- Cubiculum des Publius Decimus Flaccus -
Publius Decimus Flaccus
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- Cubiculum.
- Publius Decimus Flaccus
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Nachdem mein zimmer herrgerichtet war betrat ich es, hinter mir Gallus mit einem Teil des Gepäcks. Einige Sachen trug auch ich. Ich sah mich in dem Cubiculum um und es gefiel mir. Zuerst stellte ich mein Gepäck ab und wies Gallus an es mir gleich zu tun.
"Danke. Du sprachst vorhin davon, dass die Casa wieder voller geworden ist, wer ist denn alles dazu gekommen. iIch meine Damit Bewohner wie Sklaven. Und gibt es sonst noch irgendwelche wichtigen Neuigkeiten?" -
Ich atmete tief durch. Was war der letzte Stand, den er hatte?
"Nun, zuerst ist der Halbbruder von Meridius hier eingezogen und mit ihm folgte seine halbe Familie. Dann kaufte Mercator eine Casa in Rom und zog mit seiner Familie nach dort. Und Iulia wohnt jetzt hier. Du kennst doch sicher noch die junge Frau von damals. Die Jugendfreundin Deines Bruders. Sie wohnt hier zusammen mit Maximian, dem Sohn meines Herrn. Du bist Onkel."
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"Onkel? Oh das ist ja mal was neues."
Ich grinste kurz und sprach dann weiter:
"Sag, gibt es hier irgendwo was zu essen? Ich bin hungrig - Sehr hungrig" -
"Ich werde etwas auf das Zimmer bringen lassen, Herr!"
antworte ich und machte mich auf den Weg.
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Ich atmete tief ein und wieder aus und sagte dann:
"Danke Gallus."
Ich schaute ihm noch nach und setzte mich dann auf einen Stuhl. Ich musste mich erstmal von der Reise erholen. Keine zwei Stunden war es her, da war ich noch auf See gewesen. -
Ich betrat mein Cubiculum. Hu, es gab noch soviel zu tun. Als erstes stand jetzt die Verlobungsfeier von Meridius an. Ich fragte mich auch wo Canis blieb. Naja, er würde schon kommen. Ich zupfte mir nochmal meine Toga zurecht und suchte dann nach einem Kamm. Hastig durchstöberte ich einen kleinen Schrank und fand dann das Gesuchte. Nachdem dann auch die Haare nicht mehr zerstrubbelt aussahen trank ich noch einen Schluck Wasser und setzte mich dann erstmal in einen Korbsessel. Man war das ein anstrengender Tag. Ich hoffte, dass Canis sich mal beeilen würde. So arg konnte man sie ja nicht in der Casa verlaufen.
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Ich wusste nicht ob es die richtige Tür war, doch vielleicht hatte ich ja Glück. Vorsichtig klopfte ich an und hoffte darauf, dass ich hier meinen Herrn finden würde. Zweimal hatte ich schon Pech gehabt. Einmal war niemand da gewesen und an hinter einer anderen Tür war das Cubiculum eines anderen Bewohners gewesen.
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Ich las gerade in der neusten Ausgabe der ACTA DIVRNA. Viel zu kleiner Teil über Hispania. Beförderungen intressierten mich nicht sonderlich. Als es klopfte rief ich:
"Herein!"
Danach wandte ich mich wieder meiner Acta zu. Wer rein kam, würde man sehen. -
Ich wusste nicht ob ich mich täuschte, doch das klang wie die Stimme meines Herrn. Langsam öffnete ich die Tür und ja, das war er. Ich konnte mir denken was er da las, und wenige Augenblicke später erkannte ich es auch. Es war die Acta, wohl die größte Zeitung des Imperiums. Zurückhaltend sagte ich: "Entschuldigt meine Verspätung, Herr." Hoffentlich fragte er nicht, was ich gemacht hatte.
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Erfreut blickte ich auf, als ich Canis erkannte. Ich legte die Acta beseite, trank noch einen Schluck kühlen Wassers und wandte mich dann an Canis:
"Ah, gut das du da bist." Ich lehnte mich zurück. "Wie du vielleicht auch weißt, Canis, sind heute die Saturnalia. Ich will dir damit sagen, dass es dir über die Saturnalia freisteht, was du tust. Aber bitte verlasse die Casa nicht." Ich trank nochmal einen Schluck Wasser. Soviel Reden strengte an. "Nutze die Zeit am besten um die Casa und ihre Bewohner kennenzulernen." -
Saturnalia? Ah, davon hatte ich auch schonmal gehört. Nur waren die heute? Musste ja so sein, wenns der Herr sagte.
"Und darf ich ... ähm ... also ich hab am Eingang eine Taberna gesehen. Darf ich mich dort aufhalten?" Ich rechnete nicht wirklich mit einer Erlaubnis, aber fragen kostete nichts. -
"Hmmm" Ich dachte kurz nach und kam dann zu einer Entscheidung. "Also gut, du darfst. Aber nur die Taberna! Keine andere, ja?" Ich wollte ihn schon zum Gehen auffordern, da fiel mir noch etwas ein. "Hier, nimm das. Aber besauf dich nicht allzusehr." Ich reichte ihm zwei Setzterzen. Das sollte für ein paar Becher Wein reichen. "Und jetzt geh!"
Als ich wieder alleine war, las ich noch ein wenig in der Acta und verließ dann auch mein Zimmer. -
Nach seinem Spaziergang durch Tarraco kehrte Livianus in die Casa zurück und machte sich sofort auf den Weg zu Flaccus. Er klopfte an der Zimmertüre.
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Sim-Off: Ich nehme mal an nach Carthago Nova und damit eine Woche nach dem Familienrat
"Es ist offen!"
Erschöpft lag Flaccus auf seinem Bett, sein Kopf dröhnte. Die Wunden taten immer noch weh. -
Livianus trat ein.
"Salve Flaccus! Ich hoffe ich störe nicht."
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"Nein, Nein, Livianus."
Er bedeutete in den Korbsessel im Zimmer zu setzen.
"Was führt dich zu mir?" -
"Gut! Dann komme ich gleich zum Punkt. Ich habe gehört es gibt einige Unstimmigkeiten mit einem meiner Klienten... Petronius Varus. Du verlangst Schadenersatz für Verletzungen, die dir seine Sklavin zugefügt hat. Stimmt das?"
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"Klient von dir? Davon wusste ich nichts."
Er machte eine kurze Pause.
"In der Tat. Du siehst ja wohl welche Verletzungen."
Auf seine Kopf, dessen rechte Hälfte mit einem Verband umwickelt war, musste er wohl nicht mehr zeigen. -
Livianus schmunzelte.
"Also hat Varus nicht übertrieben. Ein ziemlich wildes Biest die Kleine. Wie auch immer.... die Sklavin gehört jetzt mir und nachdem Varus mein Klient ist, verstehe ich jede Vorderung an ihn auch als Vorderung an mich. Bestehst du also auf dein Schmerzensgeld?"
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