Ankunft in Tarraco

  • Nach einer langen und mühsamen Reise komme ich endlich in Tarraco an.
    Erstaunt betrachte ich die Straßen und Häuser. Tarraco hat ähnlichkeit mit Rom und Mantua! stelle ich in Gedanken fest und sehe mich weiterhin aufmerksam um.


    Ich werde freundlich von einigen Damen gegrüßt. Ich nicke ihnen zu und lächel freundlich. Ich bin erstaunt über die herzlichkeit in dieser Stadt.


    Traurigkeit bemächtigt sich meines Herzens. Schon jetzt vermisse ich meinen Mann sehr. Ich schüttel den Kopf und vertreibe so meine Sehnsucht.


    Ich spaziere schließlich die Straßen entlang, auf der Suche nach Tiberia Claudia.

  • Kaum wieder zuhause ist Lucilla schon wieder unterwegs. Gerade in diesem Moment befindet sie sich auf dem Weg in ihr Officium, doch die Stände am Straßenrand sind zu verlockend, um einfach an ihnen vorrüber zu gehen. Es dauert nicht lange, da hat sie etwas entdeckt, das ihre Neugier entfacht und bleibt in einem Gespräch mit dem Händler hängen.


    Einen kurzen Plausch später: "... und die kannst du mir dann gleich zurücklegen. Ich werde Ambrosius vorbeischicken, dass er sie abholt. Jetzt muss ich aber weiter, vale Claudius!"


    Mit einem Lächeln dreht sie sich zur Straße hin, die Augen noch auf den Auslagen, als sie mit einer Frau zusammestößt.


    "Oh! Verzeihung, ich bin mit meinen Gedanken noch ganz wo anders. Es ist doch nichs passiert?" Sie lächelt der ihr unbekannten Livilla zu und versucht sie mit einem Blick einzuschätzen. Sie hat sie zwar noch nie in Tarraco gesehen, doch dass sie aus einer Stadt kommt, das sieht man ihr sofort an.

  • Verblüfft renne ich gegen eine mir unbekannte Frau. Entschuldigend lächel ich ihr zu.


    Ups!!! Das tut mir leid, ich war ganz in Gedanken! Es ist nichts passiert! sage ich beruhigend.


    Ich lächel verlegen.


    Mein Name ist Sabbatia Livilla! stelle ich mich vor. Ich bin gerade angekommen! Tarraco ist eine schöne Stadt! sage ich und hoffe so in ein Gespräch mit ihr zu kommen.


    Ich mustere sie neugierig. Schließlich ist sie die erste die ich Tarraco kennen lerne. :D

  • "Oh, dann herzlich willkommen in der Weltstadt Tarraco." grinst Lucilla breit.


    "Mein Name ist Decima Lucilla, ich wohne und arbeite hier, die meiste Zeit zumindest. Wenn dir die Stadt jetzt schon gefällt, dann wirst du sie schnell lieben lernen. Natürlich können wir nicht in allem mit Rom mithalten, dafür hat die Stadt ihre eigenen Besonderheiten. Darf ich fragen, woher du kommst?"

  • Ursprünglich stamme ich aus Rom, aber nachdem ich geheiratet habe, bin ich nach Mantua gezogen. Eine kleine aber schöne Stadt. Sie ist nicht so hecktisch und laut, wie Rom.
    Nach einer kurzen Pause fahre ich fort:
    Ich bin nach Tarraco gekommen um hier meine Ausbildung zur Priesterin zu beginnen.


    Lebst du schon lange in Tarraco? Ich würde gerne mehr über dich und über die Stadt wissen! freundlich lächel ich. Lucilla ist mir auf anhieb sympatisch.

  • "Man könnte schon sagen, dass ich seit langem in Tarraco lebe, wenn auch nicht durchgängig. Meine Familie stammt von hier und ich bin hier geboren. Erzogen wurde ich jedoch bei einer Großtante in Roma."


    Lucilla blickt Livilla fragend an. "Hast du schon etwas gegessen, seit du angekommen bist? Gleich dort vorne ist der Markt, wo es viele kleine Stände gibt." Sie weist die Straße entlang und setzt sich langsam in Bewegung.


    "Seit ich wieder hier in Hispania bin, war ich in der Curia von Tarraco tätig und bin mittlerweile Praefectus Vehiculorum von Hispania. Damit bin ich auch ganz zufrieden. Nebenbei sitze ich in der Provinzcurie und versuche mich in der Zucht von Hühnern auf unsrem Landgut, etwas außerhalb der Stadt. Wer bildet dich denn aus? Tiberia Claudia? Sie ist ja die letzte Bastion des Cultus Deorum hier in Hispania. Leider. Es ist noch gar nicht lange her, da haben wir einen wunderschönen Mercur-Tempel eingeweiht, doch bisher hat uns Rom keinen geigneten Priester geschickt. Nur ein paar Tempeldiener geistern dort herum."

