[Insula] Eine Unterkunft

  • Nachdem ich von meinem Herrn freigelassen worden war und nun für meine Tätigkeiten ein eigenes Gehalt bekommen sollte, beschloss ich mir eine eigene Wohnung in der Stadt zu besorgen. Auch wenn ich mich in der Casa Decima wohlfühlte und dort sicher ein Zimmer bekommen hätte, war er das erstemal, dass ich selbstständig handeln konnte. Und eine meiner ersten freien Aktionen bestand darin, in einer Insula ein kleines Zimmer besorgen.


    Es war nicht sehr groß, umfasste nur wenige Quadratmeter und befand sich direkt unter dem Dach. Auf engstem Raum waren ein altes Bettgestell, eine Truhe, ein Tischchen und ein Stuhl untergebracht. Ich verfügte darüberhinaus über mehrere Öllampen, ein Kohlebecken für den Winter und mehrere Tongefäße, in welche ich Lebensmittel lagern konnte. Alles in allem nicht viel, doch mein eigenes Reich.


    Da ich sowieso den ganzen Tag zu tun hatte und unterwegs war, hätte sich ein größeres Zimmer nicht gerechnet. Und eines mit einem anderen Römer zu teilen, stand nicht zur Diskussion.

  • Ich hatte an diesem Tag einiges vor, folglich stand ich früh auf, wusch mich über einer Schale kalten Wassers, zog eine frische Tunika an, aß etwas Brot vom Vortag mit einer Handvoll Oliven und einem festen Käse und schnürte dann meine Sandalen. Nach einem Blick in ein blank poliertes Metallstück, welches als Spiegelersatz diente, warf ich mir den Mantel über und trat aus meinem Zimmer.

  • Ich hatte mir die Unterlagen aus der Casa Decima mitgebracht um mich in die Arbeit zu stürzen. Nachdem mich Senator Meridius mit der Verwaltung der Güter seines Onkels betraut hatte, musste ich mich ersteinmal in den Papierkram einarbeiten.



    Wahnsinn! 20 Sklaven alleine in den Betrieben, die Sklaven im Haushalt nicht mitgezählt. Ich beschloss, ersteinmal die Liste der Sklaven zu aktualisieren.

  • Gespannt lies sich Calliope von Verus führen und gemeinsam gingen sie die Straßen und Gassen entlang um zu der Insula zu kommen in der sich das Zimmer von Verus befand.


    Er führte sie in das Zimmer, wo sie sich umsah. Sogleich fiel ihr Blick auf ein Fenster, dass einen schönen Ausblick preis gab. Sie löste sich kurz von seiner Hand und ging zu dem Fenster, durch das sie hinaus sah. Dann sah sie sich wieder in dem Zimmer um, bis sich ihre Augen wieder mit denen von Verus trafen. "Es ist schön hier, richtig gemütlich."

  • "Ja, finde ich auch." antwortete ich ihr und sah sie an. "Jetzt wo Du da bist, ist das Zimmer allerdings noch schöner." Ich lächelte.


    "Möchtest Du irgendetwas trinken? Einen Becher Wein vielleicht?"
    Verdammt - mir fiel ein, dass ich gar keinen hier hatte.


    "Oder Ziegenmilch? Mir ist gerade eingefallen, dass ich gar keinen Wein hier habe..."
    Klasse Verus - Ziegenmilch! Sie wird begeistert sein. Ich war ein Idiot.

  • Sie lächelte und erkannte seine Verlegenheit. Langsamen Schrittes schlenderte sie ihm entgegen und blieb knapp vor ihm stehen. Sanft erhob sie ihre Hand an sein Gesicht und streichelte es. Endlich waren sie alleine und niemand würde sie diesmal sehen oder stören können.
    "Danke, aber ich bin nicht durstig" hauchte sie, während sie ihm tief und verführerisch in die Augen blickte.

  • "Sondern?" fragte ich direkt und tauchte in ihre Augen ein. Ich sollte sie küssen, auf der Stelle, sie umfassen, ihre Tunika nach oben schieben, in sie eindringen, sie nehmen, auf der Stelle. Doch ich tat nichts. Ich war gelähmt. Wie das erste mal, als wir uns begegnet waren. Ich davon lief. Sie nur beobachtete, statt ansprach. Doch hier und heute konnte ich nicht fliehen. Es war mein Zuhause. Sie war hier. Ich war gefangen in meiner eigenen Höhle.


    'Tu was!' dachte ich und küsste blitzschnell ihre Nase, ehe ich meinen Kopf wieder zurückzog.

  • "Hungrig nach Liebe...süchtig nach dir." hauchte sie und hob nun auch ihre andere Hand an seine Wange. Zärtlich streichelte sie ihn, dann glitten ihre Finger an seinen Nacken, wo sie seine Haare um ihre Fingerspitzen wickelte und ihn etwas kraulte.


