Iulia Severa

  • Innerlich atmete Iulia auf, vor drei Wochen, gut dann wäre es eigentlich noch zu früh für Symptome wie Übelkeit etc. Trotzdem konnte man nie wissen...


    "Geh aber auf jedenfall zum Arzt und ich würde mich freuen wenn du mir sagen würdest was er festgestellt hat. Tut mir leid, dass ich dir bei der Wahl nicht sonderlich weiterhelfen konnte..."


    Nachdem die Erleichterung etwas gewichen war, dachte sie jedoch über Valerias ausweichende Reaktion nach. Gut sie hatte ziemlich direkt gefragt....


    "Meine Vermutung bezüglich Maximian war aber doch nicht so falsch, oder?"

  • Zumindest dachte sie, dass es drei Wochen waren......fünfzehn, sechzehn, siebzehn...? Sie seufzte leicht. Da würde schon nichts passiert sein, sagte sie sich. Bei Severas Worten nickte sie.


    "Ja, danke. Ich werde Maximians Lehrer fragen, wenn ich ihn sehe."


    Was ihre weiteren Worte anging, schluckte sie ersteinmal, ehe sie sich fähig fühlte, Severa zu antworten.


    "Ich....nein, war sie nicht. Du hast Recht", kam es sehr leise hervor. Sie schämte sich zwar nicht, aber sie hatte Angst vor einer eventuellen sanktionierung durch Severa. Oder gar einem Verbot, ihn sehen zu dürfen.



    Sim-Off:

    Hast du einen Messenger? Schreib mich einfach mal an, Daten stehen im Profil :)

  • Einen Moment sah sie Valeria einfach nur an und atmete tief durch. Sie war entäuscht, verärgert und fühlte sich zugleich auch irgendwie hilflos, weil offenbar sämtliche Bemühungen sie von dieser Beziehung abzubringen nicht gefruchtet hatten und sich die beiden unbeirrt weiter auf das böse Ende zubewegten, dass es irgendwann nehmen musste. So als wenn man jemanden sagte, er würde sich unweigerlich verbrennen wenn er seine Hand ins Feuer halten würde, er es aber nicht wahrhaben wollte und trotzdem tat....


    "Ich habe ernsthaft das Gefühl, dass ihr beide sehr erfolgreich verdrängt welche Folgen das alles haben kann. Ihr hört euch an was man euch dazu sagt, aber ihr scheint den Inhalt nicht wirklich zu realisieren. Vielleicht wachst ihr hier auch einfach viel zu behütet auf, so dass euch die Haltung der Gesellschaft und die Realität dort herrscht nicht bewusst sind. Du sagst ja selbst du hättest bis jetzt nur das Haus und die Felder Tarracos gesehen. Am liebsten würde ich dich ehrlich gesagt nach Italia zurückschicken, aber das geht leider nicht wegen deinem neuen Posten. Und hast du überhaupt schon mal darüber nachgedacht, was passiert wenn du schwanger werden solltest?"

  • Valeria trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen bei Severas Standpauke. Sie verstand es doch, sie verstand es! Am liebsten hätte sie das Severa ins Gesicht geschrieen. Aber glücklicherweise verhinderte das der Kloß in ihrem Hals. So schluckte sie nur mehrmals, um ihn wegzubekommen. Natürlich erfolglos. Sie fühlte sich wie eine Sklavin, die ihre Arbeit nicht richtig verrichtet hatte und nun dafür bestraft wurde. Zugleich war sie sehr verärgert. Sie liebte Maximian; nur seine Mutter schien das einfach nicht zu verstehen, verdammt! Langsam lief sie rot an, denn die Wut gewann nun die Oberhand.


