Ich seufzte das war schön! Davon mal abgesehen, dass sie meine Cousine war. Das mit 'Schwester' war ja nur ein Adoptivverhältnis.
Ich hob meine Hand und strich ihr über die Wange. Was für eine weiche Haut sie hatte...
Ich seufzte das war schön! Davon mal abgesehen, dass sie meine Cousine war. Das mit 'Schwester' war ja nur ein Adoptivverhältnis.
Ich hob meine Hand und strich ihr über die Wange. Was für eine weiche Haut sie hatte...
Ich schloss bei seiner Berührung die Augen. Er war so sanft, es tat gut. Ich wusste, so schön durfte es sich nicht anfühlen, doch ich wehrte mich nicht gegen das schöne warme Gefühl, was in mein Herz strömte und welches von diesem in meinen ganzen Körper ausgesandt wurde und mir eine Gänsehaut verschafft.
Doch ich erwiderte diese Berührung nach kurzer Zeit des Genusses und legte meine Hand ebenfalls auf seine Wange. Statt nun 'leblos' in seinen Armen zu liegen kuschelte ich mich noch ein wenig näher an ihn heran.
Ich genoss ihre Berührung...
"Du!? Ich glaube nicht, dass wir es noch zurück in die Stadt schaffen. Wenn man uns überhaupt hinein lässt. Ich würde vorschlagen, wir ziehen uns in das Gutshaus zurück!"
Erwartungsvoll blickte ich sie an. Es wurde einfach zu frisch hier und dort war es bequemer.
"Eine ähnliche Befürchtung habe ich auch, Marcus. Ich denke auch, dass wir hier bleiben sollten. Uns wird schon niemand vermissen, denn du hast ja auch einen Zettel hinterlassen."
Doch ich konnte das leichte Grinsen nicht verbergen, was auf meinem Gesicht lag. Aber auch 'nur so' klang sein Vorschlag vernünftig. Ich fühlte mich auch nicht mehr imstande den Weg zurückzureiten. Und die Aussicht die Nacht allein mit Metellus zu verbringen war nicht die schlechteste...
"Entlässt du mich meiner Fesseln, damit ich dir folgen kann?"
Ich hauchte ihm einen Kuss auf die Nase und sah zu ihm auf, nunmehr eher verlegen lächelnd als grinsend.
"Na gut, aber auch nur für jetzt!"
Ich ließ sie frei und stand auf, streckte mich und reichte ihr die Hand.
"Wir müssen erst die Pferde holen. Der Weg zum Gutshaus ist nicht weit!"
Dankbar nahm ich die Hand und während ich aufstand nahm ich noch gleich Metellus' Umgang mit um ihm diesen um die Schultern zu legen. Das erwies sich mit nur einer Hand als ziemlich schiwerig, doch ich schaffte es nachdem er mir gnädigerweise half.
"Zu gütig!"
Dann zog ich ihn hinter mir her, ich lachte. Mein Lachen klang mir selbst so weit fort und doch umgab mich ein Schleier der Glücklichkeit. Als wir bei den Pferden ankam machte ich die Andeutung meine Hand fortzuziehen. Ich erwartete und erhoffte Gegenwehr.. Um das Grinsen zu verbergen hatte ich mein Gesicht von ihm abgewandt.
Wollte sie sich mir entziehen? Ich ließ ihre Hand nicht los, sondern zog an ihr, so dass sie unweigerlich in meine Arme fallen musste.
"Wie wünschst du zum Gutshaus zu kommen? Per Pferd, zu Fuss oder soll dich dein dir ergebener Diener tragen, holdes Weib?"
Ich sah ihr tief in die Augen.
Bei seinen Worten musste ich die Augen schließen. Ich spielte einen Schwindelanfall vor und gleichzeitig wurde mir tatsächlich komisch. Es war so ungewohnt und doch zugleich so schön.
"Ich fürchte ich kann nicht selber laufen. Doch wie du mich dorthin führen möchtest überlasse ich dir, mein Lieber."
Ich sprach in einem leidenen Tonfall und doch sah ich grinsend auf seinen Hals. Ich wich so seinem Blick aus, denn ich wollte mich nicht verraten.
Gesagt getan, nahm ich sie mit einem Ruck hoch und sie lag nun in meinen Armen. Schwer war sie nicht, aber ob ich es dennoch bis zum Gut durchhalten würde, war eine andere Frage.
"So, meine Liebe. Dann kann es ja losgehen. Nur die Zügel der Pferde musst du nehmen!"
Ich legte theatralisch einen Arm und seinen Hals und murrend die Zügel in die andere Hand. Eine ungewöhnliche Art der Fortbewegung, den Mann den Pferden vorzuziehen. Ich küsste ihn auf die Wange und grinste kurz darauf wieder.
"Sag wenn es dir zuviel wird. Mich strengt es ja schon an einfach nur die Arme hochzuhalten, wenn es zulange geht. Dann noch etwas dabei tragen..."