    Sie spürte seine Anspannung und trat näher auf ihn zu um ihn erst sanft und dann leidenschaftlicher werdend zu küssen.

  • Was ich erhofft hatte, war eingetreten. Sie küsste mich. SIE wollte mich. Wie lange hatte ich sie beobachtet, aus der Ferne bewundert, mir geschworen, sie zu lieben, sie zu küssen, mich mit ihr - mit IHR - zu vereinigen und nun, nun würde es soweit sein. Ich erwiderte ihren Kuss so gut ich es konnte, auch wenn ich im Küssen nicht viel Erfahrung hatte. Ausser der dicken Salome, hatte ich bisher noch nie eine Frau geküsste gehabt, und Salome zählte nicht wirklich, denn sie war meine Amme gewesen.


    "Ich... ich weiß nicht wie das geht." stotterte ich verlegen.
    "Alles was ich weiß hat man mir erzählt..."


    "Aber küssen tust Du gut. Ich mag es. Es gefällt mir."

  • Calliope schmiegte sich an ihn. Ihre langen, schwarzen Haare lagen wie Seide auf ihrem Haupt und schmiegte sich geschmeidig an Verus' Haut. Sie lächelte und war irgendwie froh, dass es ihm genauso ging wie ihr.
    "Auch ich hab es noch nie getan" flüsterte sie ihm zu. In seiner Nähe, in seinen Armen fühlte sie sich wohl und geborgen. Irgendwie wusste sie, dass er sie nicht verletzen würde, dass er zärtlich sein würde und sie schätzte, als Frau.


    "Wir sollten es einfach auf uns zukommen lassen." sprach sie leise weiter. Eine seiner Hände legte sie auf ihre Brust und schloss ihre Augen. Sie genoss die Berührung und diese neuen, kribbelnden Gefühle, die ihr dabei durch den Körper zogen.

  • Ihr Brüste fühlten sich so... so weich an. Und doch auch wieder fest. Ich konnte es durch die Tunika durch spühren. Spühren auch, wie ihre Brustwarze hart geworden war und sich abhob. Ich blickte sie lächelnd an. Dann neigte ich meinen Kopf langsam nach vorne und küsste sie auf den Hals. Dort wo der Körper begann. So wie die anderen Sklaven es immer erzählt hatten, allen voran Gallus, welcher in der Casa Decima fast jede Sklavin herumbekommen hatte.


    "Du duftest herrlich. Ist das deine Haut, oder benutzt du irgendetwas?"

  • "Rosenöl" verriet sie wispernd ihr Geheimnis. "Die Herrin Alessa hat mir eines ihrer Fläschchen gegeben, bevor sie nach Rom ging." erzählte sie offenherzig.
    Bei den Göttern...es war so schön seine Lippen auf ihrer Haut zu fühlen. Samten streichelten sie ihren Hals hinab zu ihren Schultern. Genüsslich schloss sie ihre Augen in der Hoffnung, dass es kein Traum war, wenn Calliope sie wieder öffnete. Ihre Arme schlangen sich zu einer innigen Umarmung um seinen Nacken.

  • Ihre Arme in meinem Nacken machten mich fast verrückt. Und das Rosenöl war einfach nur köstlich. Ebenso wie ihre warme Haut. Und ihr Atem in meinem Gesicht. Und ihre spitze, süße, bewegliche Zunge. Diese neckende Ding. Das mich küsste, und sich immer wieder spielerisch zurückzog. Ich kam kaum mit. Sie spielte mit mir. Und ich spielte mit ihr.
    "Mmm, Du..."


    Ich nestelte an ihrer Tunika und bekam sie nicht gleich auf. Dann gelang es mir doch irgendwie.
    "Ich..."


    Ich küsste ihren Hals. Bedeckte ihn immer wieder mit Küssen. Knabberte. Küsste und knabberte. Schob ihre Tunika nach oben, bis ich ihren Schoß sah. Schob auch meine Tunika nach oben. Küsste sie. Knabberte. Drang ein.

  • Als er sprechen wollte, legte sie ihm ihren Finger auf seine Lippen. "Schhh..." hauchte sie und genoss seine Berührungen und Zärtlichkeiten. Ein wenig zitterte sie und sie konnte es nicht zuordnen, ob es Angst und Ungewissheit war oder die Erregung, die er in ihr bewegte.
    Als er jedoch ihre Tunika nach oben schob, sich näherte, seine ebenso nach oben zog und dann der entscheidende Moment kam, vergaß sie alles um sich herum. Für einen kurzen Augenblick verspürte sie einen Schmerz, doch dieser wich sogleich dem genüsslichen Wohlempfinden, dass sie in ihrem Schoß fühlte. Ein Gefühl, dass sie bis jetzt nicht gekannt hatte. Eng drängte sie sich an ihn, zog sich an ihn und schlang ihre Beine klammernd um seine Hüften.

