Es war ein nebeliger Morgen, als eine Gruppe von römischen Reitern den Limes ab. Eigentlich alles Routine, bis sie Schreie aus dem nahen Wald wahrnahmen. Sie zügelten ihre Pferde und sahen in die Richtung, aus der die Schreie kamen. Dort erschien plötzlich ein Mann, in einer zerrisenen und schmutigen roten Tunika gehüllt. Er stolperte merh vor sich hin, als zu laufen. In einiger Entfernung zu ihm tauchten germanische Reiter auf. Sie riefen ihm hinterher.
Die römischen Reiter rißen ihre Pferde herum und ritten auf die Schar zu. Diese sah die Gefahr und machte kehrt. Doch einer von ihnen zog eine Ger und warf sie nach dem Fliehenden. Die Ger traf ihm in den Rücken und der Fliehende fiel zu Boden. Dann machte auch der Reiter kehrt und verschwand zurück in den Wald.
Die römischen Reiter erreichten den Mann. Er sah recht abgemagert aus und trug die Tunika eines Soldaten. Anscheinend ein gewöhnlicher Gefangener, bis ihnen der Senatorenring auffiel.
Es konnte nur eine Person sein, denn nur ein Senator wurde in Germanien vermisst: Publius Tiberius Maximus.
Einer der Reiter beugte sich hinab zu dem Verletzten, doch viel Hoffnung gab es nicht mehr.
Der Senator, der einst Tribun gewesen war stammelte nur noch:
"Tiberius... Helena... Liebe sie..."
Dann brach er tot zusammen.