sich um...


    "Gut, Lucius Larvus. Nun sage mir wo mein Officium ist, das Officium des Titus Iulius Imperiosus."


    aufgeregt entgegenete er...


    "Gleich nebenan, folgt mir, Sacerdos."


    Sacerdos, ja, er hatte Sacerdos gesagt. Dieses Wort erfüllte Imperiosus mit Stolz und doch war es ungewohnt. Ungewohnt mit solch einem Titel angesprochen zu werden, ja, daran müsste er sich wohl gewöhnen müssen.
    Und er folgte dem Cammentarius, bis sie an einem kleinen Raum mit einem kleinen Fenster ankamen und auf dem Schild an der Türe der Name von Imperiosus stand.


    "Das ist euer Officium, Sacerdos."


    freundlich wies der Mann mit der Hand in den Raum.


    "Gut, ich danke dir. Du kannst gehen, ich werde mich hier zurecht finden."


    "Wie ihr wünscht, Sacerdos. Vale und möge Mercurius mit euch sein."


    Imperiosus blickte auf und sagte leise, sodass der Priester es fast nicht verstehen konnte.


    "Möge er auch mit dir sein Commentarius."


    Nun saß er da, an seinem Schreibtisch. Nun ar er da. Und er hatte Nichts zu tun.
    So erhob er sich, schob den Korbsessel wieder vor und machte sich auf in die große Halle, da wo die Mercuriusstatue stand, um den Opfernden zu helfen und auch ein Paar durchzuführen...

  • Varus begab sich also wie Befohlen in dem Tempel des Merkur. Nach einem zügigen Fußmarsch kam er endlich an und schaute sich nach dem Priester Titus Iulius Imperiosus um.

  • Blad erfuhr Varus das Titus Iulius Imperiosus sich wohl is Hispania aufhielt. Er verlass den Tempel wieder. Er würde wohl Tiberia Claudia fragen was zu tun sei und verließ den Tempel wieder.

    Einmal editiert, zuletzt von Appius Aelius Varus ()

  • Zusammen mit Amatia betrat Medeia den Tempel des Mercurius. Sie blieb einen Moment stehen, sah sich aufmerksam um und schritt dann weiter hinein.


    Ihr Blick irrte umher, ob sie zufälligerweise einen Priester ausmachen konnte. "Siehst Du einen Sacerdos?" fragte sie Amatia leise und verhalten.

  • Nachdem Medeia jedoch niemanden ausmachen konnte und auch die Reise drängte und somit nicht lange Zeit für Sucherei war, zuckte sie nur kurz mit den Schultern.


    "Also gut, dann machen wir es alleine, Amatia!"


    Ohne zu zögern trat Medeia auf den Altar zu und zu der Opferschale. Sie reichte Amatia die Opfergaben, die sie mitgebracht hat, damit Amatia jene hielt. Medeia holte tief Luft, um sich erst mal zu sammeln.


    Sie hob den Blick zu der Statue des Gottes und sprach mit fester Stimme, damit der Gott sie auch noch, sollte er eigentlich mit Wichtigerem beschäftigt sein, noch wahrnehmen konnte- wenigstens als leises Flüstern. Sie sprach auch auf Griechisch, da sie annahm, dass dies auf größeres Wohlgefallen bei den anspruchsvollen Göttern fand.


    "Mercurius, Gott der Händler und der Gesegneten. Wir, zwei bescheidene Sterbliche, möchten Dich heute um Hilfe bitten. Mercurius, Du Schutzbegleiter der Reisende, wir möchten Dich um Deinen Schutz auf unserer langen Reise bitten!"


    Sie schwieg für einen Moment, damit die Worte auch nach oben getragen wurden.


    "Die Kaiserin bricht heute auf zu einer langen und gefahrvollen Reise. Wir, ihre Diener, werden sie begleiten. Wir bitten Dich, Mercurius, dass Du Deinen Schutz über die Kaiserin und ihr Gefolge in dieser gefahrvollen Zeit ausbreitest."


    Medeia nahm Amatia einen der Säcke ab und legte den Inhalt in die Opferschale. Es waren Opferkekse und Weihrauch.


    "Hüte die Kaiserin vor den Widrigkeiten des Wetters und der Gezeiten. Vor Steinschlägen im Gebirge und dem Unwetter auf dem Meer. Ich bitte Dich, spreche für uns bei Neptun vor, auf dass die Reise auf dem nun sturmgeplagten Mittelmeer ruhig sein möge."


