Casa et Taberna Petronia

  • Arria sah ihn kurz an. Wenn sie jetzt sagte "damit deine Haut wieder jung wird", würde sie ihn zwar necken, aber auch anlügen. So nahm sie ihm schweigend die Amphore ab und stellte sie zur Seite, ehe sie zu ihm kam und ihn umarmte.


    "Ich wollte dir danken. Du hast so viel Verständnis für mich und lässt mir freie Hand. Und du lässt mich als Scriba arbeiten und willst mich nicht einfach verheiraten. Und du bedeutest mir so viel, Vater", meinte sie leise und eine Träne schlich sich aus ihrem Auge.

  • Varus klopfte ihr leicht auf den Rücken. Solche Momente waren ihm nicht sehr geheuer und er überspielte sie meist. Sanft schob er Arria etwas von sich und strich ihr die Träne fort.
    "Na na, nun aber", sagte er in dem bekannten, väterlichen Ton.
    "Deswegen musst du doch nicht gleich weinen..."

  • Varus wirkte nachdenklich. Er war nicht immer so gewesen, das wusste er. Doch Arrias Worte rissen ihn zurück in die Wirklichkeit.
    "Sieh nur zu, dass du vor lauter guter-Tochter-Gedanken noch zum Leben kommst", meinte er.

  • Arria lächelte und nickte eifrig.


    "Und als erstes werde ich eine Familie gründen. Du solltst den besten Schwiegersohn von ganz Italia bekommen", meinte sie überzeugt und lächelte ihn an."Willst du Imperiosus denn einmal kennenlernen? Selbst wenn er liiert ist?"

  • "Arria, Liebes... Wenn er eine andere liebt, solltest du dein Herz nicht an ihn verschenken. Es gibt viele Männer in Rom und noch mehr in Italia und den anderen Provinzen - wieso sollte keiner dabei sein, der deinen Wünschen entspricht und zudem ein guter Mann ist? Überstürze es nicht."

  • Arria seufzte.


    "Er ist nicht wie andere Männer, Vater. Er versteht mich einfach, ohne, dass ich etwas sagen muss und er ist einfach da für mich. Ich glaube nicht, dass es viele solche Männer gibt", antwortete sie und ihr Blick war wieder verträumt in die Ferne gerichtet. Sie schien sich wohl wirklich in etwas reinzusteigern...

  • "Du hast ja recht, Vater, aber es fällt mir so schwer. Er macht mir keine Hoffnungen, aber trotzdem. Ich genieße seine Nähe und von ihm fernbleiben kann ich auch nicht", seufzte sie und sah ihrem Vater nach, wie er hin und her lief. Sie bereitete ihm schon wieder Sorgen.

  • "Vielleicht sollte ich die Wahl des Mannes doch dir überlassen. Das wäre doch normal, oder Vater?", fragte sie und blickte ihn ernst an. Ihm sagen, was sie empfand... Das war nicht einfach, wenn man versprochen hatte, als Schwester dazusein.

  • Arria zuckte leicht. "Du weißt sicher, was gut für mich ist, Vater. Und ich suche mir ja nur die falschen raus, nicht wahr?"


    Arria war deprimiert von ihrem neuerlichen Rückschlag. Detritus war eine Sache, aber Imperiosus? Er hatte sie nicht einmal gekannt und dennoch sofort in sein Herz geschlossen - oder zumindest glaubte sie das.

  • "Ja", meinte sie nur leise und blickte auf den Boden. Am einfachsten wäre es wirklich, sie würde zu den Vestalinnen gehen, dann musste sie sich über Männer keine Sorgen mehr machen, es wäre ihr sowieso verboten. Schweigend knotete sie ihre Finger ineinander und wieder auseinander.

  • Varus sah sie an, seufzte und setzte sich dann wieder neben sie.
    "Sieh mal, Arria. Ich will dir da nicht reinreden. Ich habe dir gesagt, wie deine Mutter mich verzaubert hat. Sei du selbst. Sag ihm, was du denkst. Oder du trittst dem CD als Vestalin bei", scherzte er.

  • Arria blickte ihn schockiert an. Konnte er Gedanken lesen?


    "Es würde der Familie sehr viel Ehre bringen. Ich werde darüber nachdenken", antwortete sie ruhig und ernst. Der Familie würde es Ehre bringen und ihr die Probleme mit den Männern ersparen.

  • Varus hob eine Augenbraue.
    "Nun, Arria, du solltest dir darüber klar werden, was du willst. Einen Mann - oder der Liebe entsagen bis du alt und grau bist. Allerdings ist es eine Ehre, Vestalin zu sein, das stimmt."

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