    "Ich weiß, dass ich das Ansehen eurer Familie in den Dreck ziehe. Dessen bin ich mir vollkommen bewusst, Severa! Ich weiß nur nicht, wie ich es verhindern kann, denn Gefühle kann man nicht einfach abstellen. Ich möchte dich etwas fragen. Wie fühlt du dich, wenn du von Meridius getrennt bist? Ist es dir schwer ums Herz, fühlst du dich einsam? So ginge es mir, würdest du mich nach Rom schicken. Aber weißt du was? Ich werde nach Rom gehen, wenn es auch nur kurz ist. Ich werde Discipula der Fortuna, in der Hoffnung, damit das Ansehen der Familia nicht so in den Dreck zu ziehen, wie du vielleicht denkst, dass ich es tue."


    Valeria stand schwer atmend vor Severa. Ihr war klar, dass sie sich soeben ganz schön etwas herausgenommen hatte. Trotzdem... Das war nötig gewesen. Jetzt ging es ihr schon etwas besser.

  • Streng schaute Iulia Valeria an, so musste sie nicht unbedingt mit ihr reden. Was erwartete sie denn von ihr? Das sie dem ganzen Treiben, begeistert und verständnisvoll ihren Segen gab? Vorallem musste sie nicht auch noch ihr Privatleben damit hinein bringen, aber da es jetzt schon mal passiert war...


    "Ich habe nicht gesagt, dass Du das Ansehen der Familie in den Dreck ziehst, wenn ist Maximian daran ebenso beteiligt. Und ja Gefühle kann man nicht einfach abstellen, aber man muss sich ihnen auch nicht völlig ergeben. Du hast mir gesagt, dass du mit Maximian schlafen würdest...Ich weiß nicht nur wie es sich anfühlt einsam zu sein, ich kann dir auch sagen wie es sich anfühlt wenn man ein uneheliches Kind bekommt, wenn man als Schlampe beschimpft wird...Und bei mir war der Vater nicht mein Cousin, du weißt doch noch nicht mal welche Folgen das für das Kind haben wird.... Ich halte dich wirklich nicht für ein schlechtes Mädchen, sondern für eine nette und ehrgeizige junge Frau, ich will dich nur vor Fehlern bewahren, der Folgen du jetzt nicht abschätzen kannst."

  • "Ich weiß, dass Kinder von Verwandten zumeist nicht ganz normal sind im Kopf oder als Krüppel zur Welt kommen. Aber ich bin nicht schwanger und wir passen auf, Severa. Ich will nicht schwanger werden - zumindest jetzt noch nicht. Ich ergebe mich meinen Gefühlen auch nicht völlig, wie du es nennst. Täte ich das, so wüssten nicht nur eine Handvoll Personen, was mir Maximian bedeutet. Ich werde bald nach Rom gehen. Du kannst Maximian fragen, was ich ihm bedeute, wenn er nicht durch mich beeinflusst wird. Ich vertraue ihm. Und ich werde eine Priesterin der Fortuna werden, um vom Schicksal Glück zu erbitten - für ihn und mich."


    Das meinte Valeria toternst und es spiegelte sich auch auf ihren Zügen wieder. Sie fühlte sich hitzig, missverstanden und nicht ernst genommen, auch wenn sie nicht sagen konnte, warum das so war. Denn eigentlich klangen Severas Worte recht verständlich und von ihrer Sicht aus vielleicht auch vernünftig.

  • Im Grunde schien sie überhaupt keinem Argument zugänglich, was Iulia noch mehr verärgerte. Warum sah sie nicht einfach das offensichtliche Risiko? Und was hatte ihre Mutter ihr überhaupt zu diesem Thema gesagt?


    "Ich glaube dir ja das du nicht schwanger werden willst. Aber was heißt das ihr passt auf? Es gibt Frauen wie Sand am Meer, die das gleiche behauptet haben und schwanger geworden sind. Der einzige Weg um sicher zu gehen, dass du nicht schwanger wirst, ist dass du nicht mit ihm schläfst. Und du musst nicht ständig versuchen, mich davon zu überzeugen, wie sehr ihr beiden euch liebt, daran zweifle ich ja noch nicht mal, es ändert nur einfach nichts an den Tatsachen."


