Die Stadt war überfüllt mit Menschen. In großem Abstand vor der Stadt waren erneute Lager errichtet worden. Es hatte sich schnell herum gesprochen, dass eine alles dahinraffende Krankheit ausgebrochen war. Keiner wollte sie in den Städten haben. So ging es nicht nur Augusta Vindelicum sondern auch Mediana oder Vetoriana. Überall dort suchte man Schutz, Unterschlupf und Verpflegung. Doch konnte das eben nicht allen geboten werden. Die Lager wurden schneller leer als eingeplant. Über den Winter würden sie sicher nicht reichen. Somit drohte nicht nur den Flüchtlingen ein entbehrungsreicher Winter sondern auch den Bewohnern der Stadt.
Jedoch sollten manche Sorgen verschwinden, Trauer gelindert und manche Wiedersehensfreude gefeiert werden. Familien, die durch die überstürzte Flucht in alle Himmelsrichtungen versprengt wurden, fanden sich zum Teil oder ganz wieder. Manche Mutter konnte ihre Kinder in die Arme schließen. Mancher Vater fand seine Familie in dem Gewimmel wieder. Trotz der widrigen Bedingungen waren somit hier und dort glückliche Gesichter zu finden.