Casa et Taberna Petronia

  • "Er hat sie mir geliehen, damit ich zurück kann", antwortete sie und hob kurz den Blick, um ihn gleich wieder zu senken. Warum sagte sie nicht einfach, dass sie ihn nett fand und ihn trotz der kurzen, gemeinsamen Zeit gern hatte? Er war immerhin ein einflussreicher Mann, eine "gute Partie", also, wenn man es darauf ankommen lassen wollte.

  • "Na gut. Gut. Das war nett von ihm, ohne Zweifel. Dann bleibt aber immer noch die Sache mit deiner Stelle als Scriba. Solange du nicht verheiratet bist, trage ich die Verantwortung für das was du tust, Arria. Und ich kann es nicht verantworten, dass du Scriba in Ostia wirst und nur am Wochenende in Rom bist."

  • Arria blickt zu ihrem Vater auf und seufzte leicht. Sie war eben doch ein dummes Gör und würde es immer bleiben. Aber auch ein wenig Trotz wurde in ihr geweckt. Detritus war bestimmt ein liebevoller, fürsorglicher Ehemann. Und sie hatte ihn gern! Sie kannte ihn zwar noch nicht sonderlich, aber das würde sich geändert haben, wenn sie erst einmal mit ihm in Hispania gewesen war. Und da würde sie hinfahren und wenn er sie dafür entführen musste!


    "Er ist nicht wildfremd. Er ist wirklich sehr nett. Ich habe den Nachmittag mit ihm verbracht. Außerdem hat er einen gewissen Einfluss und ist eine "gute Partie", wie du es vielleicht nennen magst. Ich mag ihn", antwortete sie zwar noch relativ leise, aber schon mit festerer Stimme.

  • Varus schüttelte energisch den Kopf und sah zornig zu Arria hinüber.
    "Du bist meine Tochter und wirst tun, was ich für richtig halte! Von mir aus werde Scriba, aber nicht in Ostia und auch nicht unter diesem Duumvir, der ohne meine Erlaubnis mit meiner Tochter rummacht und ihr den Kopf verdreht! Da mag er noch so eine gute Partie sein!"

  • Nun wurde sie aber wirklich wütend! Mit neuem Schwung und Mut erhob sie sich.


    "Er hat sich nicht an mich ran gemacht! Er hat mir das Zimmer und ein wenig Ostia gezeigt, mehr nicht", rief sie aufgebracht und biss sich dann auf die Lippe, um die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, zurückzuhalten. Warum war er so gemein? Was machte es schon für einen Unterschied, ob in Rom oder in Ostia? Er war doch sowieso nie da sondern immer irgendwo unterwegs!

  • ...und gibt an der Tür folgende Botschaft ab.





    Liebe Mitglieder das Factio Purpurae!



    Die Factio hat in Italia neue Räumlichkeiten bezogen. Das neue Domus Factionis Purpurae liegt an den Trajansmärkten, hoch schwebend über den Märkten. Den Factiomitliedern stehen dort verschiedenste Räumlichkeiten für Treffen, Gesprächen oder einfach zur Zerstreuung zur Verfügung. Von einem Triclinum bis hin zu einer eigenen Bibliothek.


    Anläßlich unseres Umzugs in die neuen Räumlichkeiten möchte ich Euch alle herzlichst zu einem Gastmahl am PRIDIE ID NOV DCCCLV A.U.C. (12.11.2005/102 n.Chr.) einladen.


    Natürlich seid Ihr auch sonst jederzeit Willkommen. Füllt das Domus mit Leben, Politik und Gesprächen.



    Ich freue mich schon auf Euer zahlreiches Kommen.


    Artoria Medeia


    Wegweiser zum Domus Factionis Purpurae


    Sim-Off:

    Es hat schon angefangen, aber wir sind noch im Anfangsgeplänkel. Also kommt doch einfach noch vorbei :)

  • Arria kam die Unterbrechung ganz gelegen und sie wandte sich von ihrem Vater ab, nahm das Pergament und las es.


    "Politik! Das ist deine Sache, Vater", meinte sie geringschätzig und reichte das Schriftstück an ihren Vater weiter, als es auch schon klopfte. Sie blickte verwundert auf. "Ich gehe schon", meinte sie ruhig und ging zum Eingang.


