Casa Terentia

  • "Wir, dass heisst Corvina, Hierodule der Ishtar, und ich, kamen aus religiösem Antrieb, denn wir möchten unsere kleine, aber stetig wachsende Religion erstens unter euren Schutz und zweitens uns in den Dienst des Staates stellen." Antipater hatte die Blicke des Volkstribunen sehr wohl über Corvina gleiten sehen und war des Besitzerstolzes voll.

  • Er runzelte die Stirn:" Unter meinen Schutz? Nun das ist mal was neues. ich bin nichtmal sicher ob sowas geht. Ein Kultverein muß vom Kaiser abgesegnet sein und steht dann automatisch unter dem Schutz des Staates. Wozu brauchst du also mich? oder besser gesagt mein Amt? Und wer oder was ist diese Istar überhaupt?"

  • "Es geht weniger um den Schutz des Kultvereines i.G. sondern um den Schutz der Glaubensfreiheit insgesamt. Doch um diese zu erlangen muss man den Glauben kennen und deswegen bin ich hier. Wir möchten euch mit dem Glauben der Ishtar bekanntmachen." Antipater hielt inne und wartete auf eine Minimalreaktion bevor er weitersprach

  • Zitat

    Original von Sextus Pompeius Antipater
    "Es geht weniger um den Schutz des Kultvereines i.G. sondern um den Schutz der Glaubensfreiheit insgesamt. Doch um diese zu erlangen muss man den Glauben kennen und deswegen bin ich hier. Wir möchten euch mit dem Glauben der Ishtar bekanntmachen." Antipater hielt inne und wartete auf eine Minimalreaktion bevor er weitersprach


    "Die Glaubensfreiheit interessiert mich nicht Pompeier. Wenn es nach mir persöhnlich gehen würde, würde der einzige Kult der erlaubt sein würde der der Staatsrelegion sein. Da es nicht nach mir geht muß ich mich damit abfinden das Kulte wie Pilze aus dem Boden schießen. Die meisten von ihnen verschwinden über nacht manche wie das Christentum sind eine gefahr für Rom und das Imperium.
    Also Pompeier was ist dein Kult?
    Auch möchte ich nochmals darauf aufmerksam machen, daß alleine unser göttlicher Imperator deinem Kult die "Freiheit" geben kann, niemand sonst"


    Er wußte immer noch nicht was der Pompeier von ihm wollte. Glubensfreiheit war ein starkes Wort in einer zeit wo der Kaiser freiheit nehmen und geben konnte wie es ihm beliebte

  • "Mein, nein unser Cult ist der der Ishtar die mehrere Gestalten in sich vereinigt, und mehrere Namen. Ishtar ist ihr akkadischer Name, während sie im Sumerischen Inanna genannt wird. Ihr westsemitisches Ebenbild ist Astarte, die auch in Ägypten, Ugarit und Kanaan verehrt wird." begann sich Antipater zu ereifern

  • Zitat

    Original von Sextus Pompeius Antipater
    "Mein, nein unser Cult ist der der Ishtar die mehrere Gestalten in sich vereinigt, und mehrere Namen. Ishtar ist ihr akkadischer Name, während sie im Sumerischen Inanna genannt wird. Ihr westsemitisches Ebenbild ist Astarte, die auch in Ägypten, Ugarit und Kanaan verehrt wird." begann sich Antipater zu ereifern


    "Aha und für was steht diese Ishtar?" Er ließ sich nochmals Wein einschenken

  • Antipater holte kurz Luft, weiter aus und begann


    "Ursprünglich wurde Ishtar als astrale Gottheit mit einem bestimmten Stern, genau gesagt der Venus, in Verbindung gesetzt, die durch die Verschmelzung mit der sumerischen Lokalgöttin von Uruk, Inanna, als ein und dieselbe Göttin verehrt wurde. Egal ob nun angerufen als Ishtar, als Inanna oder als Astarte: All diese Namen haben eine Göttin gemeinsam, die für zwei Bereiche des Lebens steht, nämlich Krieg und Liebe, wobei mit letzterem gar nicht so sehr idealisierte Liebe gemeint ist, sondern vor allem Fruchtbarkeit und Sex. Sie ist Schutzgöttin der Huren, und ihre Verehrung beinhaltete Tempelprostitution."