    Das letzte hatte nun doch etwas härter als geplant geklungen und sie konnte sich auch durchaus in Valerias hinein versetzen, schließlich war sie vor 17 Jahren in einer ähnlichen Situation gewesen, nur war der Grund damals wesentlich willkürlicher gewesen, während hier eindeutig mehr auf dem Spiel stand, Valerias Zukunft, die Zukunft der Familie und wenn sie schwanger sein sollte auch die Gesundheit des Kindes.

  • Valeria war nun wirklich wütend. So wie Severa sich mit ihr unterhielt... Maximians Mutter hin oder her, jetzt war die Decima endgültig sauer.


    "Ich habe nicht vor, dich in mein Intimleben mit deinem Sohn einzubeziehen. Du bist zwar seine Mutter, aber das heißt nicht, dass ich dich Rechenschaft über unser Liebesleben schuldig wäre", entgegnete sie hitzig und mit einer untermauernden Geste.


    "Ich bin zu dir gekommen, weil ich mir Hilfe erhofft hatte, Severa. Aber das, worauf ich stoße, ist Schuldzuweisung und kein Verständnis. Ich dachte, du freust dich, wenn ich überhaupt das Gespräch mit dir suche. Und es hat micht nicht gerade wenig Überwindung gekostet, dich statt einer Sklavin aufzusuchen. Naja, was ich in Zukunft tun werde, weiß ich jetzt."


    Valeria atmete heftig und hatte sich richtig in Rage geredet. Doch ehe Severa auch nur antworten konnte, setzte sie hinterher:


    "Entschuldige meinen Ton, aber es gibt hier grundliegenden Dinge, die du nicht verstehst oder nicht verstehen willst."


    Und damt fuhr sie auf dem Absatz herum und verließ das Zimmer.



    Sim-Off:

    :D Nicht böse sein. ;)

  • Verdattert blickte sie die so eben zu gefallene Tür an, wobei sie merkte dass sie sich immer mehr über Valerias Worte aufregte. Wo hatte sie ihr den nun explizit irgendeine Schuld zugewiesen? Ah und wenn das also eine Einmischung in das Intimleben der beiden war...sollte sie einfach abwarten bis Valeria schwanger und sie Großmutter wurde?Am liebsten hätte sie ihr den Schluß ihres letzten Satzes hinterher gerufen. Verärgert ging sie zu ihrem Bett und ließ sich darauf fallen. Ihr jetzt hinterher zu laufen hätte sowieso nichts gebracht, Valeria war viel zu aufgebracht um ihr auch nur richtig zu zuhören und sie hätte auch nicht die nötige Ruhe gehabt. Wenn das ganze nur nicht so ernst gewesen wäre....War es nicht noch schlimmer als vorher? Vermutlich würde Valeria nichts von dem was sie gesagt hatte beherzigen, sie schien sich sowieso ihre eigene Wahrheit zurecht basteln zu wollen und mit ihr reden würde sie auch nicht mehr.

  • Sah Iulia, dass einer der Sklaven als er das Wasser zum Waschen brachte, auch einen Brief auf ihren Schreibtisch gelegt hatte. Nachdem sie festgestellt hatte, dass er von Meridius war überflog sie ihn in gespannter Erwartung erst hastig und las ihn dann mehrmals langsam. Wenn sie jetzt nur mit ihm über ihre Befürchtung, dass Valeria vielleicht schwanger war sprechen könnte, über all das andere was sie gestern erfahren hatte. Damit nicht mehr so allein war. Wenigstens konnte sie ihm schreiben. Sanft strich sie mit der Hand über den Brief.
    Die Worte mit denen Meridius ihn beendet hatte, worum er sie bat. Sie trugen nicht dazu bei sie von ihren vorherigen Gedanken abzubringen. Seine Studien hatte Maximian wieder aufgenommen, aber von einem tugendhaften Römer war er weit entfernt, in der Beziehung hatte sie versagt. Welche Entwicklung, dass ganze überhaupt genommen hatte...Jetzt war es schon ihre größte Sorge, dass Valeria nicht schwanger war. Vorher war es noch hauptsächlich um die Tatsache gegangen, dass die beiden überhaupt etwas für einander emfanden. Im Grunde eine resignierende Bilanz.

