Naumachien: Schlacht bei Mylae

  • Nach den andern Wettkämpfen war das Marsfeld geräumt und in Rekordzeit geflutet worden. Die Wassermassen füllten die natürliche Arena an diesem Nachmittag, an dem die Sonne schon fast hinter dem Aventin versunken war.


    Auf dem Programm stand die Darstellung einer Schlacht, die als eine der bedeutenderen Schlachten in die römische Geschichte einging und welche entscheidend war für den Ausgang des ersten punischen Krieges, in dem die Römer gegen die barbarischen Karthager aus dem Norden Africas kämpften.


    Wir befinden uns vor Mylae, einer Stadt an der Nordküste Siziliens im Jahre 493 ab urbe condita.
    Kommandant der römischen Flotte ist der damalige Consul und Kriegsheld Gaius Duilius. Sein wehender roter Umhang und die glänzende Rüstung verraten sofort, wer es ist.
    Sein Gegenspieler ist der Barbar Hannibal Gisko, Befehlshaber über die stolze karthagische Flotte.


    Unsere Zeitreise versetzt uns in die Epoche des ersten punischen Krieges. Nachdem der Mit-Consul des Gaius Duilius, Gnaeus Cornelius Scipio Asina, in der Schlacht bei bei den Liparischen Inseln kläglich gescheitert ist und die damals gesamte, winzige römische Flotte ohne jegliche Kampf verloren hatte, rüsten die Römer in einer Rekordzeit von nur zwei Monaten ihre Flotte auf zu einer Stückzahl von 150 Schiffen.


    So stehen sich die einstige Seemacht Karthago und die 150 Trieremen und Quinqueremen gegenüber an diesem Tage des Jahres 493. Die Luft ist rauh, das Wasser kalt und die Schiffe schaukeln ruhig auf den Wellen.
    Die Römer setzen eine ganz neue Erfindung in diesem Kampf, den sogenannten corvus, eine Enterbrücke am Bug der Schiffe, die sich auf dem Deck des feindlichen Schiffes festkrallt und die es den römischen Soldaten letztlich möglich macht, den Kampf auf dem Land - seit je her eine Bastillon der Römer - auf die See zu verlagern.


    Nichtsahnend erwarten die Karthager ihr Schicksal, als der Kampf beginnt.





    edit auf Anfrage des Veranstalters.

  • Zu dem aufwendigen Spektakel ist dann auch Artoria Medeia gekommen. Sie drängt sich mit gerunzelter Stirn durch die Menge um etwas weiter oben noch einen Sitzplatz zu ergattern.


    Seufzend sieht sie sich zwischen all den besetzten Plätzen um und drängt sich weiter.


    Bei einem freien Platz bleibt sie lächelnd stehen und sieht zum Sitznachbar.


    "Ist dort noch frei?"


    Sie blickt ihn fragend an...

  • Um etwas mehr über die Classis zu erfahren war das wohl nicht der richtige Ort aber dennoch könnte ich hier etwas lernen. :D

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Bei einem freien Platz bleibt sie lächelnd stehen und sieht zum Sitznachbar.
    "Ist dort noch frei?"
    Sie blickt ihn fragend an...


    "Aber natürlich, setzt euch ruhig."


    Ich war gespannt, was bei diesen Spielen so ablaufen würde, Naumachien hatte ich nicht oft gesehen...
    Bei einem fliegenden Händler kaufte ich noch kurz eine Packung Nüsschen...

  • "Danke schön!" Medeia lächelt und setzt sich neben Aemilius.


    Medeias Augen wandern über die mit wassergefüllte Arena. "Das ist wirklich beeindruckend..." meint sie noch zu Aemilius. "Gibt es soetwas oft hier?"





    edit: Anpassung an das Edit des Narratorpost (Veranstaltungsort hat gewechselt)

  • "Mmh... nicht allzu oft. Ich selbst bin erst zum vierten Mal an einer Naumachia. Aber es sieht wirklich beeindruckend aus... Seht ihr den langen "Holzsteg", der am Mast der römischen Schiffe mit einem Scharnier angebracht ist? Ein oder zwei Sporne hakten sich an der Reling der feindlichen Schiffe ein, und so hatten die Römer eine Brücke geschaffen. Eine geniale Idee...", sagte ich, während ich weiterhin meine Nüsschen mampfte.

  • Medeia nickt und späht über die Schiffe. "Tatsächlich? Eine Brücke auf dem Wasser...?"


    Sie lächelt dann und winkt einem Verkäufer herbei. "Ich bin schon gespannt, wer heute hier gewinnen wird!", wobei sie sich einige Granatapfelkerne kauft.


