Officium des Rectors


  • Sim-Off:


    Dann würde ich gerne am 10 August anfangen

  • Einige Tage nach ihrer Ankunft aus Ravenna begab sich Epicharis in Begleitung zweier Sklaven zur Schola. Einer der Sklaven kannte den Weg zum Officium des Rectors, also mussten sie nicht lange suchen. Glücklicherweise war auch der Andrang eher gering, so dass sie gar nicht lange warten mussten. Nachdem eine pummelige Frau das Büro verlassen hatte, klopfte ein Sklave und trat ein. "Salve, meine Herrin, Claudia Epicharis", kündigte er ihr Eintreten zeitgleich mit selbigem an und verneigte sich höflich vor Callidus. Epicharis trat also ein und ging auf den Rector zu. "Salve, Aelius Callidus!" grüßte sie ihn. "Ich freue mich, dich einmal persönlich kennenzulernen, halb Rom kennt deinen Namen ja bereits."



    Sim-Off:

    Ich weiß gerade gar nicht, ob wir schon mal miteinander zu tun hatten...falls ja, muss ich editieren. :)

  • Nachdem der Sklave seine Ankündigung abgeschlossen hatte, erhob sich Callidus sogleich in Erwartung des Eintretens der Patrizierin.


    > Salve, Claudia Epicharis! Es ehrt mich, dass du mir eine solche Bekanntheit zumisst. Nun also erfahre ich, wer hinter dem Namen steckt. Interessierte es mich doch, welche Claudia solches Interesse an meinen Kursen hegt, dass sie Sklaven zur Mitschrift dorthin schickt.
    Bitte tritt doch näher und setz dich! <


    Mit einem freundlichen ächeln und der dazugehörigen Geste bot der Aelier der Frau Platz an.







    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Sim-Off:

    Stimmt, das wars, danke! Und dann hab ich es zeitlich nicht mal geschafft, mitzumachen. :(


    Die Claudierin folgte der freundlichen Aufforderung des Rectors nur zu gern und setzte sich auf den ihr zugewiesenen Platz. "Ja, das bin wohl ich", entgegnete sie und musste lachen. "Es ist nicht unbedingt so redlich, wenn eine einzige Frau unter vielen Männern in einem Cursus über Rhetorik sitzt, weißt du... Aber es schien mir durchaus eine sinnvolle Idee zu sein, einen Sklaven zu schicken, auch wenn ich die Prüfung nicht mitgemacht habe. Deine Ausführungen waren bedauerlicherweise etwas schwer zu verstehen, was aber ganz gewiss mehr an den mangelhaften Rechtschreibkenntnissen liegt als an der Schwere des Themas oder gar deiner Formulierung", erwiderte sie und lächelte. "Nun ja, wie es der beabsichtigte Zufall will, bin ich auch heute wieder hier, um wegen eines Cursus anzufragen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob du da der richtige Ansprechpartner bist - es geht um die Probatio Rerum Sacrorum. Man sagte mir, sie würde in der Schola abgehalten werden?"

  • Callidus lauschte den Ausführungen und hätte die junge Frau es nicht erwähnt, so wäre es ihm auch gar nicht ein- und aufgefallen, dass sie die Prüfungsunterlagen nicht beantwortet hatte. ;)
    Als das Gespräch auf die probatio rerum sacrarum kam, nickte der Rector.


    > Für eine Frau deines Standes ziemte sich dieses Verhalten nur allzu sehr. Und auch wenn du niht die Abschlussprüfung ablegtest, so freue ich mich dennoch, dass du den Stoff verfolgt hast.
    Gewiss bin ich auch in den Angelegenheiten des cultus deorum Ansprechpartner, zumal wenn es um die Prüfungen geht. In den Räumlichkeiten der schola Atheniensis werden auch die die probationes abgehalten. Gedenkst du diese als Bestandteil der Priesterausbildung abzulegen? <





    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Epicharis nickte nochmals bestätigend. Sie hätte sich auch nicht vorstellen können, zwischen all den Männern zu sitzen und sich Notizen zu machen. Nein, es war durchaus gut gewesen, einen Sklaven zu entsenden, auch, wenn sie das nächste Mal nicht unbedingt Nordwin schicken sollte. Er sprach zwar flüssig Latein, doch mit dem Schreiben haperte es bedauerlicherweise erheblich. Etwas erstaunte es sie doch, dass Callidus mehr mit den Probationes zu tun haben schien als nur die Gewährung eines Ortes für die Prüfungsabnahme, andererseits war es nur logisch, dass der Kopf der Schule über alles Bescheid wusste, was in diesen alten Gemäuern vor sich ging. Als er sie fragte, ob sie die Prüfung als Priesterinnenanwärter abzulegen gedachte, schüttelte sie den Kopf. "Nein, es ist vielmehr eine Weiterbildungsmaßnahme. Ich glaube auch nicht, dass die Prüfung mir allzu schwer fallen wird", erwiderte sie und hatte damit vermutlich sogar Recht, denn war es nicht Teil einer guten Erziehung, dass man über religiöse Dinge mehr als gut Bescheid wusste? "Zudem brauche ich Ablenkung, denn mein Verlobter ist Soldat und an der Seite des Kaisers in den Krieg gezogen", gestand sie. "Etwas Zerstreuung wird mir gewiss gut tun. Aber, lieber Aelius, sage mir doch bitte, wie diese Prüfung von statten gehen wird."

