Casa et Taberna Petronia

  • Arria schüttelte den Kopf. "Er ist im Cultus Deorum. Er ist genauso alt wie ich, aber..." ... er ist vergeben, hätte Arria sagen wollen, aber so recht brachte sie es nicht über die Lippen.

  • "Titus Iulius Imperiosus heißt er. Er hat es mir selbst gesagt", seufzte sie und blickte ihren Vater mit Tränen in den Augen an. "Er ist so lieb und fürsorglich und ich kann mit ihm über alles reden oder auch einfach nur schweigend neben ihm sitzen und seine Nähe genießen. Er ist... einfach einzigartig... Und gut sieht er auch noch aus", erzählte sie.

  • Varus lächelte väterlich. Seine Tochter schien verliebt. Und doch keimten Zweifel in ihm auf.
    "Und was ist mit Ostias Duumvirn?" fragte er. Arria schien sehr entschlussfreudig, was Liebschaften anging. Und eine weitere Frage beschäftigte ihn.
    "Du hast doch nichts Unvorsichtiges getan, oder?"

  • Arria lächelte ihren Vater an und schüttelte den Kopf.


    "Ich habe ihn nicht einmal geküsst. Er ist ein wenig... launisch, wenn du so willst", meinte sie leise und zuckte schließlich mit den Schultern. Detritus war der erste Mann gewesen, der sich für sie interessiert hatte, sie war der Lage wohl einfach nicht gewachsen gewesen.

  • Arria wollte empört aufbrausen, doch da wechselte ihr Vater schon wieder das Thema. Sie zuckte unsicher mit den Schultern. "Er meinte nur, dass er eine andere liebt. Ob er verlobt ist, weiß ich nicht", antwortete sie. "Ich habe nicht daran gedacht, zu fragen. Ich war wohl zu erschüttert davon", fügte sie verlegen hinzu. Sie musste es unbedingt nachholen. "Wenn nicht, werde ich ihn dir bald vorstellen, Vater. Ich glaube, er wird dir gefallen", meinte sie voller Inbrunst und nickte dazu.

  • Varus wiegte den Kopf hin und her und kaute genüsslich eine weitere Olive. Arria war einfach zu optimistisch. Trotzdem würde er diesen jungen Mann gern kennenlernen.
    "Erzähl mir von ihm. Wie hast du ihn kennengelernt, was macht er so, wie ist er?"

  • Arria nickte leicht und schloss die Augen.


    "Das erste Mal begegnet bin ich ihm in der Ölpresse. Aber da ist mir eigentlich nur sein Lächeln aufgefallen und ich habe mir keine großen Gedanken um ihn gemacht. Und später war ich am Strand, da ist er auch dazu gekommen und wir haben den ganzen Abend geredet. Er ist einfach... perfekt, wenn du so willst... Im Cultus Deorum ist er Popa und er wurde von Mercurius persönlich zu seinem Gefolgsmann erwählt."

  • Arria richtete sich auf und zuckte traurig mit den Schultern.


    "Ich weiß es nicht... Ich habe doch keine Ahnung von Männern", antwortete sie. "Und du hast ja selbst gesagt, dass ich auf die Stimme in meinem Kopf hören soll."

  • "Ja, das solltest du. Du musst immer daran denken, Arria. Einem Mann kann nicht sonderlich viel passieren, wenn er mit jemandem schläft. Der Frau schon. Und das gillt auch für andere Lebensbereiche."
    Er strich ihr väterlich über den Rücken und dachte an eine Nacht in seiner Casa, die mehr als siebzehn Jahre zurücklag. Seine Stimme war in Gedanken versunken, als er weitersprach.
    "Glaub mir, ich weiß, wovon ich rede."

  • Arria nickte leicht.


    "Und wie kann ich ihn dann für mich gewinnen? Er ist so lieb und fasziniert mich, ohne wirklich aufdringlich zu sein. Er ist einfach für mich da", seufzte sie und hatte gar nicht wirklich darauf geachtet, was und wie ihr Vater gesprochen hatte, sonst wäre sie vielleicht hellhörig geworden.

  • Varus sah Arria an und schüttelte den Kopf.
    "Das schon, nur ist es nicht die Aufgabe der Frau, dem Mann Geschenke zu machen. Ich kann dir sagen, wie deine Mutter mich beeindruckt hat. Ihre Hingabe und EInfühlsamkeit waren nur Teil ihres Liebreizes, ihre Anmunt, ihre Schönheit und ihr wunderbarer Duft haben mich betört und verrückt nach ihr werden lassen. Versuche einfach, du selbst zu sein, Arria. Du hast sehr viel von deiner Mutter geerbt"; schloss er schließlich traurig.

  • Arria sah ihren Vater traurig an und schloss ihn in seine Arme. "Du vermisst sie noch mehr wie ich. Du hast sie gekannt und geliebt", meinte sie leise und es war keine Frage sondern mehr eine Feststellung. "Ich wünschte, ich wäre dir eine bessere Tochter."

  • "Ach papperlapapp. Du erinnerst mich jeden Tag an sie und bist doch anders. Mach deinem Vater eine Freude und heirate einen tüchtigen jungen Mann, auf den deine Mutter sicher auch stolz wär", überspielte er die Situation und zerwuschelte Arria erneut das Haar.

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