Die Gladiatorenschule geht einkaufen...

  • "Was habt Ihr gegen meinen Seidenmantel?" Irgendwie hatte der Grieche allerdings recht. "Hunde gibt es bei uns auch, ja." Er sah sich die Tunika an. "Grün ist gar nicht mal schlecht. Als Ersatz für den Untermantel könnte ich es tragen. Aber meine Hose und meine Stiefel behalte ich auf jeden Fall. Nennt es Macht der Gewohnheit, aber ich bin nun einmal an Hosen gewöhnt."

  • "Ha! Da wirst Du mit Pollux, unserem Koch, einiges gemein haben. Der steht auch auf diese etwas seltsamen Kleidungsstücke!" Er reicht dem Händler einige Münzen.


    Mit der anderen Hand gibt er die Tunika an Cheng weiter. "So!" Er mustert Chengs Kleidung. "Seide? Bei uns tragen das in erster Linie Frauen. Außerdem ist es für den Winter doch ein wenig kalt!"


    Er winkt Cheng. "Kommt...gehen wir mal weiter! Die Anderen warten sicherlich schon." Er deutet auf den Markt. "Aber wenn Euch noch etwas auffällt. Ich hab noch ein paar Sesterzen übrig."

  • "Bei Euch tragen vor allem Frauen Seide?" Cheng grinst. "Das ist ja interessant. Bei uns ist es vor allem der adel, der Seide trägt. Und Offiziere und hohe Beamte. Allzu kalt ist es im Winter auch nicht, wenn man genug Lagen davon übereinander trägt. Ich weiß, wovon ich spreche. Die Winter sind sehr kalt in Luoyang." Er verbeugt sich leicht. "Auf jeden Fall danke ich für Euer Geschenk. Und ich denke Ihr habt recht, wir sollten die anderen nicht warten lassen."
    Er denkt einen Moment lang nach. "Ist es bei den Römern üblich, Hinrichtungen durch Tiere durchführen zu lassen? Erfreuen sich die Römer an den Schmerzensschreien der Delinquenten?"

  • "Natürlich tragen auch bei uns in erster Linie die reichen und vornehmen Frauen solch einen Stoff. Die Anderen können sich das ja auch nicht leisten! Dann seid Ihr ein Patrizier?"


    Apollonius geht einige Schritte weiter und hebt leicht abfällig die Hand bei Chengs letzter Frage. "Römer! Römer sind doch einfach Barbaren! Kein Wunder, dass sie sich an solchen Schauspielen 'erfreuen'." Apollonius zuckt mit der Schulter und sieht verächtlich auf die Römer, die um ihn herum strömen. "Blut, Eingeweide und tote Gladiatoren und sie grölen und amüsieren sich. Römer sind in dieser Hinsicht einfach etwas primitiv." Apollonius holt dann tief Luft, um sich nicht weiter in seine Verachtung hinein zu reden.


    "Aber bei den Spielen, wo ich bis jetzt gearbeitet habe, war das nicht üblich. Normalerweise läßt man einen Gladiator gegen Löwen antreten. Da hat der Mann durchaus mit seinen Waffen die Möglichkeit zu gewinnen." Er wimmelt einige kleine Bettlerkinder ab. "Aber vielleicht war die Frau eine Christin! Die werden manchmal hier in Rom so hingerichtet! Es gibt jedoch auch noch einige andere Hinrichtungsmöglichkeiten, je nach Stand des Verbrechers und Art des Vergehens. Kreuzigung, Kopf abschlagen, vom Felsen stoßen..."

  • "Ich war von Adel, sogar ein hoher Offizier. Aber das ist eine andere Geschichte."
    Er hörte aufmerksam Appolonius' Ausführungen zu. "Verstehe.Was sind Christen?"

