Nachdem ich von meinem Herrn freigelassen worden war und nun für meine Tätigkeiten ein eigenes Gehalt bekommen sollte, beschloss ich mir eine eigene Wohnung in der Stadt zu besorgen. Auch wenn ich mich in der Casa Decima wohlfühlte und dort sicher ein Zimmer bekommen hätte, war er das erstemal, dass ich selbstständig handeln konnte. Und eine meiner ersten freien Aktionen bestand darin, in einer Insula ein kleines Zimmer besorgen.
Es war nicht sehr groß, umfasste nur wenige Quadratmeter und befand sich direkt unter dem Dach. Auf engstem Raum waren ein altes Bettgestell, eine Truhe, ein Tischchen und ein Stuhl untergebracht. Ich verfügte darüberhinaus über mehrere Öllampen, ein Kohlebecken für den Winter und mehrere Tongefäße, in welche ich Lebensmittel lagern konnte. Alles in allem nicht viel, doch mein eigenes Reich.
Da ich sowieso den ganzen Tag zu tun hatte und unterwegs war, hätte sich ein größeres Zimmer nicht gerechnet. Und eines mit einem anderen Römer zu teilen, stand nicht zur Diskussion.