Augusta Vindelicum

  • Die Stadt war überfüllt mit Menschen. In großem Abstand vor der Stadt waren erneute Lager errichtet worden. Es hatte sich schnell herum gesprochen, dass eine alles dahinraffende Krankheit ausgebrochen war. Keiner wollte sie in den Städten haben. So ging es nicht nur Augusta Vindelicum sondern auch Mediana oder Vetoriana. Überall dort suchte man Schutz, Unterschlupf und Verpflegung. Doch konnte das eben nicht allen geboten werden. Die Lager wurden schneller leer als eingeplant. Über den Winter würden sie sicher nicht reichen. Somit drohte nicht nur den Flüchtlingen ein entbehrungsreicher Winter sondern auch den Bewohnern der Stadt.


    Jedoch sollten manche Sorgen verschwinden, Trauer gelindert und manche Wiedersehensfreude gefeiert werden. Familien, die durch die überstürzte Flucht in alle Himmelsrichtungen versprengt wurden, fanden sich zum Teil oder ganz wieder. Manche Mutter konnte ihre Kinder in die Arme schließen. Mancher Vater fand seine Familie in dem Gewimmel wieder. Trotz der widrigen Bedingungen waren somit hier und dort glückliche Gesichter zu finden.

  • Mit dem Miles Antonius kam ein Scriba der Stadt, der Metellus zeigte, wo die Waren hingebracht werden sollte.


    Dort begab sich der Tross hin und lieferte die Wagen ab.


    Nachdem alles vollbracht war, gab Metellus die Befehle für den Abend aus, die Turma würde die Nacht in der Stadt verbingen, die Soldaten ein paar Stunden frei haben und am nächsten Morgen, sollte der Ritt, Richtung Confluentes beginnen.

  • Al klopfte seinem Pferd, nachdem er es abgesattelt hatte, nochmal auf die Flanke und stapfte mit den Worten "Bis Morgen, Alter." in Richtung der Zelte.
    Aus Sentimentalität (oder purer Bosheit) hatte er den Zossen nach seinem Bruder "Sev" benannt, weil das störrische Vieh, wie er selbst fand, durchaus gewisse Ähnlichkeiten mit dem Pferd aufwies. :D

  • Metellus war, wie immer, der erste auf den Beinen und liess die Turma antreten für die Heimreise.


    "Milites, unser Auftrag ist erfüllt, nun geht es Heim nach Confluentes!
    Es wird ein harter Ritt, ich möchte in 2 Tagen im Castellum sein"


    Mit diesen worten gab er das Zeichen zum Aufbruch und die Turma setzte sich in Bewegung.

  • Endlich.. Augusta Vindelicum war nur noch einige Pferdelängen entfernt. Ein paar Tage waren sie jetzt schon unterwegs und folgich sichtlich angespannt, denn in langsamen Tempo einen Karren nach Raetia bringen, auf dem sich nur eine Truhe voller Geld befand, labte doch imens an ihren Nerven. Selbst an den Nerven des Decurio, der für seine eisenharte Disziplin bekannt war, zerrte diese Sache. Er wär froh, wenn er mit seinen Männer in Augusta Vindelicum eine Nacht rasten könne, aber da er keine Ahnung hatte, was in diesem sagenumwobenen Brief stand, wusste er nicht wie viel Zeit ihnen bleiben würde.


    Die Wachen am Stadttor waren bereit davon in Kenntnis gesetzt worden, dass eine Eskorte der Legio II mit einer Lieferung für den Procurator Augusti in diesem Zeitraum eintreffen würde. Die Verbindungsstraße zwischen Mogontiacum und Augusta Vindelicum war eine wichtige militärische Verbindung, somit war es eigentlich nichts außergewöhnliches, somit hinterfragten die Wachen auch nicht weiter den Auftrag.
    Einer der wachhabenden Milites führte den Trupp zur Regia, wo sie der Procurator bereits erwarten würde. Die Straßen erinnerten Vespa sehr an Mogontiacum, Augusta Vindelicum war ebenfalls Provinzhauptstadt, demnach waren die Straßen vor allem von Handel geprägt, viele Menschen liefen umher. Es war nur alles etwas "römischer" als in Mogontiacum. Der Decurio wies seine Männer an, sich links und rechts des Wagens zu postieren, damit es einen Sicherheitsabstand gab, wobei allerdings sowieso kein Mensch versuchen würde, sich an der Truhe zu vergehen, viel mehr war es ein Sicherheitsabstand für die Menschen. Das ergab sich allerdings von alleine, da sie erstaund und gespannt an den Seiten der Straßen standen und die uniformierten Männer auf ihren Pferden beobachteten. Kinder bewunderten sie, Frauen warfen ihnen ebenfalls gerne ihre Blicker hinterher, den Greisen war das schon wieder alles viel zu viel Unruhe.


