Übungsmarsch mit Ziel Cremona

  • Sim-Off:

    Da ist man mal 'nen Tag nicht da und ihr futtert hier einfach alles auf. Also, so ja nicht. :) Auch ein Optio hat Hunger! Außerdem muss ich euch doch erstmal offizell loben! :D


    Der Hunger trieb die Probati rasch zurück ins Lager, auch das Antreten zur Meldung klappte problemlos. Priscus trat vor, und meldete dem Centurio die Rückkehr der Einkaufsgruppe. "Centurio, alle gewünschten Lebensmittel konnten in ausreichender Menge und zu guten Preisen eingekauft werden. Die Probati haben ihre Sache weitgehend gut gemacht."


    Er reichte ihm den beutel mit dem Wechselgeld und trat zurück in die Reihe.


    Zitat

    Original von Herius Claudius Vesuvianus
    Nach der Meldung des Optios ;) richtete Claudius das Wort an die Probati.


    "25 Minuten Pause zum essen. Wenn das Signal ertönt, erwarte ich alle pünktlich angetreten. Milites, abite!"


    Claudius lud Priscus ein, den von Knechten vorbereiteten Getreidebrei mit ihm gemeinsam einzunehmen und ihm bei der Gelegenheit Einzelheiten über den Aufenthalt in Cremona zu berichten.


    Priscus ging zunächst zum Lastkarren, holte sich zwei Legionäre als helfer dazu und liess dann von jedem Cuntubernium einen Soldaten zur Abholung der Rationen kommen. Einer der Legionäre hatte eine kleine Balkenwaage dabei, mit der das Fleisch ausgewogen werden konnte. Getreide wurde mit einem Messgefäß abgemessen; der Rest ging nach Augenmaß.
    Mit einem Messer teilte Priscus zunächst ein Stück Fleisch für den Centurio ab, dann schaute er, dass er immer Stücke zu zwei Pfund für jedes Contubernium einteilte. Er gab eher etwas weniger als zwei Pfund, denn erstens fehlte ja das Stück vom Centurio und zweitens rechnete er damit, dass sonst für die letzten nicht allzu viel übrigen bleiben würde. Natürlich hatte der Händler beim Wiegen ein klein wenig geschummelt...


    Nachdem alles verteilt und alle mehr oder weniger glücklich waren, ging Priscus hinüber zum Zelt des Centurio. Im kurzen Gespräch erleuterte er seine weiteren Ideen für die Ausbildung, bevor der Centurio dann schon wieder zum Antreten blasen liess.

  • Sim-Off:

    So, letztes Statement meinerseits, dann geht es mit der Ausbildung weiter. Die Zeiten, in denen in der Ersten derart kurze Ausbildungen existent waren, sind lange vorbei. Was andere Einheiten fabrizieren, interessiert uns nicht. Sieh dir den Werdegang der jetzigen Offiziere in der Ersten an (meinen, Sophus’). Daran orientieren wir uns, diese Maßstäbe hat Macer gesetzt. Ein Absinken der Anforderungen für den Aufstieg (Ausdauer und fachlicher Beweis) nach Macers Fortgang geht nur über meine Leiche und ich gedenke, noch seeeehr lange hier zu dienen. :D Die Erste ist und bleibt die Prima und wie Herodes gut erkannt hat - Qualität hat seinen Preis. :)



    Nachdem auch der letzte Mann korrekt in seiner Reihe stand, trat der Centurio vor die Soldaten.


    "Movemini, Milites. Zwei Übungsabschnitte liegen noch vor uns."


    Prüfend blickte Claudius zum Himmel und betrachtete den Sonnenstand. Bei guter Mitarbeit aller müsste die Zeit reichen.


    "Bevor ich die konkrete Aufgabe erläutere, erarbeiten wir gemeinsam notwendige Voraussetzungen. Die Legionäre halten sich zunächst in ihren Äußerungen zurück. Ich spreche vornehmlich mit den Probati.“


    Claudius trat näher an die Probati heran.


    "Stellt euch eine Angriffssituation vor. Welche Ideen hättet ihr, wie man zunächst aus Sicht des Angreifers effektive Durchschlagergebnisse erzielt. Bedenkt dabei, dass die römischen Legionen diszipliniert und in Formationen vorgehen, nicht zerstreut wie ein wilder Barbarenhaufen.“

  • Nachdem die Cornicen erschollen, sprang Decius auf und hetzte zu seinem Contubernium, stellte sich in die Riehe und nahm Haltung an.


    Als der Befehl "Movemini, Milites" gegeben wurde, entspannten sich die Angetretenen und lauschten den Worten des Centurios.