    Er atmete


    "In den frühesten Darstellungen wurde Ishtar als Fruchtbarkeitsgöttin verehrt und stark mit den Produkten von Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht, mit Fleisch, Getreide oder Wolle. Ihre Verbindung zu Anu, der ebenfalls ein Wind- und Sturmgott ist, sowie zu Enlil, wird in ihrem Aspekt als Göttin des Regens und der Gewitter deutlich, doch steckt in dem Bild der Sturmgöttin außer der Idee vom Boden fruchtbar machenden Regen auch noch ein anderes, martialischeres Bild, nämlich das des Blitzes und des Donners. Dies wurde mit Kampf, Auseinandersetzung und Krieg in Verbindung gebracht. Oft wurde sie mit Pfeil und Bogen dargestellt, sowie mit einem Löwen, dessen Brüllen mit dem Donner eines Gewitters verglichen wurde. Möglicherweise beeinflußte dieses tierische Attribut in ihrer Form als Astarte auch die Darstellung der ägyptischen Göttin Sekmeth, die ebenfalls sehr kriegerische Attribute besitzt und mit einem Löwenkopf dargestellt wurde."


    er atmete nochmal


    "Ihre Verbindung zu Kampf und Auseinandersetzungen spiegelt sich ebenfalls in ihrem Charakter wider. Sie wird als eine Göttin beschrieben, die impulsiv und herrisch ist, eine Frau, die sich nimmt, was sie will, und die von denen, die sie verehren, sehr nachdrücklich fordert, daß sie sich ihr mit ganzer Seele widmen. Sie ist trotz ihres Fruchtbarkeitsaspektes keine Muttergöttin. Sie wird als junge und attraktive Frau beschrieben, die auf die Jagd nach Liebhabern geht, immer bereit, sich auf einen Mann einzulassen, ohne sich dabei für immer an einen zu binden. Wenn jemand es nicht mehr wert ist, ihr Geliebter zu sein, geht sie von neuem auf die Jagd."


    und hoffte den Tribunen erschöpfend informiert zu haben

  • Der Tribun, wie ich ihn immernoch nannte, hatte mich gerufen. Gerade war ich dabei gewesen die küche aufzuräumen und mich mit den Sklaven bekannt zu machen, als ich es hörte. Von dem Besuch hatte ich nichts gewusst und nur langsam ging ich die Treppen herauf. Noch hatte ich keine Gelegenheit gehabt die Casa genauer anzusehen, aber ich war fest entschlossen, es bald schon zu tun.
    Schließlich fand ich ihn im Atrium und betrat es neugierig, als ich mehr als seine Stimme hörte.

  • "Nun ich bin mir sicher die Männer rennen dir die Türen ein." meinte er trocken:" Nun soweit ich weiß gibt es auch im römischen Pantheon Schutzgötter für Tempelhuren. Nunja wie auch immer. Jetzt habe ich ein Bild von deinem "Kult" was aber Pompeier willst du nun konkret von mir?!"
    Er bemerkte das eintreten seiner Sklavin:" Ah Myriel! Hast du schonmal von dem Kult der Isthar gehört?!"

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    [...]was aber Pompeier willst du nun konkret von mir?!

    Gerade als Antipater antworten wollte trat eine Sklavin ein, die von Cyprianus auch sofort angesprochen wurde. Antipater wartete die Antwort ab


    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    Er bemerkte das eintreten seiner Sklavin:" Ah Myriel! Hast du schonmal von dem Kult der Isthar gehört?!"

  • Beim Eintreten konnte ich einen Blick auf den Besucher, nein die Besucher werfen. Wahrscheinlich irgendetwas geschäftliches, dachte ich, als ich den Mann, der etwa in seinem Alter und fast schon genauso groß war, sah. Mein Blick fiel auf die junge Frau, zweifellos auch eine Sklavin. Sie hatte dunkles Haar und eine gute Figur, sicher eine nordische Schönheit, für die der Gute viel bezahlt hatte.
    Ich versuchte zu erahnen, was sie für eine Geschichte erlebt hatte und ob sie zu jenen gehörte, die ihr Schicksal angenommen und ihren Stolz verloren hatten, doch war ich ihr keineswegs feindlich gesinnt. Einem Moment blieb mein Blick noch an ihr hängen, dann wandte ich mich an den Tribun, ihm seine Frage zu beantworten.


