Einkaufen auf dem Markt

  • Hatte sie das tatsächlich vergessen? Naja, man konnte es ja nachholen.


    "Tiberia Claudia." sagte sie kurz und bezahlte den Töpferer für einen der Töpfe, den sie ihn dann Ylva geben liess.

  • Der Name sagte mir nichts, aber ich wiederholte ihn im Stillen, ehe ich mich plötzlich einem Topf in meinem Arm gegenübersah. In dem Moment allerdings fiel mir an ihrem Namen etwas auf. Tiberia, das hiess Patrizier. So viel wusste ich, denn mein Herr hatte sich ein paar Mal über die Patrizier ausgelassen und da waren einige Namen gefallen, auch der der Gens Tiberia. Mit offenem Mund starrte ich sie einen Moment an, ehe ich ihn ganz schnell wieder zuklappte und den Topf fester in die Hand nahm. Sie sah eigentlich nicht wie jemand aus, der speichelleckend und blutsaugend war. Vielleicht etwas streng und mächtig erhaben, aber das Andere, nein, eigentlich nicht.

  • Ich setzte mich wieder in Bewegung und folgte. "Sein Name war Numerius Maccius Bambalio, Herrin, der Sohn von Kaeso Maccius Proximus. Er besitzt ein Gut, etwa einen halben Tag von hier, Richtung der Berge. Dort züchtet er Pferde und baut nebenbei ein wenig Wein an." Ich konnte mir nicht vorstellen, bei einer so großen Stadt, das man von meinem Herren schon einmal etwas gehört hatte. Obwohl er wohl angeblich, so hatte man mir erzählt, ehe sein Vater gestorben war, in Rom in einem Cursus irgendwas tätig gewesen war und auch ein paar Mal wohl an einem Ort namens Rostra gewesen wäre. Mir sagten die Namen nichts und deshalb hatte ich sie mir auch nicht so gut behalten können, zumal sie mir nicht als wichtig erschienen. Ausserdem war das zu Zeiten, wo ich noch ein Kind gewesen war, und gar meine Mutter noch gelebt hatte, bald zwei Drittel meines Lebens her.

  • Claudia versuchte den Namen irgendwo einzuordnen, liess diesen Versuch aber sehr schnell fallen, als ihre Aufmerksamkeit von einer kleinen Eulenstatue gefangen wurde. Sie steuerte darauf zu und betrachtete sie.

  • Ich folgte ihr auch weiterhin und bestaunte dann die Auslagen, die an diesem Stand zu bewundern waren. Allerdings fand ich die Eulen recht hässlich anzusehen. In Natura gefielen sie mir besser. Ob sie sich so eine zulegen würde?

  • Sie wechselte einige Worte mit dem Händler und versuchte den Preis nach unten zu drücken, was ihr schlussendlich (nach dem Versprechen für ihn ein kleines Opferküchlein zu opfern) gelang. So wiess sie Ylva an, die eben gekaufte Eule ebenfalls aufzunehmen.


    Dann ging sie weiter.

  • Was ich auch tat und nun links den Topf und rechts die Eule trug. Was sie wohl noch alles einkaufen würde? Und wo musste das alles hin? Und viel erstaunlicher, sie war eine Patrizierin, wurden die nicht immer mit Sänften durch die Gegend getragen?

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