    Sie nahm den nächsten Sack, ein großer Geldbeutel. "Mercurius, ich bitte Dich, schütze uns auf den Wegen des Landes vor marodierenden Banden, vor Wegelagerern und Gesindel. Aber auch vor Menschen, die der Kaiserin übel gesonnen sind. Lass uns unsere Ziele sicher und ohne Gefahr erreichen!"


    Sie legte den Beutel, der mit vielen aes signatum gefüllt war, laut klimpernd in die Schale und hoffte, dass dies von dem Gott gehört wurde.


    Sie neigte sich vor dem Altar und schwieg für einen Moment.

  • Nachdem das Opfer durchgeführt war, nickte Medeia zufrieden. Ob sich das auch gelohnt hat, wird schließlich erst die Reise zeigen.


    "Gehen wir!" meinte Medeia noch knapp zu Amatia und verließ mit ihr wieder den Tempel.

  • An einem kühlen Morgen erklomm Imperiosus die Treppen zu seinem Tempel.


    Lange weilte er hier nicht mehr und freute sich, dass der Tempel noch stand.


    Langsam und nachdenkend ging er zur Kultstatue und lächelte auf.


    Danken würde er Mercurius später, doch war er sich sicher, dass er nun einen Stapel voller Unterlagen in seinem Officium vorfinden würde.


    Doch bevor er Jenes überhaupt erreichen konnte hielt ihn ein Tempeldiener auf.


    "Sacerdos, Sacerdos. Sacerdos Iulius, ich habe eine Mitteilung für euch."


    Imperiosus, der gerade den Türgriff zu seinem Officium drehen wollte, blickte ihn überrascht an und sagte etwas beruhigend.


    "Gut, dann erzähl."


    Der Tempeldiener nahm sich vor Aufregung zusammen und sprach.


    "Nun, als ihr weg wart, so kam ein fremder Mann hierher und sagte, dass er euch als Schüler zugeteilt worden sei."


    Imperiosus blickte überrascht auf.


    "Ein Schüler? Sosos. Wenn er wieder kommen sollte, so schick ihn gleich zu mir."


    "Gut, Sacerdos Iulius."


    Imperiosus nickte dem Diener noch freundlich zu und ging endlich herein.
    Wie er schon erwartet hatte lag dort ein Berg voller Papier.
    Seufzend trat er ein und machte sich daran Diesen zu bearbeiten.

  • Gut gelaunt betritt Aemilia den Tempel des Merkur neugierig sieht sie sich das Gebäude schon einmal an und staunt über die schönen Statuen. =) Schließlich entsinnt sie sich aber ihrer eigentlichen Absichten und spricht einen der umherwuselnden Priester an. ;)
    "Salve! Ich bin die Sacerdos Dianae Decima Aemilia. =) Ich suche den, der hier im Moment die Priesterschaft anführt. Ist er da?" =)

  • Ich kam zum Tempel und schaute mich um. Dass ich an Priester Post in einen Tempel brachte kam nicht oft vor. Dass mich mein Weg jedoch gerade zum Tempel des Merkur geführt hatte, nahm ich als Zeichen. Vor dem Gebäude kaufte ich etwas Obst, welches ich vor der Statue des Merkurs im Tempel darbrachte. Er schütze mich immerhin tagtäglich auf meinen Reisen und so wollte ich ihm nicht nur Dank sagen, sondern auch um seinen weiteren Segen bitten.


    Erst nachdem ich mein Opfer dargebracht hatte, schnappte ich mir einen Tempeldiener und drückte ihm den Brief für den Sacerdos in die Hand.


    Sacerdos Titus Iulius Imperiosus
    Templum Mercuris
    Roma


    Salve Imperiosus!
    Wie lange ist es her, seit du mich verlassen hast? Wann habe ich dein Gesicht das letzte mal gesehen, wann dich das letzte Mal geküsst? Gerade in diesen Tagen wünsche ich mir nichts sehnlichster, als mich in deine Arme zu flüchten, möchte nur bei dir sein und alles vergessen, was geschehen ist.
    Stundenlang sitze ich manchmal da und male mir meine Zukunft mit dir aus, frage mich, ob du eine Frau wie mich überhaupt haben willst und verscheuche meine Zweifel mit einer Handbewegung.
    Ich hoffe, dass wir uns bald wiedersehen!


    In Liebe,
    Arria


    Schließlich verließ ich den Tempel wieder, hoffend, dass Merkur auch weiterhin ein Auge auf mich haben würde.

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