Mein Blick ging von ihm zum Himmel. Er war so wunderschön. Und die Situation. Der Hain. Ach, an diesem Abend war alles wundervoll. Und vorallem er, womit ich nicht den Himmel meinte.
Innerlich zuckte ich zusammen, als sie mich auf die Wange küsste.
"Nun, ich bin ein Mann. Ich halte schon noch durch. Da fällt mir ein, es gibt da ein Problem: Nur das große Cubiculum ist bezugsfertig. Das Gästezimmer ist eine Baustelle. Aber du kannst das Cubiculum haben, ich werde woanders ein Plätzchen finden!"
Mir war der Platz wirklich relativ egal, auch wenn es bei doch am schönsten sein würde. Aber durften wir soweit gehen?
"Das kommt gar nicht in Frage!"
sagte ich bestimmt. Doch weitere Argumente die dagegen sprechen könnten fielen mir nicht ein. Und so beließ ich es einfach dabei, vielleicht würde er sich ja mit dem einfachen Wunsch dass er nicht 'irgendwo' schlafen musste, begnügen.
"Wir werden uns schon irgendwie arrangieren."
meinte ich abschließend zu dem Thema. Ich verstärkte meinen Griff an seiner Schulter ein wenig und lehnte meine Kopf an ihn.
"Sicher, dass Bett ist groß genug für uns zwei... und ich wäre nicht ehrlich, wenn es mich nicht reizen würde neben so einer hübschen Dame zu nächtigen, aber..."
... Ja, was aber? Gab es für mich ein aber?
Wir hatten schon ein gutes Stück geschafft, doch meine Kraft war immer noch stark genug, um sie zu halten!
"Was für ein Aber? Wir entscheiden für uns selbst und niemand kann etwas sagen. Warum sollte man bei uns Misstrauen schöpfen?"
ich flüsterte leis. Ich wusste nicht, warum ich meine Worte so wählte, ich tat es einfach. Ich wollte nicht unbedingt etwas Verbotenes tun, sei denn die Nähe zu ihm zu suchen war verboten. Ich wusste nicht, was meine Empfindungen bedeuteten doch für diesen Moment ließ ich sie einfach zu.
Diese Frau gefiel mir.
"Nun, wie du meinst! Ich vertraue deinem Urteil! Ich habe nichts dagegen, ganz im Gegenteil, liebste Helena!"
Bald hatten wir es auch geschafft, in der Ferne sah ich die Villa. Es brannte noch Licht.
"Da hinten..."
Ich wollte erst mit dem Finger zeigen, aber das ging ja schlecht.
"... da ist es!"
Etwas bedöppelt realisierte ich, dass dort wohl jemand anwesend war. Allerdings schalt ich mich schon im nächsten Augenblick einen Narren - natürlich ließ man eine Villa Rustica nicht einfach unbeaufsichtigt.
"Ja, ich sehe es! Wer ist denn noch dort?"
Ich schloss noch kurz die Augen und irgendwie hatte ich Angst, dass ich diese Nähe bald wieder missen würde. Obwohl es sich so oder so nicht vermeiden lassen würde. Aber doch jetzt noch nicht?!
"Ins Sichtfeld kommen sollten wir aber doch eher wie es sich ziemt... Wie es sich aus fremden Blickwinkel ziemt zumindest!"
"Der Verwalter mit seiner Familie und einige zusätzliche Sklaven. Wir hausen aber in einem anderen Teil des Hauses. Nur bescheid geben werde ich, dass man uns nicht stören soll und das wir morgen zu frühstücken wünschen!"
Sie hatte recht. Ich konnte sie nicht einfach über die Schwelle tragen. Auch wenn der Verwalter nach dem Theater von letztens wohl kaum etwas sagen würde.
"Dann lasse ich dich runter! Aber nur, wenn ich einen Kuß bekomme als Lohn für die Anstrengung!"
Ich spürte wie meine Wangen etwas wärmer wurden und sich meiner ganzen glücklichen Situation anpassten. Meine Mundwinkel schmerzten schon beinahe von dem vielen Lächeln.
"Es kommt drauf an ob du einen hohen Lohn oder einen weniger geringen verlangst! War die Anstrengung sehr groß? Bei dem weiten Weg könnte ich es durchaus verstehen..."
Ich versuchte star belastet auszusehen.
"Nun, du bist nicht schwer, aber der Weg war beschwerlich von daher war es schon eine Anstregung!"
Ich schaute sie mit einem leichten Grinsen erwartungsvoll an und blieb stehen.
Dieser Schelm! Ich sagte allerdings nichts weiter sondern hob meinen Kopf an und küsste ihn sacht und nur leicht auf die Lippen. Dann sah ich ihn an, mit einem etwas verwegenen Lächeln.
"Ich schätze das reicht vorerst als Bezahlung?"
Ich ließ meine Hand von seiner Schulter seitlich bis zu seinem Nacken wandern und ließ sie in diesem ruhen.
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