    Von den Kulten und Ideen der Römer verstand ich so wenig, wie eine Ziege vom Sticken und mein Interesse daran war noch geringer.


    "Nein, noch nie." war daher meine Antwort.

  • "Nicht? Nun dann kann der Kult ja nicht sehr efolgreich sein wenn eine Sklavin die aus dem Osten kommt ihn nicht kennt." meinte Appius darauf. Er hatte zwar vergessen, daß seine Sklavien aus Dakien kam aber für einen Römer wie ihn war sowieso alles Rom :D
    "Myriel setz dich vielleicht kannst du einige interessante Sachen lernen. Gebildete Sklaven sind mehr wert als diejenigen die nur Putzen."
    Er wandte sich nochmals an den Pompeier:"Nun?!"

  • Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    [...] für einen Römer wie ihn war sowieso alles Rom :D


    Gut, dass ich nichts von seinen Gedanken ahnte, denn sonst hätte ich wahrscheinlich die Beherrschung verloren. Diese ignorante und arrogante Einstellun war es, die ich so sehr hasste.


    Wiederstrebend, denn ich hatte keinesfalls das Ziel seinen Reichtum durch mene Bildung zu erweitern, setzte ich mich schweigend und wartete.

  • "Ich strebe im konkreten euren Schutz an, da wir uns, und damit meine ich den Cultus Ishtaris einer.... wie soll ich sagen, einer gewissen Verleumdungskampagane des ..." Antipater stockte


    "Es ist zu früh Namen zu nennen. Ein Magistrat grollt dem Cultus da ich ihm keine unserer Hierodulen verkaufen wollte. Unsere Göttin wollte nicht, dass unsere fleischlichen Kelche der göttlichen Nähe und Erfüllung... " er zeigte auf Corvina


    "... von einzelnen, ich enthalte mich da jeder Wertung und würde mich hüten Worte wie notgeil auch nur in den Mund zu nehmen...


    ... wie gesaget von einzelnen Herren als Spielzeug missbraucht werden, und das auch noch von der Steuern des einfachen Mannes. Die Patrizier bilden sich manchmal was ein, hab ich nicht Recht?"


    Antipater war sich unsicher ob seine Ausführungen Sinn ergaben, gab dies aber nicht zu erkennen

  • lauscht sie den Worten des Herrn aufmerksam und streicht sich ihre Haare zurück, der Blick auf den anderen Herrn gerichte. Ein sanftes Lädcheln umspielt ihre formvolledeten Lippen.


    Ein beruhigender Glanz ist in ihren Augen zu sehen

  • Valeria Amatia stand wieder einmal vor der Tür der Casa Terentia.
    Es kam ihr noch gar nicht lange vor, als sie das letzte Mal hier war, ein durchaus schönes Mal, und doch war es nun wieder ein paar Wochen her. Die Zeit verging manchmal einfach viel zu schnell....
    Sie seufzte noch einmal tief und klopfte dann an.


  • Er kam da irgendwie nicht richtig mit:" Was ist eine "Hierodule?" Ist diese überhaupt römische Bürgerin? Und wie gesagt wenn kann ich nicht deinen euren oder wessen Kult auch immer schützen sondern höchtens einzelne römische Bürger. Bzw. das verhalten des Magistrats anprangern. Da du von einem Patrizier redest nehme ich an es handelt sich entweder um einen Quästor oder den Crulischen Ädil."


    Er schaute ihn fragend an und hoffte Klarheit zu bekommen

  • "Das..." zieht Corvina vor sich "...ist eine Hierodule. Corvina dient Ishtar, Ishtar zu dienen heißt sich selbst nicht zu verleugnen, sie gibt ihren Neigungen nach, folgt ihrer Lust, der Lust die in jedem Menschen ist.


    Sie mag rechtlich mir gehören, doch ist sie der Hort der göttlichen Nähe, sie liebt um zu lieben. Maches verteufeln es und lieben nur um sich fortzuplanzen. Das ist nicht die Natur einer Hierodule, nicht wahr Corvina? Du gibst Dich hin ohne Schuldgefühle. Weder danach, noch davor, noch während." Ein klaps mahnte sie zu antworten

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