  • Callidus´ Gesichtsausdruck wurde ernster, denn keiner konnte mit Sicherheit sagen, ob die Angehörigen aus einer Schlacht zurückkehren würden, gerade, wenn sie in militärischer Absicht ihren Dienst taten. Bei seinem Verwandten verhielt es sich, den Göttern war dank, etwas anders. Als ziviler Berater des kaiserlichen Stabes sah er sich den Gefechten der Front wohl weniger ausgesetzt.


    > Möge Mars über deinen Verlobten wachen und ihn mutig für Rom kämpfen lassen! Doch hege ich keinen Zweifel! Dikaia drasas symmachous exeis theous <


    ...zitierte der Aelier den Griechen Menander. und blickte die Claudia aufmunternd an.

    Sim-Off:

    Wer das Rechte tut, hat die Götter als Bundesgenossen.


    > Wenn du also Zerstreuung suchst, so wirst du dem cultus deorum eine Summe von 500 HS zukommen lassen müssen. Diese wird er verlangen. Sobald eine Prüfung stattfinden wird, werde ich dich informieren lassen. Du wirst in den Räumlichkeiten des cultus, die die schola zur Verfügung stellt, von einem sacerdos einer Prüfung unterzogen. <


    Callidus blickte die junge Fau an, ob sie seinen Ausführungen, die oftmals wirre Gedankensprünge enthielten, folgen konnte.




    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Wieder erschien Caius in der Schola. Er hoffte, an diesem Tag mehr Glück zu haben als gestern und nicht durch böse Überraschungen aus der Bahn geworfen zu werden. Gekleidet in eine weiße Tunika mit mit beigefarbene bestickten Rändern und einem blauen Pallium schritt er durch die Hallen der Schola. Nachdem er den Weg zum Officium des Rectors gefunden hatte, klopfte er behutsam an.

  • Zitat

    Original von Caius Tiberius Valens
    Wieder erschien Caius in der Schola. Er hoffte, an diesem Tag mehr Glück zu haben als gestern und nicht durch böse Überraschungen aus der Bahn geworfen zu werden. Gekleidet in eine weiße Tunika mit mit beigefarbene bestickten Rändern und einem blauen Pallium schritt er durch die Hallen der Schola. Nachdem er den Weg zum Officium des Rectors gefunden hatte, klopfte er behutsam an.


    Auf das Klopfen folgte die Stimme des Rectors, der den Anklopfenden herein bat.


    > Bitte, tritt ein! <






    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus
    Sehr um ein seriöses Auftreten bemüht klopft der Curator Libris an der Türe seines derzeitigen Vorgesetzten...


    ... und wird rasch in das officium eingelassen.











    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Alexandriner tritt ein und verbeugt sich höflich vor dem Rector. "Chaire, Aelius Callidus, es ist mir eine außerordentliche Freude dich zu sehen!"
    Schön dass der Rector ein gebildeter Mann ist, da kann man auch mal ungezwungen auf Koiné parlieren. 8)
    "Ich hoffe, dir geht und deiner Familie geht es gut - Hast du einen Augenblick Zeit...?"

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Des Griechischen noch ein wenig mächtig grüßte der Aelier ebenso zurück. :)


    > Chaire, curator Theodorus! <


    Sicher, seiner in Rom verbliebenen Familie ging es gut, doch waren die Gedanken auch stets beim Verwandten im fernen Osten, für dessen Wohl er nur die Götter bitten konnte.


    > Meiner Familie geht es gut. Die Mutter des Nachwuchses meines Großcousins ist wohl auf, der Kleine selbst entwickelt sich prächtig. Die Familie genießt das Ansehen in der Stadt und auf dem palatium. <


    ...sprach Callidus geradezu in einer Formel, um über die Verhältnisse erst gar keinen Zweifel aufkommen zu lassen, auch wenn es sich bei dem Besucher nicht um einen verfeindeten Senator, sondern "nur" um den curator libris alexandrinischer Herkunft handelte.


