Officium des Rectors

  • Als könnte sie Gedankenlesen. Gerade hatte Adria an ein gutes Brot mit Käse und Fleisch, so etwas richtig deftiges, sattmachendes gedacht. Aber schon während der ersten Wochen ihrer Schwangerschaft hat sie sich zu sehr gehen gelassen und es war Zeit, sich einzuschränken.
    "Ich brauche nichts mehr", antwortete sie freundlich.
    Außer etwas, wo man sich gemütlich hinlegen und schlafen könnte, aber sie hatte ohnhin nicht vor, an diesem Tag allzulange noch im Officium zu bleiben.
    "Ich danke dir."

  • Mit den folgenden Worten trat ich eilig durch die Tür ein.


    >>Salve Rectorix!<<


    Nach der Begrüßlung holte ich kurz Luft und fuhr dann fort,


    >>Mein Name ist Lucius Severus und ich möchte meine Talente gern der Schola anbieten, werte Rectorix.<<


    Etwas devot schaute ich zu Boden und wartete auf die Antwort der Beamtin.

  • "Salve!", begrüßte sie den Herrn."Bitte nimm doch Platz."
    Sie räumte zwei Schriftrollen, die vor ihr lagen, zur Seite um es ein wenig ordentlicher erscheinen zu lassen.
    "Welche Talente könntest du der Schola anbieten? Welche Stelle würde dich interessieren? "

  • >>Vielen Dank!<<


    Mit diesen Worten bedankte ich mich höflich und setzte mich auf den mir abgebotenen Platz und beobachtete genau die ordnenen Handgriffe der Rectorix, woraufhin auch ich mich den Ordnungsdrang anschloss und etwas an meiner Toga zupfte und schob.


    >>Ich bin der lateinischen und der griechischen Sprache in Wort und Schrift mächtig. Ich arbeitete in der Bibliothek von Leptis Magna erst als Schreiber und dann als Bibliothekar. Für ebend eine solche Stelle würde ich mich hier ebenfalls interessieren, aber auch als persönlicher Schreiber würde ich mich bereitstellen.<<

  • Adria beobachtete den Mann während dem Gespräch genau. Er machte auf sie einen angenehmen, ordentlichen Eindruck, seine Qualifikationen sprachen ebenfalls positiv für ihn.
    "Im Prinzip wärst du wohl geeignet für unsere Bibliothek." Sie schwieg einen Moment, bevor sie weitersprach.
    "Doch denke ich fehlt uns derzeit der Bedarf an einem neuen Bibliothekar.
    Wenn ich dir nun absage, wirst du doch sicherlich trotzdem noch in Rom bleiben? Denn vielleicht ergibt sich doch noch etwas, dann wäre es gut mit dir Kontakt aufnehmen zu können."

  • Ich blickte enttäuscht quer durch den Raum und schaute dann wieder zur Rectorix. Mit einem leichten Seufzer begann ich meine Antwort.


    >>Ja, das werde ich wohl tun, doch ich werde mich natürlich nach einer anderen Stelle umschauen, denn von irgendetwas muss ich ja meinen Lebensunterhalt bestreiten und meiner Familia etwas schicken. Gibt es denn wirklich keine Moglichkeit einer Beschäftigung für mich?<<



  • "Ah das geht schneller als gedacht. Gut dann werde ich mich auf den Weg machen und Morgen erneut erscheinen..."
    sprach ich und erhob mich, um jenem Sklaven zu folgen, der mir das Studierzimmer zeigen sollte.

  • Nachdenklich trat Corvinus in das Officium der Rectorix ein, mit den Knöcheln höflich am Türrahmen klopfend und auf sein Eintreten hinweisend. Es war heiß, heiß genug, um nicht die schwere Toga zu tragen, sondern nur eine Tunika und ein leichtes offenes Kleidungsstück in dunkelroten und weißen Streifen. Frisur und Bart wirkten zurechtgestutzt und gepflegt und ein leichtes Lächeln war ihm in das Gesicht geschrieben. Seine Sorgen fegte er mit einem mentalen Wink weg, ehe er einen weiteren Schritt auf sie zumachte.


    "Salve Rectorix. Ich hätte einige Fragen betreffend dieses.. Stipendium, von welchem ich hörte."

  • Zitat

    Original von Lucius Severus
    Ich blickte enttäuscht quer durch den Raum und schaute dann wieder zur Rectorix. Mit einem leichten Seufzer begann ich meine Antwort.


    >>Ja, das werde ich wohl tun, doch ich werde mich natürlich nach einer anderen Stelle umschauen, denn von irgendetwas muss ich ja meinen Lebensunterhalt bestreiten und meiner Familia etwas schicken. Gibt es denn wirklich keine Moglichkeit einer Beschäftigung für mich?<<


    Sie nickte ihm zu.
    "Natürlich, dessen bin ich mir bewusst. Nur fällt im Moment nicht genug Arbeit an, als dass wir dich beschäftigen könnten. Es ist möglich, dass es sich bald ändert, doch garantieren kann ich es leider nicht."

  • Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    Nachdenklich trat Corvinus in das Officium der Rectorix ein, mit den Knöcheln höflich am Türrahmen klopfend und auf sein Eintreten hinweisend. Es war heiß, heiß genug, um nicht die schwere Toga zu tragen, sondern nur eine Tunika und ein leichtes offenes Kleidungsstück in dunkelroten und weißen Streifen. Frisur und Bart wirkten zurechtgestutzt und gepflegt und ein leichtes Lächeln war ihm in das Gesicht geschrieben. Seine Sorgen fegte er mit einem mentalen Wink weg, ehe er einen weiteren Schritt auf sie zumachte.


    "Salve Rectorix. Ich hätte einige Fragen betreffend dieses.. Stipendium, von welchem ich hörte."


    Adria blickte auf den Eintretenden und fragte sich, weshalb gerade jetzt, während der heißen Sommertage, während derer das Leben normalerweise fast stillsteht, es hier in ihrem Büro so regen Verkehr gibt.


    Weshalb der Mann hier war, überraschte sie. Seit durch den Nachlass von Marcus Octavius Nauticus die Möglichkeit auf Stipendien geschaffen wurde, was jetzt schon einige Zeit zurücklang, wurde diese noch nie in Anspruch genommen, was doch äußerst schade war. Entsprechend freute sie sich über den Besucher.


    "Salve!
    Nimm doch Platz. Wie kann ich dir helfen?"
    , fragte sie interessiert.

  • Sim-Off:

    Wir sagen doch "du" da wir in Rom sind, oder?


    >>Bräuchtest du villeicht noch einen privaten Schreiber?<<


    Entgegne ich etwas vorschnell und denke dann noch etwas nach.


    >>Oder ist noch Interesse oder Bedarf an einem Archivar vorhanden?<<

  • "Sehr gern, ich danke dir", antwortete er und nahm langsam Platz, sah sich flüchtig um und lenkte seine Blicke schließlich auf sie, sich dezent nach vor lehnend. Ob er wie ein Bittsteller wirken würde? Nun, Bildung war ein kostbares Gut und dementsprechend teuer.
    "Nun, ich bin Decimus Artorius Corvinus, derzeitiger magistratus zu Ostia. Vor einiger Zeit habe ich den Cursus Res Vulgares mit Auszeichnung bestanden und erfuhr, dass man sich dadurch die Möglichkeit auf ein Stipendium, sprich, die Finanzierung eines weiteren Kurses, erwirbt. Nun wollte ich nachfragen, ob das überhaupt noch aktuell ist und welche Voraussetzungen es noch gibt, dieses Stipendium in Anspruch zu nehmen."


  • Ein privater Schreiber wäre zwar eine nette Sache, doch würde er wohl unter chronischer Unterbeschäftigung leiden.
    "Derzeit leider nicht, tut mir leid. Wenn sich etwas daran ändert, würde ich dich gerne kontaktieren, aber im Moment sind wir gut genug besetzt."
    Es fiel nicht leicht, eine Absage zu machen an jemanden, der gut qualifiziert zu sein schien.

  • Enttäuscht blickte ich zu Boden und sah dann wieder mit einem leisen Seufzer auf.


    >>Nun, dann werde ich mich weiter auf die Suche machen, von irgendetwas muss man ja leben. Ich wünsche einen schönen Tag, Rectorix. Vale!<<


    Ich erhob mich langsam, verbeugte mich nocheinmal leicht nachdem ich aufstand und verließ dann das Büro durch die Tür, durch jene ich es auch betrat.

  • Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    "Sehr gern, ich danke dir", antwortete er und nahm langsam Platz, sah sich flüchtig um und lenkte seine Blicke schließlich auf sie, sich dezent nach vor lehnend. Ob er wie ein Bittsteller wirken würde? Nun, Bildung war ein kostbares Gut und dementsprechend teuer.
    "Nun, ich bin Decimus Artorius Corvinus, derzeitiger magistratus zu Ostia. Vor einiger Zeit habe ich den Cursus Res Vulgares mit Auszeichnung bestanden und erfuhr, dass man sich dadurch die Möglichkeit auf ein Stipendium, sprich, die Finanzierung eines weiteren Kurses, erwirbt. Nun wollte ich nachfragen, ob das überhaupt noch aktuell ist und welche Voraussetzungen es noch gibt, dieses Stipendium in Anspruch zu nehmen."


