• Der Probatus Marcus Annaeus Metellus folgt dem Weg, der ihm beschrieben wurde, doch war er sich nicht sicher, ob er noch auf dem rechten Pfad war.


    Der Beschreibung nach, müsste es doch hier irgendwo sein


    Sich umschauend, blieb Metellus stehen.

  • "Wo sind sie denn nur? Wo habe ich sie denn nur gelassen?" murmelt der zerstreute Priester vor sich hin, während er im Zick-Zack den Raum durchquert. Plötzlich fällt ihm der junge Mann auf, der scheinbar fast ebenso verwirrt ist, wie er selbst. Mit einem freundlichen Lächeln blickt der Priester zu ihm auf und nickt aufmunternd.
    "Guten Tag, guten Tag, junger Mann! Kann ich dir vielleicht irgendwie weiterhelfen? Du siehst aus, als suchtest du einen Rat oder dergleichen... Was kann ich für dich tun?"
    Er verschränkt die Arme auf dem Rücken und sieht Metellus abwartend an.

  • Metellus lächelte den zerstreuten Priester an.


    Ja, ich suche den Rat der Sibylle. Ich habe so einige Probleme, seit ich in Rom bin. Zwar bin ich ein wenig skeptisch, ob sie mir wirklich helfen kann, aber, wer weiß.....
    Metellus hoffte inständig, einen guten Rat zu erhalten....Dieser Opferweihrauch war ja auch nicht gerade günstig gewesen. Bei seinem kargen Lohn waren das sechs Wochenlöhne.... :D

  • "Jaja, da bist du richtig.
    Zeig mal her, was du schönes mitgebracht hast."

    Er griff zur Hand des Mannes um sie zu öffnen.
    "Sieh an! Du hast wohl gleich mehrere Fragen bei der Menge an Weihrauch?"

  • "Tatsächlich?" murmelt der Priester nachdenklich, während er den Weihrauch noch immer in Augenschein nimmt. Schließlich kratzt er sich am Kopf und blickt fragend auf.
    "Tun sie das? Nun gut. Dann sag mir deine Fragen und ich werde sie mitsamt dem Opfer dem Orakel überbringen..."

  • Metellus überlegte, wo er anfangen sollte. Er war gerade erst in Rom angekommen und wollte sich bewähren. Auch hatte er massiven Liebeskummer.Er versuchte, seine Fragen möglichst präzise zu formulieren.


    Also, meine Fragen ans Orakel: Wie kann ich es als unbedeutender Römer schaffen, hier zu Ruhm und Ansehen zu kommen, um so meiner Stadt zu dienen? Warum gelingt es mir nicht, Gutes zu tun, wo ich doch bemüht bin. Und wie wird es mir jemals gelingen, die Frau meiner Träume hier zu finden?


    Metellus schaute nachdenklich den Priester an und nickte im leicht zu.

  • Der Priester versucht sich die ganzen Fragen zu merken und geht. Sekunden später kommt er zurück. "Warte hier, ich werde dir die Antwort der Sibylle bald bringen."



    Minute um Minute vergeht, die Zeit verrint, doch nach einer ganzen Weile kommt der Priester tatsächlich wieder. Er entrollt ein Stück Papyrus und räuspert sich. "Dies ist die Antwort, nach der du gefragt hast:"


    Er liest den Spruch der Sibylle ab.


    Nur der Tor sucht Gegensätzliches zu erreichen, wo das Eigene mit dem Allgemeinen unvereinbar ist. Besinne dich auf deine Wurzeln, nur wo der Boden fruchtbar ist kann der Samen spriesen. Es gibt keinen Löffel.
    Bedenke den Unterschied! Ob man den Weg nur kennt oder ob man ihn beschreitet - beide sind riskant, doch das Ziel bleibt. Der Weg ist das Ziel, doch der Weg ist im Wandel, ich spüre es in der Luft. Unwissenheit ist ein Segen. Streng dich nicht an, schau nicht nach den Weibern, selbst ist der Mann.


    Der Priester reicht Metellus den Zettel, dreht sich um und verschwindet.

  • Metellus vernahm den Spruch und wusste, er müsste lange darüber nachdenken.


    Zitat


    Streng dich nicht an, schau nicht nach den Weibern, selbst ist der Mann.


    Hmmmmm........wie sollte er das denn wohl deuten? ;)


    Grübelnd verließ er das Orakel.

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