Cubiculum Helena Matinia

  • Der direkte Weg aus dem Officium, oder besser aus dem Staubraum, führte uns vorerst in mein Zimmer. An der Porta hatte ich einen Sklaven angewiesen meiner Tochter Bescheid zu geben und so waren Valeria und ich also hier. Ich bot ihr lächelnd einen Platz an..


    "Minervina dürfte gleich kommen!"

  • "Ja. Die Schutzgottheit der Gens Tiberia ist die Göttin Minerva und darum habe ich sie so genannt. Um die Göttin zu Ehren und sie, also Minervina, klarer in die Gens zu integrieren..."


    Ich lächelte leicht und sah Richtung Tür.

  • Zaghaft klopfte die kleine Minervina an die Tür ihrer Mutters Cubiculum. Dafür aber war sie beim weiteren Warten weniger höflich, denn sie tat dies gar nicht erst, sondern öffnete direkt die Tür.


    "Mutter? Oh, Hallo!"


    lächelte Minervina, allerdings äusserst schüchtern wie immer, die Fremde an.

  • Valeria lächelte erfreut, als die Kleine eintrat und sie schüchtern begrüßte.
    "Salve", entgegnete die Decima.
    "Ich bin Decima Valeria. Ich habe gehört, da möchte jemand das Reiten lernen." :)

  • Das Reiten? Minervinas Züge erhellten sich und sie warf ihrer Mutter einen fragenden Blick zu. Hatte sie etwa...?


    "Ohja! Das stimmt!"


    freute sich Minervina und sie ging noch ein wenig mehr auf die beiden zu.


    "Ich bin Minervina!"


    Edit: Kleines Fehlerteufelchen ;)

  • Lächelnd beobachtete ich das Gespräch zwischen den beiden. Minervina benahm sich schon wieder dermaßen schüchtern. Ich könnte fast wetten, dass sie auch bei Valeria ihre kleinen Intrigen irgendwann anwenden würde. Ich hoffte sehr, sie würde sich nicht so sehr davon beeindrucken lassen wie Agrippa.

  • Nun legte sich kurz etwas wie Misstrauen in Minervinas Züge: Mutter hatte also wieder die Finger im Spiel- Doch dieses Misstrauen blieb nicht lange. Ihr gefiel diese Frau sehr gut und was sprach schon dagegen? Bald würde Onkel Metellus keinen Grund mehr haben allein zu reiten :D



    "Danke!"


    strahlte sie erst die Mutter und dann Tante Valeria an! Doch so recht wusste das junge Mädchen nichts zu sagen, denn sie war einfach noch zu baff.

  • Valeria grinste und sah dann Helena an.
    "Wann soll ich mit den Reitstunden anfangen?"
    Sie wartete die Antwort noch ab und ging dann vor dem Mädchen in die Hocke.
    "Also, weißt du denn schon was über Pferde?"

  • Als sie beide reden hörte, hellten sich ihre Züge noch mehr auf.


    "Heute?"


    sprach sie begeistert und sah Valeria an, ehe sie allerdings verlegen grinste und beifügte:


    "Hmmm nur dass sie groß und kuschelig weich sind, aber auch wehtun können! Na und natürlich die vier Beine!"

  • "Oh, also gut, das ist..äh...naja, das ist ja schon mal was! Am besten zeige ich dir dann ein paar Sachen direkt bei den Pferden. Ähm... Aber zuerst müssen wir eins für dich aussuchen. Das machen wir bei uns, wir haben mehr Pferde und ich weiß besser über unsere Bescheid als über eure. Also würde ich sagen - vielleicht fangen wir morgen früh an? Immerhin wird es schon bald dunkel."

  • Ein wenig enttäuscht verzog sie die Mundwinkel, sagte allerdings nichts weiter sondern nickte nur. Auch wenn ihr Blick ein wenig traurig war. Andererseits... Endlich durfte sie reiten lernen.

    "Ja, ist gut!"


    sagte sie also tapfer und sich dabei furchtbar erwachsen fühlend.

  • Valeria lächelte und legte der Kleinen eine Hand auf die Schulter.
    "Du kannst dir dann eins von den Pferden aussuchen, die sich zum Lernen eignen", sagte sie und zwinkerte dem Mädchen zu.
    Sicher, sie war enttäuscht, dass es nicht sofort losging, aber andererseits hatte sie nun wieder etwas, worauf sie sich freuen konnte.

  • Ich beobachtete die beiden, aber die gute Valeria schien die Finte geschickt zu umgehen, die Minervina ihr da stellte. Ja, nicht bei jedem zogen diese 'armen lieblichen' Augen. Das lag wohl an unserem Geschlecht.


    "Wann soll Minervina dann morgen kommen?"

  • "Ich würde sagen, wenn ihr gefrühstückt habt, kann's los gehen. Und sie sollte sich warm anziehen, nicht, dass sie noch krank wird", sagte Valeria.
    Schließlich würde der Unterricht größtenteils draußen stattfinden; und auch im Stall war es nicht gerade sehr warm.

  • "Oh dafür werde ich sorgen!"


    grinste ich nur. Minervina hatte diese Angewohnheit aller Kinder, dass sie genau gegen den Wunsch der Mutter war, aber für die Worte anderer Leute.


    "Und wann möchtest du weiterlernen?"


    schmunzelte ich.

  • "Ich richte mich nach dir, oh großer Pontifex", sagte Valeria mit einem diabolischen Grinsen. Doch sie nahm ihren Worten den Spott, indem sie Helena zuzwinkerte und anschließend breit grinste.
    "Und nu sollte ich nach Hause gehen, ich werde sicher schon vermisst...", meinte sie dann sarkastisch.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!