    Mit einem freundlichen Lächeln antwortete sie ihm. Dass er den CRV mit Auszeichnung bestanden hatte, kontrollierte sie nicht nach, wenn es behauptet wird, wird es wohl auch stimmen. Was die Bestimmungen zu den Stipendien anging, musste sie selbst nachdenken und kam dann zum Schluss, sie wusste es nicht mehr.
    "Einen Moment bitte."
    Sie kramte in einer Lade nach ein paar Notizen.
    "Hast du schon geplant, einen bestimmten Kurs zu besuchen?, fragte sie während sie noch danach suche. Als sie die Notizen gefunden hatte, überflog sie diese und wandte sich dann wieder dem Mann zu.
    "Du hast bereits angesprochen, der CRV muss mit Auszeichnung bestanden sein. Außerdem soll man irgendwie für das Reich im Dienst stehen, was du als Magistrat auch tust. Das sind bereits die zwei wichtigsten Punkte dafür. "
    Die dennoch noch nicht ausreichend für ein Stipendium waren, und so versuchte sie noch in einem Gespräch etwas über die Eignung herauszufinden.
    "Wie lange bist du bereits in der Verwaltung Ostias?"

  • "Bald drei Wochen bin ich als magistratus tätig, davor war ich ungefähr zwei Wochen Stadtschreiber von Ostia. Und davor der Scriba personalis der Praetrix Tiberia Livia, aber das wird wohl nicht als Dienst am Reich gesehen.", grinste er kurz und neigte sein Haupt.


    "Versteh mich bitte nicht falsch, ich will nicht jetzt und sofort einen Cursus besuchen, aber am liebsten wäre mir der Cursus Architectura oder.. der Cursus de litteris antiquis, den gerade der geschätzte Comes veranstalten möchte. Ersterer wird aber anscheinend nicht in absehbarer Zeit veranstaltet, nicht?"


    Wieder etwas aufrechter setzte er sich hin, die Hände leicht vor dem Bauch faltend.

  • Ein Scriba personalis eines Praetors als Dienst am Reich? Wenn man die Definition weit genug spannt vielleicht, jedenfalls entlockte ihr dieses Kommentar nach einem Räuspern ebenfalls ein kleines Lächeln. Was er über seine bisherigen Aufgaben erzählte, machte jedenfalls keinen schlechten Eindruck.
    "Wann der nächste Architekturkurs abgehalten wird, kann ich dir wirklich nicht sagen, aber wie du schon sagtest, der Literaturkurs beginnt schon in wenigen Tagen. Es würde mich freuen, wenn du daran teilnimmst.


    Bist du eigentlich mit Artoria Medeia verwandt?"
    Eine Frage, die vielleicht auf den ersten Blick nichts mit seinem Anliegen zu tun hatte.

  • Ein sachtes Nicken seinerseits, gepaart mit einem Lächeln, war die Antwort auf die Frage nach dem Literaturkurs, doch die Frage nach Medeia überraschte ihn nicht. Als eines der verhassten Hauptziele der Traditionalisten war sie mehr oder minder ein Aushängeschild der Artorier, aber die Rectrix schätzte er nicht so ein, sonst würde sie wohl nicht die Schola leiten, sondern 'brav' für ihren Mann zuhause und ihm gefällig sein.


    "Nun ja, Medeia ist in weiterem Sinne meine Schwägerin. Seit ihrer Verletzung versuche ich sie zu unterstützen, wo es mir nur möglich ist, vor allem bei der Arbeit, die sie als Quaestorin zu leisten hat. Aber keine Sorge, es geht ihr derzeit wieder gut, das debattieren.." Eigentlich hätte er ein anderes Wort dafür parat, als sie den Volkstribun niederdiskutierte, aber das wollte er vor der Rectorix nicht gebrauchen, er wollte es eigentlich vor niemandem gebrauchen, wenn er von seiner schönen Schwägerin sprach. "... hat sie noch nicht verlernt."

  • Mit "debattieren" hatte er wirklich ein sehr nettes Wort verwendet.


    "Sehr erfreulich. Richte ihr doch bitte die besten Grüße aus. Ich musste ja leider In den letzten Wochen auf sie verzichten."
    Während dem Gespräch hatte sich Adria unauffällig kleine Notizen gemacht. Es war ihr leider schon öfters passiert, dass sie es bis nach einem Gespräch aufheben wollte, doch dann einiges vergessen hatte. Jetzt legte sie das Täfelchen zur Seite und blickte wieder zu Corvinus.
    "Was das Stipendium betrifft: Ich entscheide es nicht alleine sondern gemeinsam mit Kollegen. In einigen Tagen werden wir es wissen.
    Sollen wir dir Bescheid geben oder kommst du selbst gleich wieder hier zu Schola, um dich vielleicht auch gleich für den Literaturkurs einzutragen?"

  • "Bitte, bemüh dich nicht meinetwegen. Ich werde selbst am Tag vor Ablauf der Einschreibepflicht zur Schola kommen und bei dir nachfragen, wie es um das Stipendium steht, dann kann ich mich auch für den Cursus einschreiben. Und sollte es nicht so gut laufen, wie ich mir erhoffe, dann werde ich versuchen, das Geld für den Cursus irgendwie zusammen zu kratzen." Ein vergnügtes Lächeln war auf seinen Lippen und er legt die Hände in seinem Schoß übereinander.

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