    Nach einer Weile kamen sie an der Regia an. Der Decurio wies zwei seiner Männer an ihn zu begleiten, den Rest ließ er am Karren zurück, damit sie ihn bewachten.
    Die drei Männer stiegen von den Pferden und machten sich auf zur Porta.


    "Decurio Vibius Vespa Legio II Germanica Mogontiacum. Wir haben eine Lieferung für den Procurator Augusti."

  • "Ave, Decurio. Bitte warte einen Moment. Wir werden Meldung machen."


    entgegnete der Anführer der Wachen am Tor den Männern der Legio II. Der Statthalter hatte die Lieferung angekündigt, auch wenn sie nicht wussten was genau die Lieferung beinhaltete. Der alte Soldat schickte einen seiner jüngeren Kameraden rein, um jemanden mit einem höheren Dienstgrad zu hollen, der sich darum kümmern konnte. Und so dauert es auch nicht lange, bis ein Offizier mit einem Contubernium Soldaten heraustrat. Die Soldaten waren die die Männer am Tor alle von den Hilfstruppen, das sah man an ihrer Ausrüstung. In Raetia gab es keine Legionen. Doch im Gegensatz zu seinen Männern, war der Offizier Römer. Er musste den den Decurio und seine Männer kurz, bevor er sie begrüßte und im leicht verschwörerischen Ton nachfragte, worum es sich genau handelte.


    "Ave, Decurio. Ich bin Centurio Cossus Ludius Naso. Ist das die Lieferung vom Statthalter aus Germania Superior?"

  • Den Vorgang kannte der Grieche schon. Man stellte sich vor, äußerte sein Anliegen und wartete anschließend darauf, dass einer der Wachen einen Offizier holte, wenn es um etwas wichtigeres ging. So wartete er mit seinen beiden Männern, die ihn zur Porta begleitet hatten.
    Nach kurzer Zeit trat ein römischer Offizier mit einem Contubernium heraus, welches allerdings aus nichtrömischen Männern bestand. Das hasste Varelas an Hilfstruppen.. denn es waren überwiegend Germanen. Die Zeit reichte jetzt allerdings nicht, um sich groß die Abneigung gegen Germanen ansehen zu lassen, daher hielt er sich zurück und beantwortete lieber die Frage des Centurios.


    "Ave, Centurio. Ja, ein versiegeltes Schreiben vom Statthalter Germania Superior Kaeso Annaeus Modestus und eine verschlossene Truhe voller Münzen." dabei wandte er den Blick nicht von dem Offizier ab und blinzelte auch kaum. Einige Meter hinter dem Dreiergespann warteten die übrigen Equites aus der Turma mit dem Karren, auf dem sich die Lieferung befand.
    "Wir sind angewiesen, schnellstmöglich mit einer Antwort zurückzukehren." schob er nach.

  • "Dann fahrt mal den Wagen vor, dann laden wir ab. Bevor noch jemand mit langen Ohren noch auf dumme Ideen kommt. Ich nehme an, du hast den Schlüssel?"


    sagte der Centurio und verzog nur kurz das Gesicht, als der Decurio so offen von der Lieferung sprach. Musste ja niemand wissen, dass da so viel Geld unterwegs war. Sonst kam noch jemand auf die Idee sich das unter den Nagel zu reisen. Oder es zumindest zu versuchen. Dann war da aber noch die Sache mit dem Schreiben.


    "Wenn du mir das Schreiben gibst, lasse ich es gleich zum Praefectus hochbringen. Dann brauchen wir dich nicht beim Princeps Praetorii namelden."

