DIE TRIEREME HYPERION
[Blockierte Grafik: http://img519.imageshack.us/img519/7117/triereme2jb.jpg]
Numerus Miseni
Heimathafen: Misenum
Kapitän: Marcus Vatinius Galba
Vor Anker in dem großen Hafen des Militärstützpunktes der Classis Romana lag die Hyperion vom Schiffytyp einer Triereme. Die Wellen des türkisblauen Wassers vom Golf von Neapel schlugen im sanften Takt gegen die Wand des Schiffes und in ihren Kronen spiegelten sich die Reflexionen der aufgehenden Sonne. Ruhig und gelassen lag der größte Militärhafen auf dem italischen Festland unten in der Bucht, beinahe verschlafen.
Doch draußen an Pier IX, wo die Hyperion festgemacht war, rollten abkommandierte Nautae Fässer und schleppten Säcke voll Proviant in den Bauch des Schiffes. Die Fässer rumorten, wenn sie über die Holzplanken des Stegs gerollt wurden. Sie beinhalteten Trinkwasser für gute zwei Wochen, solange bis die Hyperion ihr Ziel erreicht haben würde.
Ich persönlich war früh aufgestanden und inspizierte den Ladungsvorgang. So früh am morgen, wenn die Flut der vergangenen Nacht den ganzen Unrat aus Stadt und Hafen davon gespült hatte, war Misenum einer der schönsten Flecken auf der Erde. Die Luft war kühl und frisch und roch nach Meerwasser. Ich atmete tief ein und genoß die morgentliche Frische.
Wenn die Sonne gegen Mittag ihren Zenit erreicht haben dürfte, dürfte sich das Klima bis dahin wieder sehr schnell gewandetl haben. Dann stieg der Gestank von Unrat und Fekalien, welche ungefiltert größtenteils ins Meer abgelassen wurden, in die Nase und drückte auf die Atmosspähre. Dazu kam die Hitze der Sonne, die Misenum zu einem der heißesten Orte im Mare Internum machte.
Ich stand an Bord der Hyperion und ließ meinen Blick schweifen, als ich den Nauarchus Vatinius auf mich zu kommen sah. Militärisch streckte ich den Arm. Ich grüße Dich, Vatinius. Ist die Hyperion bereit zum Auslaufen ? - Sie ist es, Ferrius ! grüßte er militärisch zurück. Ich übergab ihm eine Schriftrolle, die den offiziellen Befehl enthielt. Bitte sehr, Nauarche. Dein Befehl ! - Ich danke Dir. sprach er und wandte sich an seinen Optio. Optio, lassen Sie die Besatzung vollzählig an Deck antreten, sofort ! Der Optio entfernte sich und wir grüßten uns zum Abschluß, ehe wir getrennte Wege gingen und ich das Schiff verließ.