Cubiculum Helena Matinia

  • "Vielleicht sollte ich da jemandem einen Strick schenken, damit du nicht einfach weglaufen kannst, sondern brav da bleibst!"


    grinste ich mit einem fröhlichen Zwinkern.


    "Aber du hast Recht! Außerdem musst du ja schon ein bisschen über die Riten wissen wenn ich dich morgen Nachmittag darüber abfrage, nicht wahr kleine Discipula?"


    So! Niemand schikanierte mich. Ich versuchte ernst zu bleiben, während ich sie ansah, doch wider Willen zogen sich meine Mundwinkel nach oben.

  • Valeria seufzte übertrieben und nickte dann unendlich ergeben.
    "Ja, großer Pontifex", sagte sie mit der entmutigst klingenden Stimme ganz Tarracos. Dann jedoch konnte sie diese Maske nicht mehr aufrecht erhalten und prustete vor lachen los.
    "Ohje, wenn uns jemand reden hört..."
    Sie grinste.
    "Aber ich sollte wirklich besser gehen. Vale, Minervina. Und vale, Helena!"
    sagte Valeria, ehe sie winkte und das Anwesen verließ.

  • Ich wunderte mich ein wenig. Was wollten wir denn hier in ihrem Zimmer? Ich sah Helena fragend an.


    "Willst du mich entführen? ich dachte wir wollten an die frische Luft?"


    Ich schaute mich um. Anscheinend war es eine heiße Feier. Helenas Kleider lagen über dne Boden verstreut.

  • "Entführen...? Ich... nein!"


    rief ich entrüstet aus, musste dann aber doch wieder lächeln. Warum verdammt nur war meine Mutter eine Matinia gewesen?


    Ich beobachtete ihn und folgte seinem Blick, er schien ein wenig über den Anblick hier entsetzt zu sein und ehrlich gesagt war ich es auch. Gestern hatte ich es wohl zu gar nichts mehr gebracht. Ich ging mit langsamen Schritten ans Fenster.


    "Ich dachte nur falls ich umfallen sollte habe ich gleich ein Bett in der Nähe..."

  • Ich sah ihr nach.


    "Wieso ein Bett, wenn du meine Arme haben kannst?"


    Ich fühlte mich hier ein wenig unwohl, da es kein neutraler Boden war. Wenn man uns hier erwischen würde, würde man zwar nur denken, dass der Bruder seine Schwester besuchen würde, aber dennoch würde ich mich dann ertappt fühlen, weil da ja mehr war, als es den Anschein hatte.


    "Sollen wir daher nicht doch lieber ins Perystil gehen?"

  • Ich sah während er sprach über die Dächer tarracos hinweg. Zumindest über die wenigen die ich von ihr überblicken konnte, ehe die weniger wohnliche Gegend weitere Sichten versperrte.


    "Naja, das ist schon wahr. Aber glaubst du, dass du mich die ganze Zeit halten kannst?"


    Ich drehte mich nun mit dem Rücken zum Fenster und sah zu Metellus, grinsend.


    "Aber du hast Recht, vielleicht bietet sich das Perystil eher an, auch wenn ich es ein wenig kalt dort finde um mich mit nassen Haaren dort hinzusetzen."

  • Ich sah ihn ein wenig skeptisch an.


    "Das dürfte wenig bringen wenn man lange Haare hat. Aber das ist eben typisch Mann..."


    ich seufzte, langsam fühlte ich wieder die Gereiztheit wie vorhin bei Pentesilea in mir aufsteigen. Ich fing den Mantel auf und war ein wenig enttäischt, dass er sich nicht einmal die Mühe machte ihn mir persönlich umzulegen.


    "Hm ich würd lieber hier bleiben..."


    murmelte ich während ich den Mantel hielt.

  • Typisch Frau! Frauen waren so unpraktisch. Sie musste wirklich einen weg haben. Da sollte Frau lieber die Finger von dem wein lassen. Doch wenn ich dazu jetzt etwas sagen würde, dann würde sie nur wieder kontern.


