• Einkaufen scheint was für meine Herrin zu sein. Ihre Laune ist noch besser als sonst, das das noch geht hätte ich nicht gedacht.


    Ich war nicht sicher wie das aussehen würde wenn der Sklave der Herrin zu zwinkert, also lächelte ich freudig zurück. Plötzlich viel mir ein Lied ein das ich schon oft gesungen hatte


    Blau und Weiß wie lieb ich Dich, Blau und Weiß verlass mich nicht, Blau und Weiß ist ja der Himmel nur, Blau und weiß ist unsere Garnitur


    Hätten wir ein Königreich, Machten wir’s den Blauen gleich, Alle Mädchen die so jung und schön, Müssten Blau und Weiß spazieren gehen


    Ja, Blau ist die beste alle Farben, vor allem das Königsblau. Aber das ein Sklave Königsblau tragen darf ist bestimmt nicht drin. Also Klappe halten und germanisch aussehen.

  • Hm, keine Reaktion von Assindius. Muss mir das jetzt was sagen? Nach einiger Betrachtung und der Feststellung, dass ich leider nicht Gedanken lesen kann, drehte ich mich dem Versteigerer zu.


    Mit zur Seite geneigtem Kopf musterte ich das Kleidungsstück.


    "Meinst du nicht, Händler, es könnte etwas zu kurz sein? Den Po würde es wohl gerade so bedecken - schätze ich mal. Bücken dürfte aber schwierig sein. Belustigt schaute ich zu Assindius.

  • Herrin, bei allem Respekt, das glaube ich nicht.


    Etwas scheu hinter der Tunika hervorguckt, welche er mit nach oben ausgestreckten Händen hochhält, damit sie nicht den Boden berührt.


    Herrin, dies ist die grösste Tunika, welche ich jemals gesehen habe. Sie wird sicherlich gross genug sein.

  • "Hm, na vielleicht verschätze ich mich auch. Mein germanischer Sklave kommt mir immer so groß vor. Lassen wir sie ihm anhalten."


    Gespannt wartete ich darauf, dass Assindius selbiges tat. Wie sich wohl dieser Farbton nennen würde? Ich nahm mir vor, dies in jedem Fall noch zu erfragen.

  • Ich trat heran und hielt mir die Tunika mit einem deutlich aufgesetzten Grinsen an meinen Körper. :D Passt doch. Dann überlegte ich ob ich mich jemals beklagt hatte. Ich konnte mich nicht erinnern. Sogar als mein geliebter Bart geschnitten wurde ertrug ich es wie ein Kerl :(. Ich drehte mich zur Herrin, die Tunika weiterhin anhaltend und sagte nur:


    „Herrin?“

  • Ich stellte meinen Kopf leicht schief und musterte amüsiert meinen Sklaven. Aus dem Schmunzeln wurde ein Lachen, bis ich schließlich sagte: „Gut, die nehmen wir.“


    An den Versteigerer gewandt: „Ich biete 15 Sesterzen für die Tunika und die Angabe über den Farbton.“

  • 'Hmhm, tiefdunkelblau', dachte ich. Könnte warm werden im Sommer.


    Gespannt wartete ich darauf, ob jemand bieten würde oder ich das nette Stück zum normalen Preis erwerben könnte. Auf jeden Fall hatte ich dann erst einmal genug Geld ausgegeben. Ich tröstete mich selbst, es war ja für einen guten Zweck. Einkaufen war sonst ja nicht meine Welt. Ich hatte als Kind wohl zu oft mit den Jungs gespielt, um mädchentypische Angewohnheiten ausbilden zu können.
    Das hatte durchaus seine Vorteile. Man musste nicht alle weiblichen Laster besitzen. Wenigstens sah ich hundertprozentig weiblich aus, das musste reichen.

  • Nun hoffte ich, dass bald das Ergebnis dieser Versteigerung feststehen würde. Ich blickte mich bereits nach Florus um, damit ich mich anschließend von ihm würde verabschieden können. Eine lange und sicher nicht besonders angenehme Rückreise lag vor mir. Hoffentlich würde sie besser als die Anreise verlaufen.

  • Nun gut, wenn niemand bieten will so geht auch diese Tunika an die Patrizierin. Ich danke euch, Herrin.


    Florus war derweil die ganze Zeit ruhig dabeigestanden und schaute sich leicht amüsiert die Gesichter der umstehenden Römer an, welche vermutlich zum ersten Mal eine echte Patrizierin sahen :D

  • Nach dem Austausch Geld gegen Tunika wandte ich mich an Florus.


    „Ich denke es ist Zeit für die Rückreise. Danke für deine Gastfreundschaft. Ansonsten wünsche ich dir den Schutz der Götter für die bevorstehenden Wahlen.“

  • Der Chef der Factio Albata, Lucius Annaeus Florus, den ich bisher nur im Hintergrund gesehen hatte, verabschiedete sich von der Dame und winkte mir danach zu.


    Ich versuchte noch einige Tuniken loszuwerden.

  • "Ich danke dir, für deine guten Wünsche." :D


    Mit einem Lächeln auf den Lippen kehrte ich zu meiner Kutsche zurück. Ach, die Tuniken ... Zum Glück, Assindius trug sie bei sich.


    "Wir reisen nun in die Hauptstadt zurück und von dort treten wir die Heimreise an. Hoffentlich treffen wir nicht wieder exotische Tiere oder haben eine Räderpanne unterwegs."


    Nun ja, was ich in so einem Fall nicht machen würde, wusste ich nun genau. So eine Reise bildet ungemein.

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