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla
    Lucilla blickt Livilla fragend an. "Hast du schon etwas gegessen, seit du angekommen bist? Gleich dort vorne ist der Markt, wo es viele kleine Stände gibt." Sie weist die Straße entlang und setzt sich langsam in Bewegung.


    Nein ich habe noch nichts gegessen! gemeinsam schlendern wir zu den Ständen.


    Ja ich werde von Cklaudia ausgebildet. Ich habe schon gehört, dass es hier in Hispania nur sehr wnige Priester gibt. Ich werde aber auch nicht hier bleiben. Sobald ich meine Ausbildung beendet habe, gehe zu meinen Mann nach Ostia. Es fällt uns schwer so lange voneinander getrennt zu sein.


    Es ist schade das nur so wenige Priester hierher kommen, dabei ist es doch wundervoll hier!
    Denn Merkur Tempel habe ich noch nicht gesehen, ich werde ihn mir bald ansehen!

  • Sie erreichen die Stände. "Steht dir der Sinn eher nach etwas Süßem? Dort hinten gibt es ausgezeichnetes Omelett mit Mandeln und Honig. Oder wir setzen uns dort vor die Taberna fames parva, dort gibt es vorzügliche Weinbrötchen und Fleischrouladen."


    Während sie spricht, deutet Lucilla jeweils auf den Stand, beziehungsweise die Taberna, welche sie meint.


    "Ich kann verstehen, dass du nach deiner Ausbildung wieder zurück möchtest." Sie denkt einen Augenblick an Crassus, der so weit entfernt in Rom wartet. "Und Ostia ist ja auch keine schlechte Stadt. Ich muss gestehen, sehr lange war ich noch nie dort, meist nur bei der Ankunft in oder Abreise von Italia, aber das was ich bisher gesehen habe, war doch sehr nett. Und vor allem ist man ja doch sehr nahe an der ewigen Stadt, was ich als ganz besonderen Vorteil werte."

  • Omlett mit Mandel und Honig klingt verführerisch. Lass uns zum Stand gehen! sage ich fröhlich.


    Ich muss zugeben, länger als ein paar Tage war ich auch noch nicht in Ostia! Als Aurelianus den Posten des Scriba bekommen hat, hat mich das schon sehr überrascht. Wir haben dasnn die erste Zeit getrennt gelebt. Ich habe bei seiner Familie in Mantua gelebt, bis ich mich dazu entschlossen habe, eine Ausbildung zur Priesterin zu machen!
    Gemeinsam erreichen wir den Stand.


    Aber mir gefällt es auch hier in Tarraco. Ich weiß das ich viel lernen muss. Ich habe gehört Claudia ist eine strenge Lehrmeisterin! sage ich nachdenklich.

  • "Zweimal Omlett mit Mandeln und Honig, bitte." weist Lucilla den Händler an dem Stand an, der dies mit einem "Kommt sofort, die Damen" quittiert und sich gleich am Herdfeuer zu schaffen macht.


    Solange sie warten, dreht sich Lucilla wieder zu Livilla hin. "Ob Claudia sehr streng ist, das kann ich nicht beurteilen. Aber als Mensch ist sie eine sehr nette Person. Natürlich ist sie zuerst einmal ganz die Patrizierin, doch wenn man sie näher kennt, dann ist sie wirklich umgänglich. Als Vertreterin des Cultus Deorum gehört sie zu den Stammkunden im Postofficium und wir sind auch gemeinsam in der Societas Veneris."


    Sie schaut in den Stand hinein, wo der Händler noch mit der Zubereitung der Omletts beschäftigt ist und dann wieder zu Livilla.


    "Außerdem ist sie wirklich engagiert. Sie ist sozusagen in der ganzen Region der erste Ansprechpartner in allen religiösen Belangen."

  • Ja, davon habe ich bereits auch gehört. Vorallem aheb mittlerwile mitbekommen, dass sie anscheinend gerne auf Reisen geht! Es ist doch schon recht schwer mit ihr mitzuhalten!


    Kurz sehe ich zu dem Händler hinüber.


    Sag doch, gibt es etwas wichtiges, dass ich über Tarraco und seine Bewohner wissen muss? Haben sie vielleicht bestimmte vorlieben?"

  • "Nun, wer reist nicht gerne durch das Imperium?" fragt Lucila lächelnd. "Tarraco ist eine wunderbare Stadt, aber das sind andere Städte auch."


    Der Händler ist so weit und reicht ihnen die Omletts. Lucilla gibt ihm ein paar Sesterzen und weist dann auf eine Bank am Rand des kleinen Platzes, wo sie sich setzen können.


    "Die Einwohner der Stadt bestehen darauf, nicht nur Römer, sondern gleichzeitig auch Iberer zu sein. Aber ich denke, dieses Phänomen ist in allen Provinzen gleich. Die Verwaltung ist manchmal ein wenig bürokratisch, doch es wird einem in jeder Hinsicht geholfen, wenn man sich Problemen gegenüber sieht. Ansonsten würde ich sagen, sind die Tarraconenser ein sehr umgängliches und gastfreundliches Volk."

