Erneute Ansprache des Volkstribunes

  • Ich warte einen Moment auf eine Antwort, doch dann beendete der Volkstribun die Diskussion, ohne mir zu antworten. Der berühmte Avarus kam aus dem Schatten und gab einen sehr passenden Kommentar ab, so dass nun tatsächlich nichts mehr zu sagen gab. So wartete ich noch ab, ob etwas geschah.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Aus dem Schatten tretend.


    "Das Gespräch aus der Gosse in die stille Casa Octavia ziehen... dein Vater hätte hier vor dem plebischen Volk Rede und Antwort gestanden und das bis zu letzt." ;)


    "Senator das mag wohl zutreffen, doch ich bin nicht mein Vater. Und wo seht ihr den unermüdlichen Drang der Masse zu diskutieren? Ich sehe hier einen Senator, der wahrscheinlich nie in seinem Leben steuern gezahlt hat, weil er wie die meisten Bürger Roms, die zu Geld gekommen sind diese zu umgehen wissen."

  • "Ihr verwirrt mein römisches Ohr. Ihr spracht davon zum Kaiser zu schreiten und zu befragen, warum und wesshalb, ihr kehrt heim und sprecht, das ihr es einseht, das die Adligen keine Steuern zu entrichten brauchen und jetzt sagt ihr wieder, das ihr als Volkstribun hier steht und darum kämpft das die Patrizier genau wie die einfachen Bürger Steuern entrichten sollen? :huh:


    Tut mir leid, aber vielleicht geht es anderen hier ebenfalls ähnlich, doch sehe ich keinen Zusammenhang in eurem Denken und Sprechen. "

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    „Die Frage ist doch, warum sollen die Adeligen keine Entrichten und dies habe ich doch hinreichend dargestellt oder nicht?“


    "Das habt Ihr meiner Meinung nach ganz und gar nicht.
    Auch verwundert es mich stark, dass Ihr die Position der Patrizier fast schon passioniert vertretet, währenddessen es Ihr nicht verstehen könnt oder wollt, dass sich das Volk ungerecht behandelt fühlt. Ihr seid der Volkstribun, verdammt nochmal, und kein Lakai der Patrizier.


    Wofür wurdet ihr denn gewählt? Um die Position der Patrizier zu erklären? NEIN! Sondern, um die Sorgen und Nöte der Plebejer zur Kenntnis zu nehmen und bestmöglichst dagegen anzutreten.


    Fürwahr: Selbst Euer grosser Vater und einst stolzer Volkstribun Cicero Octavius Anton würde sich in diesen Sunden von Euch abkehren."

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • "Ich frage euch Senator, was soll ein Volkstribun in dieser Situation tun?
    Einen sinnlosen Kampf gegen den Kaiser führen, der am Ende den Bürgern, weder Gerechtigkeit noch irgend einen anderen Vorteil bringen würde?


    Glaubt ihr alles ernstes, ich halte es für Gerecht, was unser geliebter Kaiser beschlossen hat? Glaubt ihr ich halte die Unterteilung in Adel und Pöbel für gerecht?


    Dem ist nicht so, denn wenn es so wäre, würde ich hier heute nicht als Volkstribun vor euch stehen.


    Doch ich bin auch Realist und ich sprach mit dem Kaiser und sah wie überzeugt er von der Richtigkeit seiner Entscheidung ist, es waren eben nicht irgendwelche Berater, es war der Kaiser selbst, der entschied, den Adel für seine Treue zu belohnen und eben weil ich Realist bin, entschloss ich mich, zu versuchen, weitere Konflikte zu vermeiden, denn was würde es nützen, wenn am Ende gar Plebejer ihr Leben oder Freiheit lassen müssten?


    Senator bevor ihr über einen Menschen richtet, versucht seine Beweggründe zu verstehen!“


    Man sah dem jungen Volkstribun seine Wut an, ohne den Senator noch eines weiteren Blickes zu würdigen verschwand er von der Rostra.

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    Glaubt ihr alles ernstes, ich halte es für Gerecht, was unser geliebter Kaiser beschlossen hat? Glaubt ihr ich halte die Unterteilung in Adel und Pöbel für gerecht?


    "Natürlich glaube ich es allen Ernstes, denn ich nahm bis anhin deine Wort stets sehr ernst. Denn früher in dieser Diskussion sagtest du noch:"


    Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    " und warum ich es für richtig halte, dass die Adeligen nicht besteuert werden, sagte ich bereits."


    "Und jetzt sagst du wieder, dass du es nicht für gerecht hältst.


    Also hältst du es für richtig, aber nicht für gerecht?"


    Verwirrt blickte Curio dem abtretenden Tribunen nach.

    PATER FAMILIAS DER GENS SCRIBONIA

    amare et sapere vix deo conceditur

  • Zitat

    Original von Aulus Octavius Avitus
    "Ich frage euch Senator, was soll ein Volkstribun in dieser Situation tun?
    Einen sinnlosen Kampf gegen den Kaiser führen, der am Ende den Bürgern, weder Gerechtigkeit noch irgend einen anderen Vorteil bringen würde?


    Du erachtest den Kampf für die Plebs, die breite Masse des römischen Volkes, als dessen Vertreter du gewählt wurdest, für sinnlos ?!
    Wieso brichst du auf so perfide Weise dein Wahlversprechen und entsagst dem Kampf gegen die Unterdrückung des Volkes ?


    Ich frage Dich, als was siehst du dein Amt, in dem du in der ehrwürdigen Tradition solch bedeutender Männer wie Gracchus und co. stehst ?
    Siehst du es vielleicht nicht vielmehr als ein Sprungbrett, daß dich der Kaiser in die marmornen Hallen des Senats aufnimmt ?


    Dann frage ich dich, ob du das nicht falsch verstanden hast ? Du hast uns alle hinters Licht geführt !
    Dir geht es nicht um die Rechte uns Plebeier ! Du sitzt in weichen Kissen, speißt edle Speißen und erfreust dich edler Genüsse, während der Großteil der römischen Bevölkerung verhungert.


    Nicht weniger äußerst du dich abfällig über das Volk, daß dir deine Stimme gab, bezeichnest es als Pöbel, als Unrat, daß dir nur im Wege zu sein scheint.


    Ich sage Dir, wer der wahre Pöbel ist ?


    Männer, die ihre Prinzipien verraten, Männer, die wankelmütig sind wie eine schreiende Hure. Männer, die ihr Fähnchen in den Wind hängen wie es ihnen bequem und billig ist !

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