    Sie richtete noch einmal ihre Kleidung, ehe sie die Schultern straffte und die Tür öffnete. "Wie...", begann sie, dann jedoch verschlug es ihr die Sprache und sie wurde rot. Detritus! Was machte er denn hier? Warum war er nicht in Ostia? Wie viel hatte er von dem Streit mitbekommen? Lauter Fragen schwirrten auf einmal in ihrem Kopf umher. "Was führt dich zu uns?", fragte sie schließlich leise und mit gesenktem Kopf.

  • "Oh... Ich... Ja... nein...", stotterte sie und seufzte schließlich. "Ich habe mich mit Vater gestritten. Ich weiß nicht, ob es so gut, aber du kannst gerne hereinkommen", brachte sie schließlich doch noch einen kompletten Satz zustande und trat einen Schritt zur Seite, so dass er eintreten konnte, wenn er wollte. "Vielleicht kannst du ihn ja überzeugen", meinte sie leise und blickte noch immer ihre äußerst interessanten Füße an. Ihr war noch nie aufgefallen, dass sie eigentlich doch recht hübsch waren, jetzt allerdings wusste sie es umso besser.

  • "Dankeeeee, es zu versuchen kann ja nie schaden." :D


    Detritus kannte ihren Vater nicht mal, aber so schlimm konnte er ja auch nicht sein.


    "Zeigst du mir den Weg...*hob hob*... oder willst du ewig hier rumstehen ?";)


    "Was hatte sie bloß, war ihr meine Ankunft unangenehm ?"

  • "Oh... Natürlich... Ich... Verzeih...", stotterte sie weiter, ehe sie seine Hand ergriff, die Tür noch schnell schloss und dann langsam mit ihm zu ihrem Vater ging. Dennoch blieb sie vorher noch einmal stehen und wandte sich zu ihm um, nahm auch noch seine andere Hand. Sie hob den Blick und sah ihn mit ihren geröteten Wangen an. "Viel Glück", meinte sie sehr leise und hauchte ihm dann einen Kuss auf die Wange, ehe sie ihn losließ und weiter ging.

  • Arria wird noch röter, als er ihren Po tätschelt. "Doch, natürlich. Ich wollte es nur gesagt haben. Vater kann sehr stur sein", antwortete sie, dann holte sie tief Luft, löste sich von ihm und ging die wenigen Schritte in den Raum zu ihrem Vater.


    "Vater? Das ist Lucius Octavius Detritus, der Duumvir von Ostia. Detritus, das ist mein Vater, Titus Petronius Varus."

  • Varus war außer sich vor Sorge und vor Wut, was seine Tochter anging. Trotzdem verbarg er es, so gut erkonnte, bis sie wütend davonstapfte und er sich das Schriftstück durchlas. Griesgrämig blickte er auf, als kurz darauf dieser Mann hinter seiner Tochter ins Triclinium stolzierte. Duumvir Ostias, interessant. Nun denn. Varus erhob sich und reichte dem Duumvir die Hand.


    "Salve", war alles, was er einigermaßen höflich sagte. Auffordernd sah er Arria an, die im Raum stand und zuhören wollte, das war offensichtlich. Varus sah sie nur an und hoffte, dass sie den ihr altbekannten Blick erkennen und seine Bitte, den Raum zu verlassen, befolgen würde.



    Sim-Off:

    Hmm, das nächste Mal solltest du lesen, ehe du in einen Vater/Tochter-Streit hereinplatzt...

  • Arria blickte ihren Vater bittend an, doch sein Blick duldete keine Widerrede. Und so hob sie nur resignierend die Schultern, warf Detritus noch kurz einen Blick zu, der alles und gleichzeitig nichts sagte, und ging dann hinaus und in ihr Cubiculum.


    Dort setzte sie sich auf eine Cline und wartete ab. Wie lange würde das Gespräch dauern? Wann würde sie geholt werden, um die endgültige Entscheidung der beiden Männer zu erfahren? Und würde sich Detritus durchsetzen können? Fragen über Fragen gingen ihr durch den Kopf und ließen sie nicht zur Ruhe kommen. Manchmal schritt sie nervös durch das Cubiculum, dann wieder lag sie auf der Cline und starrte die Decke an, nur, um im nächsten Moment aufzuspringen und ihr Gesicht mit Wasser zu besprenkeln.

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