    Als ihr Vorgesetzter die Frage zum Angriffsverhalten stellte, dachte Decius angestrengt nach. Dann meldete er sich:


    "Nun, als Angreifer muss es das erste Ziel sein, die Defensivfähigkeit des Verteidigers zu schwächen, das könnte dadurch geschehen dass man die gegnerischen Reihen zu Beginn mit Fernkampfwaffen wie den Pila eindeckt; Dadurch könnten die Reihen des Verteidigers durcheinandergebracht werden. Anschließend könnte der Angriff erfolgen, indem man die erste Kampflinie in den Nahkampf sendet, und zwar gleichzeitig und in geordnetem Vorstoß. Die hinteren Kampflinien sollten sich hinter den ersten halten, um die Kämpfenden gegebenenfalls zu unterstützen und Verluste auszugleichen."

  • Sind wir in einer offenen Feldschlacht oder wird ein Lager oder ein calstellum verteidigt? Wenn man in einer offenen Feldschlacht angreift, könnten wir jeweils einen rechten und einen linken Flügel machen, welcher die vorderste Kampflinie entlastet, indem er die feindliche Truppe versucht in die Zange zu nehmen! Ich denke es tut keiner Truppenmoral gut, wenn sie von mehreren seiten angegriffen wird.

  • Mit hinter dem Rücken verschränkten Armen lief Claudius ruhigen Schrittes und mit auf den Boden gerichteten Blick vor den angetretenen Reihen hin und her. Er konzentrierte sich ganz auf die Überlegungen der Probati. Hin und wieder nickte er. Seine bisherige Einschätzung bezüglich der Probati bestätigte sich. Es war ein guter Durchgang.
    Schließlich blieb er stehen und drehte sich den Soldaten zu.


    "Das sind allesamt gute Überlegungen. Sowohl der Angriff über die Flanken als auch die gezielte Verwendung der Pila. Sie sind es, die erste Unordnung in den gegnerischen Reihen verursachen. Vor allem dann, wenn sie auf die Schilde der Gegner gerichtet sind.
    Zu deiner Frage, Herodes ... Wir wollen nicht von einer Schlacht im großen Rahmen und ebenso wenig von der Verteidigung eines Legionskastells ausgehen. Bleiben wir in der Größenordnung einer Centurie. Ihr seht euch einer Verteidigungslinie gegenüber. Wie würdest ihr versuchen, diese zu durchbrechen?"

  • Furianus tritt vor...


    "Eine Verteidigungslinie, nun, ich würde einen Teil der Männer nach vorne schicken. Diese Männer stellen sich nicht unweit des Gegners und werfen ihre Pilae, nachdem diese geworfen wurden würde ich die andere Hälfte vorziehen und auch die Pilae werfen lassen. So würden die ersteren Soldaten genau bei dem Gegner ankommen, wenn die Pilae ihrer zweiteren Kameraden in den gegnerischen Reihen landen. Dann die restlichen Männer nachziehen, denn was bringt es uns, wenn wir alle angreifen? So verursacht man unnötigen Stau bei den Milites, die Ersteren werden dann sozusagen auf die Schwerter der Gegner gedrängt. So darf es nicht sein. Erst die eine Hälfte, dann die Andere, um zu helfen. Das wäre jetzt mein Vorschlag, natürlich ohne größere Fernkampfartillerie oder gar der Reiterei. Wäre diese gegeben würde ich die Taktik ein wenig anders gestalten."


    er tritt wieder zurück und hofft, dass ihm sein doch häufig eingetrichtertes rationales Denken geholfen hat die richtige Strategie zu finden..

  • Decius meldete sich:


    "Zuerst sollte unsere Centurie in geschlossener Formation auf die feindliche Linie vorrücken, und zwar nicht zu hastig, denn die Formation muss unbedingt gewahrt bleiben. Wenn die Centurie auf eine kurze Distanz an den Feind herangekommen ist, sollten alle Legionäre ihre Pila auf gleichzeitig auf die feindliche Truppe hinabregnen lassen, dadurch wird Unordnung unter den Gegnern hervorgerufen und die Schilde der feindlichen Krieger können ebenfalls unbrauchbar gemacht werden. Nach dem Abwurf der Pila sollte die gesamte Centurie geschlossen in den Nahkampf übergehen und nur kurz vor dem Zusammenstoß mit den Gegnern diesen entgegenrennen; Während dieses kurzen Sprintes sollte vielleicht auch ein kurzers Kampfschrei angestimmt werden um den Feind weiter zu demoralisieren. Im Nahkampf schließlich sollten die Soladaten darauf bedacht sein möglichst effektiv und schnell durch die vordersten Kampflinien der gegenrischen Soldaten durchzustoßen, damit sie dann im inneren der Feindlichen Formation verwirrung stiften können. Allerdings dürfen sie dabei ihre Deckung nicht vernachlässigen, sie sollen ja keinen Selbstmord begehen."