  • An diesem Morgen stand ein junger Mann direkt vor der Türe des Cubidulums seiner Mutter. Von Valeria wusste er, dass seine Mutter wusste, dass... nun, dass die beiden sich nicht voneinander ferngehalten hatten.
    Betreten guckend quetschte er seine Unterlippe zwischen Daumen und Zeigefinger, während er weiterhin vor der Tür stand. Er fühlte sich zwiegespalten: Auf der einen Seite hatte sich sein schlechtes Gewissen der Familie gegenüber gemeldet, weshalb er gern selber mit seiner Mutter gesprochen hätte. Doch auf der anderen Seite fragte er sich seines so schön auf dem Hals sitzenden Kopfes wegen, ob er ihr überhaupt noch gegenübertreten durfte, jetzt, da sie es ohnehin schon wusste.
    Er seufzte tief und drehte sich von der Tür weg. Was würde es ändern? Im Grunde doch nur, dass sie ihren ganzen Unmut über ihn ausschütten könnte. Hinterher würde sich keiner besser fühlen, weder er noch sie.
    Und doch musste er mit ihr reden. Das wusste er, auch wenn er nicht wollte. Früher oder später würden sie sich eh irgendwo über den Weg laufen, da war es wesentlich passender, wenn sie in ihrem Cubiculum waren und nicht im Atrium oder Triclinium, wo jeder würde mithören können. Und außerdem war er ja gut vorbereitet. Ja.
    Motivation heuchelnd drehte er sich wieder herum, atmete tief ein und aus und schüttelte dabei die Schultern, als wolle er gleich einen Marathon laufen.
    "Du wirst jetzt anklopfen.", flüsterte er, dabei sich selber zunickend. "Und dann wirst du hineingehen. Es wird hart werden, aber du wirst durchhalten."
    Noch einmal schüttelte er sich, sah dann hochkonzentriert die Tür an, ein enormes Hindernis dieses mal, und hon langsam die Hand. Als sie auf rechter Höhe war, formte er sie zur Faust und mit den Lippen ein O und atmete dadurch kräftig aus, um anzuklopfen.
    Aber er tat es nicht! Bevor seine Knöchel das Holz berühren konnte, drehte der junge Mann bei und lehnte sich neben der Tür mit dem Rücken an die Wand.
    "Ich bin feige!", scholt er sich selbst. Er wurde nervös, wenn er daran dachte seiner Mama gegenüberzutreten, doch mit nicht mehr als einem Schild und einem Schwert in einen Krieg zu ziehen, fürchtete er gar nicht. Noch dazu war das hier nichts dagegen, wenn er erst Meridius gegenübertreten musste, weil er eh früher oder später davon erfahren würde, dass sein Sohn sich nicht an die Regeln gehalten hatte. Schon wieder nicht.


    Und er ahnte nicht, in was für Schwierigkeiten er bald schon stecken könnte, die ihn wirklich fürchten lassen sollten.

  • Eigentlich hatte Iulia zum Hausaltar gewollt um zu beten und vielleicht etwas Ruhe zu finden, als sie beim Verlassen ihres Zimmers auf ihren Sohn stieß.


    "Maximian?"


    Was machte er hier an die Wand neben ihrer Tür gelehnt? Wartete er auf sie? Oder hatte er sich einfach nicht getraut anzuklopfen? Was Valeria ihm wohl über ihr letztes Gespräch erzählt hatte? Ihr Blick ruhte auf ihm, sie würde abwarten was er sagen würde.

