• Varus bummelte an den Ständen entlang. Wenn er wenigstens gewusst hätte, was er Arria zu ihrem einundzwanzigsten Geburtstag kaufen konnte... An sooo vielen Ständen war er schon gewesen. Stoffe, Schmuck, kleine Handarbeiten... Aber er war einfach zu oft unterwegs gewesen und hatte andern die Erziehung seiner Tochter überlassen.
    "Hmpf", machte er und wandte sich um, um den nächsten Stand zu begutachten. Wo steckte sie überhaupt? Er hatte sie nicht gesehen, seit er aus Hispania zurückgekehrt war. In der Casa war sie nicht gewesen und keiner hatte gewusst, wohin sie gegangen war. Am Ende traf er sie noch, als er gerade ihr Geschenk kaufte... Hui, das wäre peinlich...

  • Wie es der Zufall wollte, stieß Arria außgerechnet mit ihrem Vater zusammen. "Vater! Wie lange bist du schon wieder in Rom? Warum bist du nicht sofort zu mir gekommen?", überschüttete sie ihren Vater sofort mit Fragen und drückte ihn kurz darauf an sich. "Komm, lass uns eine Bank suchen. Du musst mir alles erzählen! Wie war es in der Provinz?"

  • Varus erschrak und fuhr herum, das dringliche Gefühl habend, bei etwas Verbotenem erwischt worden zu sein. Arria. Seine Tochter. Und die Person, von der er gehofft hatte, sie nicht hier anzutreffen.
    "Naja, weißt du, ähm....ich muss zuerst in die Taverne und nach dem Rechten sehen", stammelte er ertappt. Dummerweise lag sein Geschäft in der anderen Richtung....

  • Arria sah ihren Vater deutlich enttäuscht an. So wenig Zeit hatte er für seine einzige Tochter? Dennoch nickte sie tapfer und lächelte ihn an.


    "Natürlich, Vater, die Geschäfte gehen vor. Ich hoffe doch, du hast dann heute Abend ein wenig Zeit für mich?", wollte sie hoffnungsvoll wissen und setzte sogar extra ihr süßestes aller süßen Lächeln auf die Lippen.

  • "Ja nein, also..... Arria, ich meinte, ich war schon dort und wollte dir jetzt etwas mitbringen, weil ich es in Hispania vergessen habe. Ich weiß, ich bin ein schlechter Vater."


    Er seufzte und sah drein wie ein geprügelter Hund, dann jedoch straffte er sich und legte seiner Tochter einen Arm um die Schultern.
    "Aber nun gut, wollen wir mal nicht länger über meine schlechten Führungsqualitäten als Vater reden. Hast du Hunger? Oder Durst?"

  • "Du bist kein schlechter Vater!", betonte Arria sofort, als ihr Vater dies geäußert hatte. Sie umarmte ihn noch einmal und drückte ihm einen lieben Kuss auf die Wange.


    "Ich hab dich so lieb, wie du bist",versicherte sie ihm und lächelte ihn wieder an.


    "Und du kennst mich doch. Gegen ein bisschen etwas zu essen habe ich nie etwas einzuwenden", grinste sie und klopfte sich leicht auf den Bauch.

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