  • Meine Gefühle. Meine Gedanken. Mein Atem. Meine Bewegungen. Ich erlebte alles wie in einer intensiven Trance. Und doch war es real, passierte gerade jetzt. Wir standen längst nicht mehr. Wir lagen auf dem Fussboden. Jede Förmichkeit war gewichen. Jeder Anstand auch. Ich sagte nichts, sie sagte nichts. Wir taten nur noch, wir handelten, instinktiv, ohne zu wissen was zu tun war, doch wissend was wir taten. Meine Gedanken kreisten nur noch um das hier und jetzt. Sie - SIE - ihren Körper - ihre Beine, ihre Schenkel, ihre Hüften, ihre Schoß, ihre Hände, ihre Fingernägel, ihr Mund, ihre Zunge, ihr Atem, ihr Stöhnen und Seufzen... wir drängten zueinander... wir suchten zu verschmelzen... eins .... nur eins ... nur eins sein....


    Dann sank ich ermattet nieder.

  • Noch nie hatte Calliope etwas so sehr genossen, wie diesen Moment, dem sie nur Verus widmete. Nur ihm gehörte sie in diesen Minuten und alles um sie herum war vergessen. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte sie sich frei und wie jede andere Frau, nicht als Sklavin.


    Was sie da gemeinsam erlebtenl, war mit Worten kaum zu beschreiben und es erreichte bei beiden ihren Höhepunkt als Verus dann auf sie niedersank und auch ihre Muskeln sich von dem intensiven Liebesspiel erholten und lockerten. Schweiß stand auf ihrer, sowie auf Verus' Haut und sanft schmiegte sie sich an ihn. Ihren Kopf legte sie auf seine Brust und lauschte seinem Herzschlag, der wieder langsamer wurde, sowie sein Atem, verträumt schloss sie die Augen.

  • Schweigend lag ich auf ihr, rollte mich seitlich ab und sah sie an. Ihre Nasenflügel bebten immer noch, ihr Brustkorb hob und senkte sich, wie nach einem Dauerlauf, nur dass wir nicht gelaufen waren.


    "Ich danke Dir." flüsterte ich und griff nach ihrer Hand. Dann schloss ich die Augen und wünschte zu sterben. Alles andere was jetzt noch kommen würde, würde nie wieder so sein. Jede weitere Erfahrung wäre zwar schön, doch nicht wie die erste. Und doch - in ihr hatte ich gelebt und geliebt wie noch nie. Ich war ich gewesen. Nicht Verus der Sklave. Nicht Verus der Freie.

  • Calliope streichelte Verus' Hand und küsste zärtlich seine Wange, während er noch immer die Augen geschlossen hatte. "Ich danke dir ebenso" hauchte sie ihm mit sanften Küssen zu. "es war wunderschön."


    Wie ein Kätzchen schmiegte sie sich beinahe schnurrend an ihn und wollte ihn nicht mehr los lassen. Sie hoffte inständig, dass ihre Liebe anhalten würde und sie eine gemeinsame Zukunft haben würden. Vielleicht würde Meridius auch sie eines Tages frei lassen und sie würde mit Verus eine Familie gründen können.


    Doch noch lag das alles weit entfernt und ein Traum, der nur für wenige Sklaven war wurde. Dennoch war es schön ihn zu träumen.

  • Ich musste mich losreißen. Gerne wäre ich mit Calliope noch eine Weile so liegen geblieben, doch es half alles nichts. Sie musste zurück in die Casa und ihre Einkäufe abgeben. Würde sie zu lange wegbleiben, würde man sie vermutlich vermissen. Gallus könnte einen Suchtrupp losschicken, die Lebensmittel für das Essen der Herrschaften würde fehlen, kurz Probleme wären vorprogrammiert.


    "In der Casa wird man warten. Ich bringe Dich besser zurück..."
    Ich erhob mich, suchte meine Tunika, zog mich an.

  • Auch Calliope wusste, dass sie wieder zurück zur Casa musste, aber es fiel ihr sichtlich schwer aufzustehen und sich von Verus zu lösen. Sie seufzte...na gut...es geht ja nicht anders...dachte sie sich und stand auf um sich wieder anzukleiden.


    "Begleitest du mich?" fragte sie Verus, während sie sich ihre Tunika überstreifte. "Oder muss ich meine Einkäufe nun selbst tragen?" grinste sie und blickte ihn schräg von der Seite an, was ihren Blick noch verführerischer wirken lies. An diesem Tag war sie zur Frau geworden, die Veränderung war sichtlich zu erkennen.


    Geschickt ordnete sie ihre Haare und holte ihre Sachen.

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