Flammeus Libitus

Antoninus führte den Aedil bis zum Lupanar. Er wies auf das Etablissement und stellte sich abseits auf. Selbiges zu betreten, stand ihm weniger im Sinn. Sein Auftrag lautete, den Aedil zu den von ihm angegebenen Objekten zu führen und falls notwendig, Untersuchungen einzuleiten.

Commodus nickte seinen Begleitern zu und begab sich zur Tür des 'Etablissements'.

Er klopfte an.

Melanurus hörte das Klopfen und öffnetemit einem Lächeln die Türe..... doch plötzlich verzog sich seine Mine, denn er sah einen Haufen Soldaten, die sich auf der Strasse vor dem Lupanar aufhielten.
Er wandte sich an den Mann, der klopfte

"Salve werter Herr, was kann ich für dich tun?"

"Salve, Gaius Prudentius Commodus ist mein Name, Aedilis Plebeii mein Amt. Gemäß §54 Absatz 6 des Codex Universalis bin ich hier um diesen Betrieb zu inspizieren."

Melanurus nickte und trat einen Schritt zur Seite, um den Aedilen einzulassen

"Verzeih meine Unwissenheit, Herr! Was besagt dieser §54...?"

Commodus trat ein.

"§ 54 Absatz 6 besagt, dass ein wichtiger Bestandteil der Arbeit der Aedile in der Cura Urbis besteht. Diese umfasst die Aufsicht über Instandhaltung und Sicherheit in der Stadt und deren Verkehr. Dazu zählt auch die Einhaltung der Marktordnung, die Kontrolle der Bäder, Bordelle, Garküchen und der öffentlichen Brunnen.

Ich hoffe, dass dir dies als Auskunft reicht. Wem gehört dieses Etablissment?"

Er warf einen ersten Blick um sich.

"Natürlich Herr! Verzeih nochmal meine Unwissenheit, ich bin nur ein Sklave!"

Melanurus ging einige Schritte in den Empfangsraum hinein

"Es gehört meinem Herrn, Marcus Vinicius Lucianus! Er ist aber momentan nicht hier, er verrichtet seinen Dienst in der Castra!"

Melanurus winkte eine Sklavin herbei "Darf ich dir etwas anbieten, Aedil, vielleicht einen Becher Wasser?"

"Marcus Vinicius Lucianus." murmelte er.

"Nein, vielen Dank. Allerdings könntest du mir einige Informationen geben."

Sein Blick wanderte durch die Eingangshalle.

"Sofern ich dazu in der Lage bin, sehr gerne!" antwortete Melanurus und schickte die andere Sklavin wieder fort.

Mit seinen Blicken folgte er denen des Aedilen...

"Wieviele Personen arbeiten hier?" fragte er, während er einige Schritte durch den Eingangsbereich tat.

"Nun, fix arbeiten tun hier nur 5 Personen, 4 Sklavinnen und meine Wenigkeit! Wir haben erst seit kurzem offen.
Doch gibt es einige Peregrina, die hier arbeiten und sich so ein wenig dazu verdienen, doch die kommen und gehen, wie es ihnen beliebt!"

Commodus holte etwas zu Schreiben raus und machte sich ein paar Notizen.

Er nickte und fragte: "Besteht die Möglichkeit, dass ich mich in den Räumlichkeiten umsehe, oder sind diese zur Zeit belegt?"

Melanurus hielt nach dem Centurio Ausschau, der der einzige Gast momentan war, da er aber bei einem Becher Wein sass, sagte er

"Das dürfte kein Problem sein, es ist noch früh am Tage, da haben wir wenig Gäste! Es dürften alle Räumlichkeiten frei sein!"

"Wärst du so freundlich sie mir zu zeigen?" fragte er.

"Natürlich" nickte er und ging Vorraus "Wenn du mir folgen möchtest"

Melanurus ging vorraus und während er die Türe zum ersten Raum öffnete erzählte er "Wir haben verschiedene Zimmer, die alle unterschiedlich eingerichtet sind..... von ganz einfach, wie dieses hier, bis zu sehr luxuriös!"

Er folgte ihm und lauschte den Ausführungen. Ein paar Notizen machte er ebenfalls.

Er schaute in das erste Zimmer hinein.

"Ich nehme an, der Preis den die Kunden zu zahlen haben richtet sich auch nach den Zimmern?"

"Nach den Zimmern und den gewünschten Leistungen"

Melanurus blickte zum Aedil, schloss dann die Türe und ging zum nächsten Zimmer weiter, dessen Türe er wieder öffnete

"Dieses Zimmer ist schon etwas besser ausgestattet!"

Er ging mit zu nächsten Zimmer und schaute auch in dieses hinein.

"Wie gross ist denn die Preisspanne für die hier erbrachten 'Dienstleistungen'?"

Er machte ein paar Notizen.

"Wie gesagt, das kommt auf die Dienstleistung an!
Eine Massage bewegt sich im Bereich von 2,3 bis 2,5sz ein längeres Vergnügen um die 11sz und dann, bei besonderen Wünschen wird auch ein besonderer Preis ausgehandelt!"

Wieder blickte er fragend zum Aedil, ob er in das Zimmer eintreten wolle, um es genauer besichtigen....

Er notierte wieder etwas.

"Zeig mir doch bitte euer teuerstes Zimmer." sagte er dann, nachdem er das Zimmer wieder nur kurz von der Tür aus inspiziert hatte.