• Nachdem er die letzten paar Tage in der Stadt seine Vorräte mit den wenigen ihm verbliebenen Sesterzen aufgefrischt hatte, besuchte er nun noch die Thermen am Forum. Eine Reinigungswäsche sollte es sein, nicht mehr und nicht weniger.


    Dazu trat er als erstes in ein Kaltwasserbecken. Unter den Römern galt es wohl als Schwäche gleich in die Wärmequellen zu steigen, um sich dann eben in eine der wärmeren Becken zu begeben.


    Ein gemieteter Sklave schrubbte ihm den Rücken und ölte den leicht schlaff gewordenen Körper sorgsam ein.


    Danach kam noch die Sandgrube. Er wälzte sich herum und ließ den Rücken und sonstige kaum zu erreichende Stellen abbürsten.


    Wenige Augenblicke später trat er wieder auf die Straße und begab sich in das kleine Mietskarree, um die Sachen für die lange Reise zusammen zu suchen.


    Irgendwie trieb ihn weder Lust noch dienstbeflissenheit vorwärts. Wohl eher hoffte er auf alte Freunde.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Donatus traut sich, nach dem Heißbad in ein kälteres zu steigen. Er weiß, dass es umgekehrt richtig ist, macht es aber trotzdem. Bevor er sich unterkühlt wechselt er wieder in das heiße Wasser und verbleibt lange Zeit darin. Er freut sich schon auf die anschließende Massage.

  • Endlich ist die Massage an der Reihe. Donatus legt sich bequem hin und lässt sich den Rücken kneten. Zuerst die Schultern und dann das Kreuz. Entspannung kommt über ihn und er merkt, wie mehr und mehr die Reste seiner Krankheit verschwinden. Vielleicht werden sie auch nur zurückgedrängt oder er kann sie einfach nur für die Zeit der Massage vergessen.

  • Donatus lässt sich alte Geschichten vorlesen, während ein Sklave seinen Rücken massiert. Als es ihm zu langweilig wird, winkt er eine Sklavin mit Instrument herbei. Er möchte nun musikalische Unterhaltung haben.

  • Grübelnd betrat Decius die Thermen und zog sich im Umkleiderraum aus. Nach einem kurzen Aufenhalt im Caldarium betrat er das Tepidarium und gleitete in das warme Wasser. Er fühlte wie sich sein Körper entspannte. Noch immer spürte er die Anstrengungen der Reise in seinen Knochen sitzen. Decius seufzte. Das waren noch Zeiten, als sein Körper jung war und alle Mühen wegstecken konnte. Mit dem Alter wurden die Erholungsphasen immer länger.


    Er schüttelte den Kopf und vertrieb die wehmütigen Gedanken. Jetzt galt es den Blick auf die unmittelbare Zukunft zu richten und die anstehenden Probleme zu lösen.


    Nach kurzer Zeit raffte Decius sich auf. Genug herumgetrödelt. Er ging ins Frigidarium und sprang in das kalte Becken. Das tat ihm gut. Die Kälte half ihm seine Gedanken zu ordnen und bescherte ihm sprichwörtlich einen kühlen Kopf. Er zog sich wieder an und verließ mit einem Lächeln die Thermen.

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