    "Wie du meinst Helena, aber dir wird sicherlich eine Lösung für deine Haare einfallen, da bin ich ganz sicher!"


    Ich zwinkerte ihr zu. Nun wollte sie doch einfach hier bleiben. Ich konnte ein seufzen nicht unterdrücken.


    "Aber frische Luft wird dir gut tun! Also bitte... Gebe dir einen Ruck und komm!"


    Ich beschloß mir zu merken, dass man Helena nie wieder Wein gibt. Es gab nunmal Frauen die vertrugen es und welche die vertrugen es nicht. Aber was solls, es gab selbst Männer, die fielen bei dem kleinsten Tropfen um.

  • Ich seufzte - Pentesilea würde mir den Hals umdrehen wenn sie mich mit nassen Haaren draußen sehen würde. Aber gut, ich würde alle Schuld auf Metellus schieben, dann wäre er dran.


    "Ja genau. Mir wird innerhalb weniger Momente etwas einfallen wie ich meine Haare trocken bekomme. Mir würde nur jene Alternative einfallen dass ich sie mir auf deine Länge stutze."


    Ich zog eine Braue und und mümmelte mich in den Mantel ein. Ich hatte keine Lust jetzt große Argumente zu suchen warum ich lieber ins Bett wollte. Wenn er mir die Ruhe nicht gönnte - gut. Ich trottete auf ihn zu, wenn mein Gesichtsausdruck zugegebenermaßen ein wenig zerknirscht war.

  • Ich hätte ihr heute nicht über den Weg laufen sollen. Das hätte mir einiges erspart.

    "Helena! Sei doch mal kreativ und lächel. Du kannst deine Haare einfach verdecken, einfach einwickeln. Dich wird hier im Hause eh kein Fremder sehen!"


    Das ich immer auf die Ideen kommen musste, hatte sie doch die langen Haare und wohl schon öfters dieses Problem gehabt.


    "Du siehst.. Ich musste gar nicht lange überlegen. Doch habe ich anscheinend nicht soviel Wein gestern konsumiert wie du, oder ich vertrage ihn einfach besser!"


    Ich musste Grinsen und beinahe Lachen. Sie bot wirklich einen jämmerlichen Anblick. Ich streichelte sie mit meiner hand über die Wange.


    "Und jetzt Kopf hoch! Oder willst du ins Bett und ich gehe meiner Arbeit nach?"

  • Ich boxte ihm spielerisch, aber nur leicht in den Bauch und sah schmollend zu ihm auf.


    "Nun sei schon nicht so gemein zu mir. Ich habe nicht viel Wein getrunken, ich bin einfach nur von den schlaflosen Nächten ziemlich übermüdet und..."


    Mein Bauch schmerzte und in mich zusammensinkend wandte ich mich von ihm ab. Ich musste wieder stark an mich halten um mich nicht zu übergeben aber auch dieses Mal bewältigte ich das Problem gekonnt. Toll, das war jetzt der ultimative Beweis, dass ich nur 'wenig' getrunken hatte. Mir wollten erst Tränen in die Augen schiessen, langsam laugte mich dieser verfluchte Kater aus. Ich drehte mcih wieder 'lächelnd' zu ihm um.


    "Na, lass uns raus..."


    murmelte ich gedankenverloren.

  • Ich hatte einst nur wenige der Matinia kennengelernt, da ich bei der Octavia aufgewachsen war. War er vielleicht auch einer meiner vielen Cousins? Ein leichtes Lächeln huschte über meine Lippen.


    "Komm doch ganz herein und nimm Platz!"


    wies ich schmunzelnd auf einen Korbsessel vor mir, da mein Zimmer keine Clinie beinhaltete.


    "Verzeih, aber..."


    Hm irgendwie war es mir schon unangenehm, aber an sein Gesicht konnte ich mich nicht mehr wirklich erinnern.

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