  • Ich setze mich zu Lucilla auf die kleine Bank und nehme ihr das Omlette ab.
    Ich habe schon mitbekommen, das die Leute hier sehr freundlich sind. In Rom ist das ein wenig anders. Vorallem gibt es mal wieder Probleme zwischen den Patriziern und den anderen! ich seufze tief.


    Ich kann beide Seiten verstehen, denoch ist mir immer noch unklar, warum es ständig auseinander setzungen zwischen denn einzelnen Familien gibt. Wir sind doch alle Römer, anber das scheint den meisten egal zu sein! Genüsslich esse ich das Omlette.

  • Lucilla beißt ebenfalls ein Stück von ihrem Omlett ab. Etwas Süßes ist genau das, was ihr am heutigen Tag auch noch zum Glück gefehlt hatte.


    "Probleme? Tatsächlich? Was ist denn passiert?" fragt sie, als sie den Bissen heruntergeschluckt hat.


    "Ich kenne eigentlich nur ganz nette Patrizier. Nicht, dass ich sonderlich viele kennen würde. Aber wenn man sie mit dem Respekt behandelt, der meiner Ansicht nach allen Menschen gebührt, dann sind sie doch recht umgänglich. Solange sie sich wie Patrizier verhalten, könne sie ihren Stand haben."


    Ein Schmunzeln zieht über ihr Gesicht, als sie an ihr Zusammentreffen mit Claudius denkt.


    "Schlimm finde ich nur, wenn sie sich aufführen wie Bauerntölpel, aber dann auf ihre Herkunft bestehen."

  • Ja so etwas kommt immer vor. Du hast nichts von den Aufständen in Rom geehört? frage ich erstaunt.
    Es heißt das die Patrizier von den Steuern befreit werden sollen. Da haben sich dann einige gegen Patrizier aufgelehnt. Die CU hatte schwierigkeiten die wütende Menge wieder zuberühigen! So schnell wird man diesen Vorfall nicht vergessen. Nachdenklich esse ich den Rest auf.

  • "Ach richtig. Ja, das habe ich in der Redaktion der Acta erfahren. Nun ja, solche Dinge schwappen nicht in aller Heftigkeit bis nach Hispania, daher nehmen wir sie wahrscheinlich auch nicht so ernst. Der Kaiser wird schon wissen, was er tut und die Cohortes werden ihn schützen. Mit dieser Einstellung lässt es sich recht gut leben. Bis wir uns hier darüber aufregen würen, wäre die Aufregung sowieso schon längst wieder vorbei."


    Lucilla grinst, steckt sich das letzte Stück ihres Omletts in den Mund und kaut genüsslich darauf herum.

  • Du hast recht. es ist besser wenn man sich nicht alzu viele Gedanken darüber macht. Davon kriegt man ( in dem fall auch frau :D) nur Kopfschmerzen. Ich schaue mich auf dem Platz ein wenig um.
    Tarraco ist wirklich schön! seufze ich nachdenklich.


    Gedankenverloren schaue ich zum blauen Himmel hoch. Meinen Gedanken wandern wie von alleine zu Aurelianus. 'Was er wohl gerade macht?' frage ich mich selbst.

  • "Ja, das ist es." seufzt auch Lucilla und lehnt sich zurück. Tarraco würde immer ihr Zuhause sein, und doch wäre sie viel lieber in Roma. In Roma, wo das Leben pulsiert, wo momentan fast ihre gesamte Familie ist, wo alle paar Tage irgendwelche Feste und Bankette sind, wo Crassus den Imperator beschützt.


    Die warme Herbstsonne scheint auf die beiden Frauen herunter und es vergeht etwas Zeit, in welcher jede ihren eigenen Gedanken nachhängt. Irgendwann blickt Lucilla zu Livilla.


    "In den nächsten Tagen findet übrigens die Hafeneröffnung in Carthago Nova statt. Je nachdem, wie intensiv deine Ausbildung ist, könnte es sich für einen Tag lohnen dorthin zu fahren. Der Weg ist zwar nicht ganz so angenehm, aber vor allem die Erföffnungsfeir und die Regatta sollen laut Gerüchten sehr pompös werden."

  • "Das sind sie." Lucilla blickt zum Himmel hinauf.

    "So, ich glaube, ich muss so langsam wieder zurück in mein Officium." Lächelnd wendet sie sich an ihr Gegenüber. "Es hat mich sehr gefreut, dich kenne zu lernen, Sabbatia Livilla. Vielleicht sehen wir uns in Carthago Nova. Ansonsten laufen wir uns sicher noch einmal in Tarraco über den Weg, so groß ist die Stadt ja nun auch nicht."

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