• Glabrio senkte bedauernd seinen Kopf und sagte:"Nein, sie sind keineswegs alles Christen! Gerade Valeria nicht, was ich sehr bedauere. Sie ist Priesterin der Römer. Der Legat ist mit Sicherheit auch kein Christ, genauso wenig, wie die Duccier. Ich finde das persönlich sehr traurig... Doch es ist auch natürlich nicht so, dass alle guten Menschen Christen sind! Doch Christen, wissen, wofür sie es tun: Für das ewige Leben."

  • "Hey, das kommt mir bekannt vor...", Loki grinste breit, "...das ewige Leben haben irgendwie alle im Angebot, sowohl die Römer, als auch meine Väter, und nun die Christen... ich fände es viel sinnvoller sich auf das hier und jetzt zu konzentrieren... warum denn nicht gutes tun, um JETZT etwas zu ändern? Ich will nicht unbedingt warten bis mir das Licht ausgeht, weisst du?"

  • Loki runzelte die Stirn... "Wie, du weisst es nicht? Du wurdest doch sicherlich nicht als Christ geboren, oder? Ich meine, wir Germanen, wenn wir mal sterben, fahren nach Valhalla, um da an Odins Hof zu leben... und du?"

  • Loki runzelte die Stirn...


    "Keine unbedingt rosige Aussicht für Menschen wie ihn...", er deutete in die Richtung, in die der dicke Römer entschwunden war,".. ich habe bisher noch nie was von den Christen gehört, und ich bin schon relativ lange mit den Leuten im Reich in Kontakt, wie kann das? Verstecken sie sich?"

  • "Ne, sie verstecken sich ganz und gar nicht, und wenn doch, dann so gut, dass ich es auch nicht gemerkt habe... Sie versuchen Menschen zum rechten Glauben zu bringen und sie zu überzeugen, doch das ist hier nicht leicht. Außerdem gibt es hier in Germanien und auch im restlichen westlichen römischen Reich ziemlich wenige Christen. In Rom gibt es bestimmt eine kleine Gemeinde, doch hier kenne ich nur einen einzigen Christen. Deswegen ist es kein Wunder, dass du ihnen noch nie bewusst begegnet bist."

  • "Zum rechten Glauben zu bringen...", Loki war schon ziemlich beeindruckt von dem was dieser Mann ihm über den Glauben der sogenannten Christen erzählte, doch blieben da immernoch ein paar unbeantwortete Fragen in seinem Kopf, und das Gefühl, mit Religionen noch nie gut gelaufen zu sein konnte er auch einfach so nicht abstellen... "Wie kann man davon ausgehen dass der christliche Glaube der richtige ist?"

  • Glabrio nahm noch einen Schluck Wein und dachte währenddessen über seine Antwort nach, bevor er sagte:
    "Man kann es glauben. Es geht nicht um Wissen, doch trotzdem kann ich mit Gewissheit sagen, dass mein Gott der einzig Wahre ist. Das mag sehr schwer zu verstehen sein.
    Man kann es glauben. Kinder werden dazu erzogen. Das ist einfacher, denn wenn man glaubt hat man Momente, wo man die Nähe Gottes spürt und seine Anwesenheit und Liebe wahrnehmen kann. Doch auch ich bin nicht zum Christen erzogen worden. Ich bin einfach überzeugt worden.
    Wenn man auf eine griechische Weise daran geht, das heißt philosophisch, dann merkt man schnell, dass die Nächstenliebe eine unglaublich wertvolle und gute Handlungsmaxime ist. Es lohnt sich auch für sich selbst nach ihr zu handeln. Dann kommen auf einen große Erkenntnisse hinzu, wenn man in Gottes Wort oder den Berichten über Iesu Christi Leben liest. Er sprach oft in Gleichnissen und man kann sehr viel von ihm lernen. Gott bietet Liebe und Sicherheit und gibt einem neue Kraft. Er vergibt ALLE Sünden und kennt jeden Menschen. Iesus sprach von sich selbst als der GUTE HIRTE und von seinen Jüngern als seine Schafe."

  • Das leuchtete ein... Loki dachte daran wie die Welt wohl aussehen würde, wenn jeder mehr auf das achtgeben würde was der Mensch neben ihm fühlt und denkt...


    "Klingt für mich alles sehr schön, diese Nächstenliebe, Vergebung, Zusammengehörigkeit... nur ist das etwas krass, wenn man auf die Welt achtet... ich habe gesehen wie ein Dieb erschlagen wurde, einfach so, nur weil er Hunger hatte..."

  • "Ja, das ist sehr krass! Doch ist das nicht ein Grund mehr um anzufangen aufzuhören mit dem Elend? Ist es nicht ein weierer Anreiz aus den Fesseln der Gewalt auszubrechen und einen Anfang zu wagen? Es ist hart und ganz und gar nicht einfach, doch das kann und darf kein Grund sein, aufzugeben oder gar nicht anzufangen Gutes zu tun!"

  • Ein Pärchen betrat die Taberna. Der Mann trug eine selten getragen wirkende weiße Tunika, kombiniert mit dem cingulum militare. Sein Haar war kurz geschoren und schon am Gang erkannte man, dass es sich hier um einen Soldaten handelte. Die Frau hingegen hatte langes, zu einem Zopf gebundenes dunkles Haar und eine einfache, lange Werktagstunika an. Diese war jedoch seltsamerweise mit einem auffälligen Freyr-Medaillon und Ohrringen, sowie einem Armreif kombiniert. Der Schmuck war von mittelmäßiger Qualität, gehörte jedoch in keinem Falle zur Alltagstracht einer Germanin.


    "Setzen wir uns da hinten hin!" meinte der Mann - Optio Petronius Crispus.


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    | Heila

    "Gut. Willst du auch was ess'n?"
    Die junge Germanin war ganz begeistert, von dem Optio ausgeführt zu werden. In der Taberna damals war sie noch misstrauisch gewesen, doch der Bursche war ihr nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und wann ging man schon einmal in eine Taberna mit Fleischgerichten, wenn man nicht gerade auf Reisen war? Vater war da immer sehr sparsam...
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    Crispus grinste
    "Natürlich! Aber fragen wir erstmal, was es so alles gibt heute."
    Das Pärchen setzte sich an den gezeigten Tisch neben Loki und Glabrio.
    "Salvete!"
    grüßte er die beiden gutgelaunt und wartete auf den caupo...

  • Höflich grüßte Glabrio zurück, ärgerte sich aber heimlich darüber, dass er das Gespräch störte. Doch irgendwoher kam dieser Mann ihm bekannt vor...
    Naja, es würde ihm sicher wieder einfallen!
    Dann wandte er sich wieder mit einem vielbedeutenden Blick zu Drakontios.


    "Wir müssen vorsichtig sein!", sagte er leise. Dann fuhr er mit nur leicht gedämmter Stimme fort. "Sie leben gemeinsam und treffen sich regelmäßig zu gemeinsamen...
    Festen und hmm... Diensten. Dabei nehmen alle Menschen teil, anders als hier. ER mag nämlich alle Menschen gleich, auch Kinder.
    Ansonsten ist es die wichtigste Aufgabe Kranken und Schwachen zu helfen, doch dabei dürfen sie sich auf keinen Fall von den anderen Menschen abgrenzen..."

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