    Sie sieht fragend zu Aemilius. "Und, was meinst Du, wer gewinnen wird? Wie wär es mit einer kleinen Wette?"

  • Medeia dreht sich irritiert um als sie 'Weiber' hört. Ihr Blick geht funkelnd und wütend zu Gordianus. Sie bedenkt ihn noch mit einer eisigen Miene und dreht sich wieder freundlich lächelnd zu Aemilius um.


    "Gut! Du wirst wahrscheinlich gewinnen, aber ich halte dagegen. Wie wär es, wenn wir um 10 Sesterzen wetten? Mehr Symbolisch gesehen!" Sie schmunzelt.

  • Auch meine Wenigkeit begab sich zu diesem wundervollen Stück...
    Nicht aus interesse zum Theater, sondern viel mehr um zu lernen und Bekanntschaften zu machen, denn Rom ist groß und dennoch kannte ich fast keine Menschenseele...


    So setzte ich mich hin und versuchte dem Verlauf der Geschichte zu folgen, die ich wahrlich, zu meiner Schande, noch nie vernommen habe.

  • Natürlich durfte auch ich das schöne Spektakel nicht versäumen...


    Die schlacht bei Mylae ein ausgezeichnetes Stück aus der glorreichen Epoche der römischen Geschichte, als Rom noch große Feinde hatte.


    Ich holte mir meine frischen Trauben und setzte mich bequem auf einen der oberen Plätze.

  • Der Vormarsch der römischen Flotte beginnt und die Karthager erwarten die Römer in ihrer gewohnten Schlachtformation. Duilius gibt das Zeichen, die Wellen schlagen Schaum, die Ruder tauchen in die aufgebauschte See und das Schlagen der Trommeln dringt in die Ohren.


    Die römischen Schiffe positionieren sich, die kämpfenden Darsteller sind in voller Aktion. Hannibal Gisko steht mit angespannten Unterkiefer auf der Brüstung seines Schiffes. Nervös kaut er auf den Lederriemen seines Helms.


    Die römischen Schiffe kommen näher und unter Rasseln und schreienden Zurufen fallen die corvi auf die gegnerischen Schiffe. Die Stachel unterhalb der Enterbrücken bohren sich tief in das andere Schiff. Holz splittert.


    Unter tosenden Angriffsgebrüll rennen die römischen Soldaten über die Brücke. Schlachtengetümmel macht sich breit. Die "Karthager" werfen sich den "Römern" entgegen und werden einer nach dem anderen aufgespießt. Blut spritzt, einige fallen in das kalte Wasser. Die Schiffe wippen unruhig umher. Die Schlacht ist im vollen Gange.

  • Medeia presst ihre Hände fest zusammen und ihre Augen sind aufgerissen. "Oh weh...es sieht übel für meine Wette aus!" meint sie etwas atemlos.


    Sie zuckt etwas zusammen als einer der Soldaten aufgespießt wird und der Schrei seines Schmerzes nach oben dringt.


    Etwas blass lehnt sie sich zurück und kaut auf ihren Granatapfelkernen.

  • Ja, das war sie, die Geschichte Roms...


    Wundervoll, wie wir doch die Kriegskunst beherrschen, einfach fabelhaft, da hat keiner eine Chance, nicht mal Hannibal, der doch einmal ante porta Roma war...


    Diese Barbaren, ist doch selbstverständlich, dass sie die hohe Kunst des Millitärs nicht beherschen können, stürmen einfach so, ohne jegliche Taktik, nach vorne und werden aufgespiest. Wie erbärmlich so sein Leben zu lassen...


    Gespannt blickte ich um mich und fand gkücklicherweise die meinige Belustigung in den Gesichtern anderer wieder, natürlich, jeder ehrenhafte Römer wird durch diese Schlacht belustigt, da es ja schon klar ist, wer gewinnt. Man kommt ja einzig und allein wegen den Schiffen, der Gesellschaft und dem vielen Blut zu solch einer Seeschlacht :D

  • Es ist den Römern gelungen, einige der karthagischen Schiffe einzuschließen. Hannibal Gisko erkennt die bedrohliche Lage. Er ist zur Flucht in extremis in ein kleines Boot gezwungen, um auf ein anderes seiner Schiffe zu gelangen.


    Sein Plan ist es, die Römer auszumanövrieren und sie vom Heck her anzugreifen, um damit sicher vor den corvi zu sein.


    Doch die Reaktion der Römer lässt nicht auf sich warten. Der Plan mißlingt und die Karthager werden in einem großen Gemetzel bezwungen.

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