  • "Gut." entgegnete er dem Mann und drehte sich kurz zu seinen Männern am Karren um und befahl ihnen mit einer Handbewegung die Lieferung vorzufahren. Dann zog er das Band über seinen Kopf, an dem er den Schlüssel um den Hals unter seiner Rüstung trug und übergab ihn dem Centurio. Ebenfalls zog er den Behälter, in dem sich die Schriftrolle befand, von seinem Gürtel ab und überreichte sie ebenfalls dem Mann. Allerdings hielt er ihn noch kurz fest, bevor der Centurio den Behälter dann an sich nahm. Vespas Blick sagte so viel wie: Ich gehe davon aus, dass das Schreiben ungeöffnet den Procurator erreicht. Aber da ging er von aus, er war ja auch versiegelt.


    "Wo kann ich mit meinen Männern rasten? Unsere Pferde müssen ebenfalls versorgt werden." fragte er den Centurio noch. Die Antwort würde wahrscheinlich noch auf sich warten lassen und selbst wenn der Procurator sie sofort verfassen würde, brauchten sie erstmal eine ausgedehnte Pause, vor allem mussten sich die Pferde nach der anstrengenden Reise regenerieren. Am besten wäre es, wenn sie eine Nacht in Augusta Vindelicum bleiben könnten.




    [SIZE=7]edit: Rechtschreibfehler[/SIZE]

  • "Wie lange wollt ihr rasten? Wenn ihr über die Nacht bleiben wollt, kann ich schauen, dass ihr bei uns im Quartier der Leibwache unterkommt. Wir haben natürlich auch Ställe wegen den Equites. Falls nicht findet sich sicher ein Eckchen in der Regia für die nächsten paar Stunden. Um die Ecke hat es auch ein paar Stallungen. Die sind zwar klein, weil sie eigentlich nur für Botenreiter gedacht sind, aber ihr seit ja nicht viele. Und eigentlich seit ihr ja auch Boten."


    bot der Centurio an, während seine Männer sich daran machten den Wagen zu entladen. Ein älterer, vertrauenswürdiger Soldat brachte derweil die Schriftrolle ins Innere der Regia, nachdem der Centurio sie ihm überreicht hatte.

  • "Solang uns es das Warten auf die Antwort erlaubt." entgegnete der Grieche dem Centurio und nickte, um das Angebot dankend anzunehmen.
    "Wir warten auf deine Rückmeldung." entgegnete er ihm und ließ sich von einem der Wachen zu den Stallungen und danach zur besagten Ecke in der Regia geleiten.




    Sim-Off:

    Hab das jetzt mal ein bisschen abgekürzt, dann kann der nächste Post vielleicht schon die Antwort sein :).

  • Die Männer der Legio II aus Germania Superior hatten einige Zeit, um sich zu erholen, denn erst einige Stunden später tauchte der Centurio der Wache wieder auf. In seiner Hand hielt er einen Schriftrollenbehälter, der mit Wachs versiegelt worden war. in Raetia kannte man das Siegel von diversen Aushängen als das des Statthalters.


    "Ave, Decurio. Das hier ist die Antwort für den Legatus Augusti pro Praetore. Das ist natürlich nur für ihn. Das ist ja klar. Außerdem haben wir bisher nichts aus Pannonia gehört. Soweit wir es wissen, sitzen die Legionen noch in ihren Lagern und drehen Däumchen. Wollt ihr dann gleich wieder aufbrechen?"


    sagte der Centurio der Wache und legte den Brief für den germanischen Statthalter sorgsam in die Hände des Decurios.

