• Ich hatte etwas frei heute, denn Semiramis und Aine kümmerten sich wohl heute um die Kleinen und Minervina. Erst am Nachmittag war es wieder meine Aufgabe.
    Ich überlegte, was ich mit der gewonnen Zeit anfangen sollte und so stromerte ich zunächst nur ziellos durch die Casa.

  • Ich zuckte leicht zusammen.
    "Verzeih, aber wenn Du mich meinst, muss ich Dich leider enttäuschen, ich bin keine Sklavin." Nicht mehr zumindest, dachte ich bei mir. "Aber ja, es ist ein wunderbarer Tag."

  • Ich nickte nur leicht. "Ich bin kein Familienmitglied. Aber auch keine Sklavin. Ich kümmere mich um die Kinder von Helena, Helena Matinia. Diese sind Dir wohl sicher bekannt, oder?"
    Ich musterte ihn und überlegte, ob ich ihn schon einmal gesehen hatte und meinte mich dunkel zu erinnern.

  • Ich straffte ein wenig meine Schultern und sah ihn offen an. Ich war nichts anderes gewohnt, auch nicht zu der Zeit, als ich Sklavin war, zumindest nicht soweit ich mich erinnern konnte in den letzten Monaten, seit Helena mich wieder gefunden hatte.
    "Ich bin Pentesilea. Und ja, ich bin eine Freigelassene."
    Ich sagte es ernst, aber nicht demütig. Eher so, als sei es das Normalste auf der Welt.

  • Ich hob amüsiert meine Brauen. "Nun, befehlen, nein, bitten vielleicht. Aber Du kannst mich darum bitten, dass ich nach jemanden Ausschau halte, der Dir etwas besorgen kann."

  • Das war ein Thema, was irgendwie komisch war. Ich deutete auf einen Platz in der Nähe von ihm und setzte mich. "Nun, es ist nicht anders, als es als Sklavin war. Zumindest soweit ich mich erinnere. Früher muss mein Sklavendasein wohl anders gewesen sein, aber daran erinnere ich mich nicht mehr. Nur noch an die letzten Monate und in denen hat Helena mich nie wie eine Sklavin behandelt. Sie hat mir sogar erst am Tag meiner Freilassung gesagt, dass ich eigentlich eine bin."

  • Ich war gerade auf dem Weg ins Perystil, als ich Stimmen vernahm und stehenblieb. Genau hier hatte ich auch vor ein paar Tagen gestanden, an dem Tag hatte ich Metellus und Agrippa kurz gelauscht. Doch dieses Mal lag ein leichtes Grinsen auf meinen Lippen. Pentesilea sprach unter anderem über mich und das interessierte mich dann doch ein wenig. Wer wohl der männliche Part war? Ich schmunzelte und lehnte mich an die Wand, sodass sie mich nicht sehen konnten. 'Ja, ich weiß' ging es mir durch den Kopf 'man lauscht nicht' doch ich konnte es dieses Mal nicht sein lassen. Ich würde mich ja gleich schon zeigen...

  • Ich seufzte und musterte ihn einen Moment, dann dachte ich so bei mir, dass er wohl sympathisch war und so erzählte ich in knappen Worten meine Geschichte, zumindest die von der Zeit, als ich zu Helena zurück kam.
    "Vor ein paar Monaten wachte ich in einem dunklen Gebäude auf, gefesselt und mit einer schweren Kopfverletzung. Irgendwie konnte ich mich befreien und irrte durch die Straßen der Stadt. Ich erfuhr später, dass es Rom war und Helena mich einige Zeit vorher losgesandt hatte Dinge auf dem Markt zu besorgen, aber ich kam nie zurück.
    Während meiner Irrwege lief ich ihr wieder über den Weg, aber ich wusste weder wer sie war, noch wer ich war. Ich weiss es zwar mittlerweile, aus ihren Erzählungen, aber ich kann mich an nichts erinnern, was vor dem Wachwerden war. Zumindest nicht bewusst."

  • Ich musterte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen und grinste innerlich, Sehr gesprächig war er wohl nicht, dachte ich bei mir und sprach es dann eher aus, als ich gedacht hätte. "Sehr gesprächig bist Du nicht," lächelte ich leicht.

  • Ich trat jedoch aus meinem Schatten hervor - ich hasste es einfach zu lauschen. Mit einem Lächeln trat ich auf die beiden zu.


    "Na ihr zwei."


    Ich zwinkerte ich. Ich betrachtete den männlichen Part der eben gewesenen Unterhaltung kurz - ich hatte ihn noch nie gesehen. Er schien hier zu wohnen und doch... Ich war einfach zuviel unterwegs.

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