    > Bitte, nimm Platz! <




    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • "Danke." Theodorus setzt sich auf den angebotenen Platz. Eigentlich kennt er Callidus Familie nur flüchtig und hat aus Höflichkeit gefragt (und von Callidus edler Abkunft weiß er sowieso), aber dennoch antwortet: "Freut mich, das zu hören." Etwas unsicher blickt er sich um und kratzt sich am Kopf, dann meint er:


    "ähm. Callidus, ich wollte mit dir über meine Arbeit hier reden..."

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • > Gern. Ich habe auch aus dem Hintergrund stets dein Engagement für die Bildungseinrichtung wahrgenommen und mit großem Wohlwollen verfolgt. Was genau führt dich bezüglich deiner Arbeit zu mir? <












    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Theodorus stockt kurz. Anscheinend fischt er nach den richtigen Worten. Dann meint er zögernd, wobei er unnötigerweise Callidus wiederholt: "Du weißt, ich habe in meiner Tätigkeit als Curator sehr viel für die Schola getan, man denke zum Beispiel an die Arbeit an den pinakes, die fast abgeschlossen ist und es Jedermann ermöglichen wird, die Schriften in der Bibliothek leichter zu finden. In der hellenischen Welt ein übrigens schon lange praktiziertes und bewährtes Prinzip." Der Redefluss des Alexandriners wird flüssiger als er von seiner Arbeit redet und er bekommt glänzende Augen.
    Glücklicherweise auch eine wunderbare Überleitung für das eigentliche Thema das er ansprechen wollte: "Nun, meine zweite Überlegung war es, im gesamten Imperium einen Austausch der jeweiligen Pinakes aufzubauen. Das würde die Verbreitung und den Austausch von Wissen noch weit verbessern. Denn in der Regel ist der Gelehrte heutzutage auf die Schriften seiner Heimatpolis angewiesen, von ähnlichen Werken hat er vielleicht höchstens hier und da gelesen, dass sie da und dort existieren. Mit einen Austausch der Pinakes würde man statt dessen wissen, was es bereits zum Thema gibt und wo sich die jeweiligen Werke in Abschriften befinden. Eine weiterer Ausbau des Systems wär dann der Austausch der jeweiligen Kopien untereinander..." Theodorus macht nun den Eindruck eines wirklich weltfremden Phantasten. "Was hältst du von dieser Idee?"

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Auf das Klopfen folgte die Stimme des Rectors, der den Anklopfenden herein bat.
    > Bitte, tritt ein! <


    Caius trat ein. Er erblickte den Rector und nickte ganz knapp zur Begrüßung. Nachdem er sich einen Augenblick Zeit genommen hatte, sich im Officium umzuschauen, stellte er sich vor.


    >Sei gegrüßt, Rector. Ich bin Tiberius Valens. Ich möchte mich gerne über das Kursangebot informieren. Insbesondere interessiert mich zwar der Cursus Iuris und die Probatio Rerum Sacrarum.<


    Da man am besten eines nach dem anderen anging, überfiel Caius den Rector nicht gleich mit vielen Fragen auf einmal, sondern ging es gelassen an.


    >Aber ebenso interessant wäre es zu erfahren, ob derzeit oder demnächst wieder ein Cursus stattfindet.<

  • Zitat

    Original von Theodoros Alexandreus


    Callidus hörte den Worten des Theodoros genau zu. In der Tat hatte der curator viel für die Bibliothek getan.


    > Dieses Unterfangen klingt genauso gut, wie schwierig. Was benötigst du dazu? Wie willst du diesen Austausch bewerkstelligen? <


    Interessiert lehnte sich der rector zurück und schaute den Alexandriner neugierig an.








    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Caius Tiberius Valens


    > Nun, Tiberius Valens, derzeit findet keine probatio rerum sacrarum statt. Eben dies gilt auch für den cursus iuris. Der Senator Vinicius Hungaricus ist jedoch an einer Umstellung der Kursmodalitäten eifrig bemüht. In beiden Fällen würde ich dir umgehend einen Brief zukommen lassen, sobald die Prüfungen wieder abgenommen werden.
    Was deine andere Frage angeht, so wurde ich informiert, dass in Zukunft auch ein Kurs über die Medizin in Alexandria stattfinden wird.
    Nachdem ich einen über Rhetorik hielt, werde ich ebenfalls bemüht sein, einen weiteren über die klassischen Autoren vorzustellen. Genau Termine stehen hierfür jedoch nicht fest. <







    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Schon wieder ein 'Beinbruch'. Offenbar war jeder Besuch von Caius in dieser Schola von Mißerfolgen geprägt. Wenigstens würde er das nächste Mal erst wieder herkommen, wenn hier auch definitiv etwas stattfand.


    >Nun, das ist sehr schade... Für einen Brief, der mich informiert, wann der nächste Cursus stattfindet, wäre ich dir sehr verbunden, Rector.<


    >Nun denn, da hier für mich nicht mehr viel zu tun bleibt, verabschiede ich mich wieder. Vale bene.<

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