  • Einige Stunden vergingen, in denen Vespa mit seinen Männern Ruhen konnte. Freigang gab er ihnen aber nicht. Die Männer hätten sich bestimmt gerne in der nächsten Schänke die Zeit mit Wein und Frauen vertrieben, aber zum einen mussten sie in Bereitschaft bleiben und zum anderen: Was sollte ein Decurio mit vollgesoffenen Soldaten auf dem Rückweg? So warteten sie in der Ecke der Regia, die ihnen zu gewiesen worden war. Die Männer hatten sich ihrer Rüstung entledigt, die einen dösten, die anderen vertrieben sich die Zeit mit Plauderei und Spielerei. Ihr Decurio allerdings, blieb ruhig auf seinem Stuhl sitzen, keines falls genervt, wie es seine Miene sonst ausdrückte. Er strahlte einfach nur Ruhe aus.
    Er hätte sich jetzt Gedanken machen können, was genau in dem Brief stand, wieso es so wichtig war, ihn schnell und sicher zu überbringen. Anscheinend versicherte sich der LAPP der Unterstützung anderer und suchte sich Verbündete, die mit ihm gegen Vescularius ziehen würden.
    Aber das tat Vespa nicht, denn er für ihn gab es nur eins: Brief überbringen, mit Antwort schnellst möglich zurückkehren. Das war das einzige was zählte, denn das war der Befehl, den er von seinem Legaten bekommen hatte.


    Als der Centurio kam, wies er seine Männer mit einer Handbewegung an, die Schlafenden zu wecken.
    "Ave Centurio." entgegnete er dem Mann. "Ja. Unser Befehl lautet schnellstmöglich mit Antwort zurückzukehren." Er verabschiedete sich von dem Centurio und brach mit seinen Männern auf zu den Stallungen, den Wagen ließen sie in Raetia, so würden sie schneller zurück nach Mogontiacum reiten können.
    Kurz vor Sonnenuntergang ritten sie los.

  • http://farm7.staticflickr.com/…97112531_4a2e4289ab_n.jpg Wochen nachdem der raetische Statthalter postalisch auf Linie gebracht worden war und achtzehn Tage nachdem das nordische Heer die große Colonia verlassen hatte traf das riesige Heer vor Augusta Vindelicum ein und setzte sich prompt in das von den raetischen Truppen vorbereitete Nest um die schmerzenden Füße zu entspannen.
    Während die Männer sich nach den langen Tagen auf der Straße also dem ihrer Meinung nach wohlverdienten Müßiggang hingaben, auch wenn sie unter erhöhter Alarmbereitschaft standen, immerhin war die nächste 'feindliche' Provinz nur einen Steinwurf entfernt, traf sich Flaminius Cilo mit seinem Stab und dem raetischen Procurator, nur um überrascht festzustellen, dass er mit seinen Truppen wohl eher in Raetia eingetroffen war als Annaeus Modestus mit seinen.
    Zwar war der junge Duccius mit seiner achten Legion erwartungsgemäß schon seit einiger Zeit in Vindonissa, hatte sich seitdem aber nicht vom Fleck gerührt.. wohl um auf die Truppen aus Mogontiacum zu warten, die anscheinend noch nicht eingetroffen waren... was sich wohl nur um eine Frage von einem oder zwei Tagen handeln konnte, denn an einer Rhenusschwemme, die die Truppe länger aufhalten könnte, waren sie selbst nicht vorüber gekommen. Was auch immer die zweite Legion aufgehalten hatte, wenn sie überhaupt aufgehalten worden war, sie würden jeden Moment damit rechnen können, dass sich die Truppen aus Obergermanien aus Vindonissa in Bewegung setzten.


    Allerdings war Porzellan die Vorsicht der Kistenmutter, und so sandte der Flaminier noch zwei Boten aus um zumindest den Duccier wissen zu lassen, dass man in Augusta Vindelicum angekommen war und sich dort einschanzen würde bis die Truppen des Annaers endlich gesammelt waren um fortzufahren wie sie es geplant hatten.


    Aber freilich war da noch der Osten... Flaminius Cilo machte sich mit seinen fast achttausend Mann keine Illusionen: würde man sich in Pannonia entschließen mit der kompletten Streitmacht westwärts zu ziehen hätten sie hier ohne die obergermanischen Truppen trotz der Hilfe der raetischen Cohortes ein echtes Problem. Alles, was er förmlich tun konnte war hier so sehr mit Präsenz zu glänzen, dass die pannonischen Truppen, wenn sie denn kamen, nicht im Gewaltmarsch über sie herfielen. Doch WENN sie kamen würde er schleunigst das Lager aufbrechen, den Stadtrat auffordern die Stadt den pannischen Truppen zu übergeben und sich in Richtung Südwesten zurück zu ziehen, um sich dort mit den anderen Truppen zu vereinen... vielleicht sogar in einer besseren Position, mit einer klaren Übermacht.


