Unruhen am Limes

  • Nach dem Niederschlagen der Germanenaufstände war es lange Zeit ruhig geblieben, doch nun hatten einige Überlebende, die meinten keine Heimat mehr zu haben, sich zusammengeschlossen und beschlossen die Römer ein wenig zu ärgern. Ausserdem brauchten sie Nahrungsmittel für den Winter, der vor der Tür stand.
    Eines Nachts überfielen sie einen der Wachtürme und konnten gerade noch entkommen. Es gab drei Tote, zwei Römer und einen schon vorher eines Armes verlustigen Germanen. Und eine Menge der Nahrungsvorräte hatten die Turmwachen auch einbüßen müssen.

  • Al schluckte. War wohl nichts mit einem ruhigen Ausritt.
    Wie der Rest schwang er sich vom Pferd und suchte die Gegend ab. Ein Stückchen weiter weg sah er etwas liegen. Vorsichtig kam er näher...ein Legionär...zumindest der Kleidung nach zu urteilen. Allzu viel, das heil war, war nicht von ihm zu sehen.
    Schnell kniete Al sich neben ihn und prüfte, ob er noch atmete. Er wartete ein...zwei...drei Atemzüge lang, doch nichts tat sich.
    "Fellatores...", murmelte er, als er sich langsam wieder erhob.
    Ein anderer Miles hatte mehr Glück.
    "He! Der hier lebt noch!", rief er und wedelte mit den Armen.

  • Als einer der Miles rief, dass er einen Überlebenden gefunden hatte stieg Gaius von seinem Pferd und machte sich auf zu der Stelle wo der Verletzte lag.


    Als Gaius sah, dass der Legionär sehr schwach und sehr schwer verletzt war befahl er dem Miles sofort den Legionär zusammen mit einem anderen Miles zum nächsten Castellum zu bringen.


    Alienus, du begleitest mich auf den Turm!

  • Al nickte stumm und folgte dem Vexillarius zum Turm.
    Kaum waren sie drinnen, wäre er beinahe über die nächste Leiche gestolpert. Wieder ein Römer.
    Direkt daneben ein einarmiger Germane.
    Kaum merklich schüttelte der Miles den Kopf und erklomm den Turm.

  • Oben auf dem Turm bot sich den beiden Soldaten das gleiche Bild wie unten.


    Hier lagen zwei römische Legionäre, beide jeweils von mehreren Pfeilen durchbohrt, wie als ob die Angreifer sicher gehen wollten, dass sie auch ja tot waren, nachdem die ersten 2 Pfeile getroffen hatten.


    Siehst du Alienus, dass ist eine der Gefahren, die der Limes mitsich bringt.

  • Al stieß einen unwilligen Laut aus.


    Ich hätte gedacht, der Limes sollte uns vor sowas schützen., brummte er und sah sich um. Weit und breit kein lebendes Wesen außer ihren Kameraden (und den Pferden...) zu sehen.
    Was meinst du, ob sie es bei diesem einen Turm belassen haben?

  • Ich hoffe, dass es so ist und sie nur diesen Turm hier angegriffen haben, aber wir sollten doch die anderen Türme warnen.


    Gaius bedeutete dem Miles nach einer Weile dann, dass er ihm wieder nach unten folgen sollte.


    Dort angekommen waren dann auch die anderen beiden Miles wieder zurück.


    Gut, da wir hier nichts weiter tun können und die neue Wachmannschaft auch shcon da ist, lasst uns also weiterreiten. Ihr beiden, Gaius deutete auf die beiden Miles, die eben zurückgekehrt waren,
    Ihr reitet wieder in Richtung Confluentes und meldet jedem Turm diesen Vorfall hier. Alienus wir beide reiten in die andere Richtung weiter!

  • Die beiden anderen Milites nickten einvernehmlich und ritten in die angewiesene Richtung davon.
    Hauptsache, hier hüpften nicht noch mehr Germanen herum, die auf Frischfleisch warteten.


    Na dann..., murmelte Al und schwang sich ebenfalls wieder auf sein Pferd.

  • Sehr zu Al´s Freude erfreuten sich die Soldaten, die an den nächsten Türmen stationiert waren bester Gesundheit, besonders begeistert schienen sie allerdings nicht, bei der Aussicht darauf, Besuch von ein paar zotteligen "Ureinwohnern" zu erhalten.
    Nunja, wer konnte es ihnen verdenken? Zumindest war Alienus froh, nicht bei der Legio, sondern bei der Ala zu sein, da blieb ihm das erspart.

  • Öhm...
    Er überlegte kurz. Vor dem Germanenfeldzug...das war also...
    Seit Anfang Juli, wenn ich mich richtig erinnere. Durch den Krieg mit den Germanen hat sich eine Ausbildung allerdings immer wieder ein bisschen verzögert.

  • Gaius bekam ein komisches Gefühl im Magen, als er durch Alienus wieder an die Schlacht mit den Germanen erinnert wurde.


    Er hatte die Bilder immernoch nicht ganz verarbeitet bzw. verdrängt.


    Sie waren gerade beim letzten Turm ihres Abschnitts angelangt und drehten nun um um wieder zurück zum Castellum zu reiten...

  • Ja war ich und was ich dort erlebt habe, hat mich für mein Leben geprägt. Glaube mir eins, so etwas ist eine der schlimmsten Sachen in die ein Mann geraten kann...


    Weit waren sie schon wieder zurückgekommen und so ritten sie nach wenigen Minuten durch das Tor des Castellums.

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