  • Genau das hätte nun ja nicht unbedingt passieren müssen.... Warum musste seine Mutter gerade jetzt ihr Cubiculum verlassen? JETZT, wo er hier war? Ertappt drehte er sich langsam und recht steif zu seiner Mutter herum, die ihn erwartungsvoll ansah. Er runzelte die Stirn und zog beide Mundwinkel zur Seite.... Nein, als Grinsen oder Lächeln konnte man das bei bestem Willen nicht deuten.
    "Mutter", sagte er nur und dann nichts weiter, sodass sich die Stille ziemlich ungangenehm anzufühlen begann, je länger sie sich dehnte. Aber, je mehr Zeit verging, und das war das Gute, konnte sich Maximians Gesicht wieder ordnen - und auch seine Gedanken. Schließlich räusperte er sich und sah seine Mutter ernst an. Was sollte es denn noch. Jetzt, wo sie beiden schon hier waren, konnte er auch das Gespräch, das sowieso kommen würde, mit ihr suchen.
    "Lass uns hinein gehen. Ich habe dir einiges zu erklären...."
    Geradezu bittend sah er nu drein, als er mit dem Kopf in ihr Cubiculum deutete.

  • Verständlicherweise schien er nicht gerade erfreut sie zu sehen. Wobei was hatte er in der Nähe ihres Zimmers gesucht, wenn er nicht mit ihr hatte reden wollen. Nach einer Weile des Schweigens fing es in seinem Gesicht aber an zu arbeiten und er schien sich wieder zufassen, nachdem was er sich herausgenommen hatte, sollte er jetzt auch wenigstens dazu stehen.


    "Ja das denke ich auch"


    War das einzige was sie sagte, bevor sie sich umdrehte und wieder in ihr Cubiculum ging. Sie setzte sich in einen Korbstuhl und deutete Maximian, der inzwischen auch das Zimmer betreten hatte an, dass gleiche zu tun. Das Gespräch würde für sie beide wohl so schon unangenehm genug genug werden.


    "Also?"


    Ihr Blick zeigte dabei keine Spur von Verärgerung, inzwischen war sie ohnehin viel mehr enttäuscht...

  • Maximian fühlte sich sehr unwohl. Noch unwohler, als er es vorhin getan hatte, als er sich nicht überwinden konnte anzuklopfen. Wie geheißen setzte er sich und sah dann in das Gesicht seiner Mutter. Er sah keinen Ärger darin. Es hätte ihn freuen können, doch es beunruhigte ihn nur unenendlich und ließ ihn erahnen, was ihn erwarten würde. Er schluckte. "Du hast es ja nicht anders gewollt", sagte er sich.
    "Ich habe es versucht, Mutter. Zwei Monate lang habe ich sie nicht gesehen und die ganze Zeit über habe ich mir Mühe gegeben, mich anderen Dingen zu widmen. Aber.... Aber dann war sie plötzlich in der Casa in Rom und..."
    Nein, hier sollte er besser nicht weitersprechen. Er seufzte, denn er wusste nicht, was er überhaupt sagen sollte.

  • Sie musste daran denken, dass die beiden in diesen zwei Monaten zwangsweise getrennt waren, was hätte Maximian getan, wenn dies nicht der Fall gewesen wäre. Vermutlich das gleiche, dass kurz darauf in Rom geschah...Hatte er dabei ein schlechtes Gewissen gehabt?


    "Wenn ich das nicht alles schon Valeria wüsste, hättest du es mir nie erzählt oder?"


    Ohne Zweifel war sie bekümmert darüber, dass sich ihr Verhältnis in letzter Zeit durch diese Geschichte verschlechtert hatte. Jedesmal wenn sie miteinander sprachen stand es doch irgendwie zwischen ihnen oder geisterte zumindest durch den Hinterkopf.


    "Wie soll es mit euch beiden in Zukunft weitergehen? Was stellst du dir da vor?"

  • Max hielt dem Blick seiner Mutter stand. Erst nach einigen Augenblicken blinzelte er und biss die Kiefer zusammen, während er den Blick senkte.