  • "Ach, Christen! Christen sind ein leidiges Völklein!" Apollonius seufzt. "Sie glauben an nur einen einzigen Gott. Alle anderen Götter, ob Zeus, Hades oder die römischen Götter, sind für sie nur Götzen. Dabei sieht man das Wirken der Götter doch immer wieder! Natürlich mag es so manch ein Kaiser nicht, wenn er nicht gewürdigt wird, wie er es gerne wollte, als Göttliche. Auch die Priester der römischen Gottheiten sehen eine solche Gemeinschaft nicht gerne. Insbesondere da die Christen ja so penetrant versuchen, die Menschen für ihren Glauben zu gewinnen!"


    Er seufzt noch mal kurz. "In Griechenland gibt es sie leider noch viel mehr als hier in Rom!" Bei den Worten erreichen sie das Ende der Märkte. "Tja, Fortuna. Sie gibt und nimmt uns viel! Aber vielleicht haben die Götter ja einen anderen Weg mit Euch geplant! Vielleicht als Gladiator? Ihr würdet bestimmt für großes Aufsehen sorgen!"




    Sim-Off:

    Nimm Dir mal die Tunika auch WiSimtechnisch, damit sie weg ist aus meinem Lager ;)

  • "Nur ein Gott? Wirklich eigenartig, diese Christen."


    "Ich als Gladiator? Nun, ich bin mir noch nicht sicher. Ich will erst einmal Eure Kampfweise lernen. Je mehr Arten zu Kämpfen man kennt, desto besser ist es. Wobei ich schon festgestellt habe, dass man sich hier viel zu sehr auf Waffen verlässt. Dabei kann man mit seinen Händen genauso tödlich sein."

  • "Nur mit den Händen? Mag sein, aber mit Waffen ist es spektakulärer und das zählt in erster Linie. Der Faustkampf ist in den Thermen jedoch sehr beliebt. Besonders wenn zwei Frauen miteinander ringen!" Er lächelt leicht, scheint selber jedoch nicht viel davon zu halten.


    Er nickt Toxis zu. "Salve Toxis! Geht es mit dem Bein? Aber Du hast recht, das Schiff wartet nicht auf uns." Mit den Dreien verläßt er den Markt. "Wir können unser Gespräch später noch fortsetzen." fügt er in Richtung Cheng an.

  • Zitat

    Original von Sun Cheng
    "Nur ein Gott? Wirklich eigenartig, diese Christen."


    "Ich als Gladiator? Nun, ich bin mir noch nicht sicher. Ich will erst einmal Eure Kampfweise lernen. Je mehr Arten zu Kämpfen man kennt, desto besser ist es. Wobei ich schon festgestellt habe, dass man sich hier viel zu sehr auf Waffen verlässt. Dabei kann man mit seinen Händen genauso tödlich sein."


    "Warum eigenartig? Wenn man an eine bestimmende Macht glaubt, dann ist ein einziger genauso realistisch wie die Anzahl der indischen Götter."


    "Ja, waffenloser Nahkampf ist ein wichtiges Element, welches ich nur ungenügend beherrrsche. Ich hoffe da, von dir noch etwas zu lernen."

  • Zitat

    Original von Manius Horatius Toxis
    "Ja, waffenloser Nahkampf ist ein wichtiges Element, welches ich nur ungenügend beherrrsche. Ich hoffe da, von dir noch etwas zu lernen."


    "Dafür bin ich mit dem Schwert etwas aus der Übung. Ich kam schon seit fast fünf Jahren nicht mehr zu einem Schwertkampf. Und richtig gut war ich darin auch noch nie. Die Lanze liegt mir besser."

  • Callidus bog abgehetzt um die Ecke. Hinter ihm bahnten sich etliche Karren mit Käfigen den Weg. In den Käfigen waren einige Paviane, mehrere Löwen, 2 kleine Bären, ein Leopard und 6 gallische Wildschweine. Danach kam eine Herde calledonischer Schafe.



    "Gerade noch geschafft. Es war gar nicht einfach mit den ganzen Einkäufen den Weg vom markt hierher zu schaffen. Hyänen habe ich leider keine bekommen. Vielleicht gibt es ja in Carthago Nova welche. Und die Antilopen und 2 gestreifte Pferde werden nachgeliefert."

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