  • als Furianus die Worte des Decius hörte wurde er nachdenklich...
    er hätte es besser auch so ausführlich machen sollen...
    doch Furianus denkt immer in größeren Maßstäben...wenn eine Legion da ist, dann bezieht er jeden mit ein, auf eine Zenturie so genau einzugehen war nicht seine Art, er würde die Schlachtordnung und Schlachtablauf genau planen...aber eben die ganze Legion...
    er sollte wohl besser in kleineren Maßstäben denken, dann ersparre er sich auch Gewissensbisse,Enttäuschungen und auch Ärger. Noch war er kein Legat, und sollte sich wohl besser auf seine Position einstellen...=)
    ach Legat, das klang wie Musik in seinen Ohren, doch dies war nur ein Traum. Denn er war sich selbst nicht mehr sicher es mal bis zu einem Centurio zu schaffen...

  • er überlegte...


    "Wie es Decius schon vorher erwähnt hat werden sie anfangen jetzt ihr Tempo zu beschleunigen, um mit einer großen Wucht gegen den Gegner zu schmettern. Aber in geschlossener Formation bleiben, Scutum an Scutum. Denn wie ich viele Barbaren kenne, kämpfen sie ohne Schilde und laufen auf den Gegner los. Also sollte man eine geschlossene Reihe bilden, damit der Barbar oder auch anderer Gegner gegen das Scutum läuft und man ihn schnell abstechen kann. Ach so, ja, und während des immer schneller werdenden Ganges wird das Gladius gezogen und wenn der Gegner nicht angreift, dann würden die Soldaten es empor halten und Kampfgebrüll anklingen, möglichst laut und tief, damit der Gegner sieht, dass man nicht spaße und richtige Angst bekommt, somit unruhig wird und leicht Fehler macht.

  • "Sehr gut, die Geschwindigkeit erhöhen, geschlossene Formation."


    Der Centurio nickte zufrieden.


    "Welche Form dieser Angriffsformation ist wohl am geeignetsten, die Wucht zu unterstützen, mit der wir die Abwehrreihe durchbrechen wollen?"


    Sim-Off:

    edit: Keine Sorge Decius. Ich merke mir sehr genau, wer was sagt und wer wieviel sagt. Im übrigen auch, wer wann als Probatus eingestiegen ist. Ich werde diesen Übungsmarsch auf keinen Fall vorher abbrechen, auch wenn er die Probatuszeit übersteigt. In dem Fall werde ich eure Ernennungen SimOff an den Kommandeur weiterleiten. Das nur mal nebenbei. Noch sind wir aber nicht in der Situation.

  • Sim-Off:

    wenn ihr wollt kann ich auch meinen Post editieren, wollte auf keinen Fall abschreiben, nur hat Decius die wichtigsten Dinge schon genannt und der Centurio verlangte eine Antwort..entschuldige, dass es dir so vorkam und ich hätte wirklich kein Problem damit es zu ändern..dann siehts so aus als hättest du es gesagt :).


    er überlegte...


    "Ich würde sagen, dass die erste Reiche geschlossen dicht beieinander steht, und zwar in einer Linie. Die zweite Reihe wiederum wird so angeordnet, dass jeweils ein Soldat auf der Stelle steht, die zwischen den beiden Ersteren entsteht. Also genau da, wo sich die Scuti der vorderen Soldaten treffen steht eine Reihe dahinter ein weiterer, damit, falls der Gegner durch diesen Zwischenraum durchbricht, der Soldat in der zweiten Reihe direkt vor ihm steht und ein Weiterkommen verhindert. Und so sollte man die darauffolgenden Reihen anordnen, immer in dem gleichen Schema. Ein Durchdringen wäre dann rein unmöglich, so kann kein Gegner die Soldaten zwischen ihren eigenen Reihen angreiffen, oder gar durch alle Reihen durchbrechen und von hinten heraus alle Milites niederstechen, die ihm dann mit dem Rücken zugewandt stehen würden.

  • Sim-Off:

    Nein, nicht nötig. Es herrscht Kameradschaft in der LEGIO I, keine Ellenbogentaktik. Decimus wird es verkraften, wenn du es nochmals hervorhebst. Das war schon gut so.


    Der Centurio führte die Hand an den Mund und überlegte.


    "Furianus, wenn du die Angriffsfront in einer Linie wählst, greifst du auf breiter Fläche an. Damit verteilt sich zum einen die Wucht und du kannst die Linie der Verteidiger in Gänze zurückdrängen. Zum Durchbrechen eignet sich eine andere Taktik besser, nämlich die des Keils. Die Front der Verteidiger wird an einem Punkt massiv angegriffen. In der Regel kann man damit einen Durchbruch erzielen. Leuchtet das ein?"

