Kurzzeitig senkte ich meinen Teller.
„Zunächst ... ich möchte alle deine Anliegen kennenlernen. Nichts ist für mich so existentiell, wie Offenheit. Also sprich dich aus und halte nichts zurück.“
Nun ließ ich die Augen entscheiden, welches Köstlichkeit als nächstes verprobt werden sollte. Währendessen ging mir Metellus’ Anliegen durch den Kopf.
„Diese, deine Reaktion auf die Wahlniederlage deines Vaters halte ich für gut. Der politische Weg steht allen offen. Ich habe erfahren, dass du den Einführungskurs an der Schola mit Auszeichnung bestanden hast und du bist ein agiler Mensch. Fast bin ich mir sicher, dass du erfolgreich sein wirst. Ich werde dich auf diesem Weg unterstützen, denn du hast zudem die richtige politische Ausrichtung. Es liegt in meinem und dem Interesse meiner Familie allgemein, die konservativen Kräfte zu stärken. Du wirst den einen oder anderen Rat und etwas Startgeld brauchen.
Zunächst den Rat. Normalerweise ist sehr schwer, mit einem kleinen militärischen Rang erfolgreich eine Wahl zu absolvieren. Das mindeste, was ich als Voraussetzung erachte, ist ein Optiorang. Hinzu kommt der Bekanntheitsgrad eines Kandidaten und die Sympathien, die er beim Volk genießt. Arbeite an all diesen Dingen, dann wird es dir womöglich schon zur nächsten Wahlperiode vergönnt sein, als Kandidat auf die Rostra zu treten.“
Während einer Redepause ließ ich mir noch ein paar Happen nachlegen.
„Bildung ist gut und richtig. Obwohl du für die Kandidatur zu einem Quaestorenamt keinen weiterführenden Kurs brauchst, kannst du natürlich aktiv die nächsten zwei Monate nutzen. Melde dich in der Schola an, bei den Kosten werde ich dir behilflich sein, und belege einen oder gern auch mehrere Kurse. Es macht sich gut im Lebenslauf, wenn einige bestandene Prüfungen vorzeigbar sind.“
Mein Saft ging zur Neige. Ein Blick meinerseits reichte und eine Sklavin füllte den Becher auf.