    "Doch, das hätte ich.... Es ist nur so, dass du damals, als ich dir davon erzählte, dass Valeria und ich erwischt worden wären, nicht so reagiert hast, wie ich es mir wünschte. Du bist meine Mutter, du musst mich erziehen, aber ich kam, um mein Herz bei dir auszuschütten. Doch unser Gespräch war die reinste Katastrophe."


    Er seufzte und legte den Kopf in seine Hände, die Ellenbogen auf seine Oberschenkel stützend. So musste er seine Mutter nicht ansehen. Er konnte doch die Enttäuschung über ihn in ihren Augen ablesen und das war nicht leicht zu ertragen.


    "Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Das darf es nicht.... Und wäre es so einfach, dann würde ich mich auch daran halten. Also frage ich mich nicht, wie die Zukunft aussehen soll."

  • Wie er da so geknickt saß, wurde ihr Blick doch ein wenig weicher, zum Glück hörte man es ihrer Stimme aber nicht an.


    "Versuchst du dich denn ernsthaft daran zu halten?"


    Und das Gespräch damals, ja es war Katastrophal verlaufen, dazu hatte all das was sie gesagt hatte auch rein gar nichts gebracht.


    "Das stimmt, aber wie würdest du reagieren, wenn du so eine Neuigkeit erfährst?Außerdem hatten wir zu dem Zeitpunkt auch nicht den leichtesten Stand in der Familie.


    Ja zu dem Zeitpunkt hätte sie ruhiger reagieren müssen, aber sie hatte es nicht geschafft.


    " Erinnerst du dich an die Folgen von denen ich damals sprach? Hast du danach nochmal darüber nachgedacht, sie dir vor Augen geführt?"


    Den leicht veränderten Ausdruck in Iulias Gesicht bei dieser Frage konnte Maximian nicht sehen, da er den Blick immer noch auf seine Knie gerichtet hatte. Und mehr in diese Richtung würde sie auch nicht sagen.

  • Ob er sich ernsthaft versuchte daran zu halten? Aber natürlich. Immer bis zu dem Punktm da Valeria in Spiel kam. Sonst konnte er sich meistens wirklich vorzüglich beherrschen.... Aber das sagte er nicht. Es wäre definitiv nicht angemessen gewesen. Also zuckte er nur mit den Schultern. Ein Ja wäre ohnehin gelogen gewesen und ein Nein wollte er seiner Mutter ersparen. War er froh, dass er sie nicht direkt ansehen musste.
    "Wieso hatten? Unser Stand in der Familie ist noch der selbe. Nur, dass mittlerweire ein paar Monate vergangen sind und ich offiziell schon bald zu den Erwachsenen gehöre...", brabbelte der junge Mann, eine Ablenkung vom eigentlichen Gesprächsgrund witternd, hinter seinen Händen hervor. Er wusste ja noch nichts von den Heiratsplänen.
    Und nein. Was für welche Folgen? Maximian versuchte sich zurück zu erinnern. Aber da war nichts weltbewegendes, nichts, dass er nicht bedacht hätte. Wahrscheinlich ging es eh um das Gerde von wegen der aussichtslosen Zukunft und das Ansehen der Familie...
    "Ja, Mutter, das habe ich...", seufzte er.

  • Der Tonfall in dem er das sagte klang wenig überzeugend. Vermutlich hatte er es nicht getan oder sah diese Dinge einfach als unwichtig an und das er auf ihre erste Frage nicht geantwortet hatte, war für sie auch Antwort genug. Sie seufzte. Erneut davon anzufangen würde jetzt wenig bringen. Wie konnte er in der Beziehung nur so gedankenlos sein?


    "Das stimmt so nicht, zu dem Zeitpunkt war ich Gast in diesem Haus..."


    Im Grunde war das nicht der richtige Zeitpunkt ihm von der bevorstehenden Hochzeit zu erzählen, dazu war die Atmosphäre hier viel zu angespannt. Aber er sollte es auch nicht im letzten Moment erfahren und das Thema Valeria und er würde wohl immer im Raum stehen.

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