  • Der Centurio nickte und fuhr fort.


    "Um die Wirkung eines solchen Keils, einen Cuneus, zu erhöhen, halten sich oft in seinem Innern Bogenschützen auf. Geschützt durch die annähernd geschlossene Deckung können sie ihre todbringenden Geschosse auf die gegnerischen Linien absetzen. So, und wir üben jetzt den Aufbau aus der Formation heraus. Ihr werdet sehen, das Formieren braucht seine Zeit und die Bewegung innerhalb einer solchen Spezialformation will geübt sein."


    Claudius teilte zunächst die Centurie auf.


    "Jeweils zwei Contubernia bilden einen Keil. Dazu begebt ihr euch in zwei Acies. Einer der beiden Gruppenältesten der Zeltgemeinschaften markiert die Spitze des Keils. Bei dem Kommando 'cuneum formate!' rückt die linke Hälfte links neben diesen Mann, die rechte Hälfte rechts neben ihn. Jeder steht immer eine halbe Schrittlänge weiter hinten seinem inneren Nebenmann. Schilde nach vorn und mit dem Nachbarn überlappen. Alles klar?


    Also, aufteilen, den Mittelmann bilden und Cuneum formate!"


    Ohne die Legionäre und Probati aus den Augen zu lassen, ging Claudius auf Priscus zu. Er verständigte sich mit ihm, was die Aufteilung der Aufgaben betraf. Die nächste Spezialformation würde sein Part sein.

  • [Sim-Off]Nicht dass da etwas missverstanden wurde, meine oben getätigte Aussage war mitnichten gegen irgendeinen meiner Kameraden gerichtet, mir fiel bloß nichts weiter ein... (deshalb auch der Smiley ;) )[/Sim-Off]


    Das Contubernium, in dem auch Decius sich befand, formierte sich nun zu dem geforderten Keil:

    Code
    P P            P
    P P          P  P
    P P        P      P
    P P ->  P          P
                            P


    [Sim-Off]Irgendwie bin ich zu blöde, aber ich krieg die Buchstaben einfach nicht dahin wo sie hin sollen...[/Sim-Off]

  • Als der Centurio sah, dass es teilweise Schwierigkeiten gab, trat er an die noch jungen Männer heran.


    "Der Keil wird realistischer und zudem schlagkräftiger, wenn ihr - wie vorhin beschrieben - zwei Contubernia für seinen Aufbau benutzt. ;) Der Mittelmann, also der an der Spitze steht, prüft am besten im Anschluss an den Aufbau die Gleichschenklichkeit eures Keils."

  • Nachdem sie dies vernommen hatten, versuchten sie es ein weiteres mal, diesmal mit den Kameraden eines weiteren Contuberniums...


    ---------------------------P
    --------------------------P-P
    -------------------------P---P
    ------------------------P-----P
    -----------------------P-------P
    ----------------------P---------P
    ---------------------P-----------P
    --------------------P-------------P


    ---------------------------?
    ---------------------------P


    Einer der Probati allerdings stand etwas verwirrt hinter dem Keil; Er war sich nicht so sicher wo er sich nun platzieren sollte. Wenn er sich seiner acies anschloss, dann wäre der Keil sehr assymetrisch, und davon dass sich auch Probati innerhalb des Keils aufhalten sollten atte der Centurio nichts gesagt. So stand Decius herum und war ratlos...

  • Der Centurio grinste. Der Probatus hatte Recht, aber es kam nicht auf dieselbe Schenkellänge, sondern vielmehr auf einen annähernd ähnlichen Winkel der beiden Schrägen an. Außerdem konnten ja weitere Soldaten inmitten des Keils laufen.


    "Decius, gliedere dich am besten in einen der Flügel ein. Nur so kannst du die Bewegung innerhalb dieser Formation trainieren, sie wird euch einiges an Koordination abverlangen. Vor allem dann, wenn ihr aus der Bewegung heraus den Gladius ziehen sollt und genau das üben wir jetzt. Bei dem Kommando 'Cuneum perge!' setzt ihr euch mit kurzen Schritten in Bewegung. Die anderen Kommandos sind hoffentlich noch bekannt."


    Claudius trat aus dem Weg. Er wartete bis jeder seinen Platz gefunden hatte, dann erteilte er die Kommandos.


    "Cuneum perge! Gladios stringite! Celerite!"


    Claudius hoffte nun, die Probati würden nicht komplett durcheinander stürzen oder sich beim Ziehen der Schwerter gegenseitig verletzen. Vielleicht hätte er die Holzschwerter auf den Marsch mitnehmen sollen. Tja, nun war es dafür zu spät.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!