    Bis das allerdings geschah hatten sie Späher in Noricum, die reichlich nervös die Straßen beobachteten... und den Danuvius, natürlich.




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    TDV

  • http://farm4.staticflickr.com/…70468113_e610039262_n.jpg Es waren beunruhigend viele Tage gewesen, die die Truppen des Flaminius Cilo in Augusta Vindelicum ausgeharrt hatten, besonders als das Gerücht die Runde machte, dass sich im Osten knapp zwei Wochen entfernt ein Salinatortreues Heer gesammelt hatte... das in den Köpfen der Männer jeden Tag etwas größer wurde. Irgendwann war es dem Statthalter Untergermaniens zu bunt geworden, und er hatte anstelle dauernd Reiter gen Westen nach Vindonissa zu schicken den duccischen Tribun einfach nach Cambodunum zitiert um schon einmal a priori gewisse Dinge zu klären. Würde der Flaminier nach der sehnlichst erwarteten Ankunft des obergermanischen Heeres in Vindonissa weitere Tage mit dem Hin- und Herschicken von Boten zur Klärung des weiteren Vorgehens verschwenden, konnte er sich gleich in seinem riesigen Feldlager einmauern und darauf warten, dass der Feind ihm die Arbeit abnahm und selber herankam. Allerdings drückte der Schuh in der Versorgungslage... seine Truppen hatten die Gegend um Augusta Vindelicum nahezu leer gefressen, und die Acquise von neuem Nachschub gestaltete sich immer schwieriger.. die Zahl der Berichte, dass seine Männer mit Gewalt um gewisse Gaben 'bitten' mussten, häufte sich. Sie mussten hier weg... ins fruchtbare Italia, und das so schnell wie möglich.


    Das Gespräch mit dem Duccius verlief... wenig zufriedenstellend, weil der Tribun der achten Legion kaum mehr versprechen konnte, als den Annaeer zur Eile zu gemahnen, falls dieser irgendwann auftauchte. Cilo spielte mit dem Gedanken gar nicht erst darauf zu warten, dass der Annaeer auftauchte, man riet ihm allerdings noch zwei oder drei Tage zu warten bis es weiterging.
    Erfreulicher war da doch die Tatsache, dass er kurz vor seinem Lager von Männern des Duccius eingeholt wurde die ihm berichteten, dass der Annaeus mit der anderen Hälfte des obergermanischen Heeres doch endlich in Vindonissa eingetroffen war. Der Statthalter verschwendete erst garkeine Reiter darauf dem Feldherrn mitzuteilen, dass er sich sofort gen Süden aufmachen würde... der Duccius wusste ja, woran er war.
    Kaum war Flaminius Cilo also in seinem Lager angekommen, da ließ er doch sämtliche Offiziere wissen, dass man schon am nächsten Tag in aller Frühe abrücken würde, um die Via Claudia Augusta über die Alpen zu nehmen, nach Verona vorzustoßen und um sich dann nach Mantua zu begeben. Schnellstmöglichst.


    Fünf Tage später befand sich das untergermanische Heer mitten in den Alpen auf einer dünnen Straße, in hunderten Schritten Höhe, unter sich das faszinierende wie auch erschreckende Panorama einer riesigen Berglandschaft. Der Heerzug, in eine absolute Dünne gepresst, bewegte sich elend langsam fort.. was darin resultierte, dass sie von Augusta Vindelicum nach Tridentum Pi mal Daumen zwölf Tage brauchen würden.. das doppelte, was sie für diesselbe Strecke in flachem Gelände mit breiter Straße brauchen würden.
    Aber nicht nur das Fortkommen machte ihnen Schwierigkeiten... auch die Errichtung von Marschlagern war eine enorme Herausforderung... das Heer war immerhin so groß, dass man an der Spitze schon mit der Errichtung des neuen Lagers begann während die Nachhut das alte Lager kaum verlassen hatte. Alles in allem eine nervenzerreibende Angelegenheit, die sich noch Tage hinziehen würde, bis sie endlich die Hochebenen Nord-Italias betreten würden...



    Bildquelle Leitungen einfach wegdenken
    TDV

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