[Officium] Praefectus Castrorum

  • Die beiden Miles führten den Caecilier direkt vor das Officium des Praefectus, fragten kurz beim Scriba nach, ob der Praefectus anwesend war, dann klopften sie kurz an, traen gleich danach etwas zurück.


    Auf das Herein des Praefectus konnte der Besucherdann allein eintreten.

  • Tiberius trat auf diese eindeutige Aufforderung herein und grüßte den Praefecten.


    "Salve, Praefectus Castrorum. Ich bin Tiberius Caecilius Metellus und möchte mit dir über potenzielle Geschäfte zwischen der Legio Prima und der Schneiderei Caecilia sprechen."

  • Plautius war gerade dabei die vielen Testamente der Legionäre mit seinem Amtssiegel als Praefectus Castrorum zu versehen, welche er einzeln von einem riesigen Stapel auf seinem Schreibtisch nahm, siegelte und dann in eine Kiste legte. Der Legatus hatte die andere Hälfte der Testamente vorliegen und siegelte was das Zeug hielt. Der Inhalt der Testamente war beiden egal. Es ging eher darum, daß die Testamente der Soldaten einen offiziellen Charakter bekam, den kein Vigintimvir später in Frage stellen würde. Später würde die Legio in der Krieg ziehen und die Testamente würden nach Roma in den kaiserlichen Palast transportiert und dort eingelagert werden. Vielleicht würden sie auch zu den Vestalinnen mit einem gesiegelten Schreiben des Imperators weitergeleitet werden. Aber wer auch immer fiel, der konnte seinen offiziellen Nachlass in zuverlässigen Händen wissen.



    "Bitte setz dich! Und erzähle mir, wie diese potenziellen Geschäfte aussehen könnten. Jedoch fasse dich bitte kurz, denn wir sind in den letzten Vorbereitungen für den Feldzug nach Parthien und es ist noch viel zu tun."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Danke." antwortete Tiberius und setzte sich auf den ihm angebotenen Stuhl. Er blickte stirnrunzelnd auf die Tätigkeit des Praefecten, der Schrifstücke von einem Stapel nahm, sein Siegel aufdrückte und sie in einer Kiste verschwinden ließ.


    "Die Geschäfte könnten so aussehen, dass ich die Legion mit Textilien beliefere, di esie ohne Zweifel benötigt."


    Da der Praefectus wohl wirklich viel zu tun hatte und jemand zu sein schien der wenig Wert auf diplomatisches Geschwafel legte hatte Tiberius beschlossen sich so knapp als möglich zu fassen.

  • "LUCIDUS! Bring unserem Besucher etwas zu trinken. Es handelt sich um eine Geschäftsverhandlung, die dauern kann."


    Plautius juppitergleiche Stimme erklang im Raum und schien an einen Scriba im Vorraum gerichtet zu sein ... oder an eine Person in Mantua. Weit, weit entfernt. Dann wandte er sich wieder an seinen Besucher.


    "Hm, stimmt, nackte Soldaten könnten in der Tat etwas befremdend wirken. Textilien beschränken sich bei uns aber auf robuste Tuniken, langlebige Legionärsmäntel, Halstücher werden immer wieder gerne genommen, damit der Helm und die Rüstung nicht am Hals scheuern. Und ein paar Decken. Letztere für die sensiblen Weicheier und verhätschelte Mamasöhnchen, die in der Nacht kalt haben. Langfristig stellen wir sicher einen guten Absatzmarkt dar, aber im Moment sind wir dabei in die Schlacht zu ziehen. Unsere Magazine haben wir fast komplett leer geräumt und an die Truppe verteilt. Die Zahl unserer Nackten oder Fetzenträger sollte also recht klein sein.


    Was genau kannst du liefern? Wie schnell kannst du liefern? Und zu welchem Preis? Und ich nehme an deine Handelsbestrebungen sind auf einen Zeitpunkt nach unserem Sieg ausgerichtet."



    Ein Scriba betrat den Raum, stellte ein Tablett mit Wasser, Wein und Bechern, sowie ein Becher mit einem dampfenden Kräutersud auf den Tisch und verschwand wieder. Plautius machte eine einladende Handgeste zu den Getränken.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Als der Praefectus plötzlich einen Befehl brüllte, klirrten Tiberius die Ohren. Ein wenig pikiert blickte er sich um, konnte die Zielperson dieses Ausrufs nicht unmittelbar erblicken. Dann aber wandte er sich wieder an den Praefecten und hörte ihm zu, denn de rMann schien sofort verstanden zu haben worum es Tiberius ging.


    "Liefern kann ich alles was du soeben aufgezählt hast: Tuniken, lange Mäntel, Tücher sowie Decken. Wie schnell ich liefern kann hängt ganz von der Bestellmenge ab, ebenso wie der Preis. Was den Zeitpunkt der Handelsbestrebungen nageht wär eich auch bereit sofort eine erste Ladung zu liefern. Aber ein Zeitpunkt nach eurer Rückkehr aus dem Osten wäre natürlich auch denkbar, das hängt ganz von dem Bedarf der Legion ab."


    Da betrat ein Scirba den Raum, offensichtlich hatte er den schwerlich zu überhörenden Befehl seines Praefecten umgehend ausgeführt.


    "Oh, danke, etwas Wein kann man immer vertragen." sagte er und wartete, dass der Scriba die Becher füllen würde.

  • Plautius machte eine Handbewegung in Richtung des Scribas, der gerade wieder den Raum verließ.


    "Ein guter Mann, aber etwas harthörig. Am Besten bedienst du dich selbst, denn die beiden gängigen Mischungsverhältnisse in der Legio sind nicht jedem seine Sache. Entweder Wein pur oder Wasser mit 3 Tropfen Wein. Meistens liegen wir bei unseren Gästen falsch.


    Wie sind den die Preise für Tuniken, Mäntel und lange Decken?"


    Plautius zückte seinerseits nun ein große Wachstafel mit den gängigen Marktpreise, welche alle 2-3 Wochen für ihn erneuert wurde.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Tiberius chaute dem Mann kurz hinterher, wandte sich dann wieder dem Praefecten zu und nickte verständnisvoll. Dann schaute er auf das Tablett und begann, sich sein getränk zu mischen: 1/3 Wasser und der Rest Wein. Er beließ den Becher aber noch auf dem Tablett, denn nun wollte er die Frage des Praefecten beantworten:


    "Die Standartpreise für Tuniken betragen 15 Sesterze pro Stück, für Mäntel 150 Sesterze und für lange Decken 5 Sesterze."

  • Plautius warf einen Blick in seine Wachstafel.


    "Stolze Preise! Welche sich darüber hinaus mit den gängigen Preisen auf den lokalen Märkten decken. Gibt es für die Legio als zukünftigen Großabnehmer auch noch etwas bessere Preise? Ansonsten kann ich aber garantieren, daß ich höchstens persönlich mit einem größen Knüppel beim Verkäufer vorbei schauen werden, wenn eine Tunika, ein Mantel und eine Decke keine 10 Jahre halten. Auch eine Legio erfährt heute keine unbegrenzten Zuwendungen seitens des Imperators mehr. Je weniger Ländereien man zur Mehrung des Ruhmes und des Reichtums erobern kann, desto mehr muß man auf die laufenden Kosten achten. Aber das kannst du als Händler ja sicher nachvollziehen. Nur daß unser Betrieb halt 6000 Arbeiter, ein paar Hundert Maultiere und etwa 250 Reitpferde hat."

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Natürlich gäbe es für die Legion Sonderpreise. Wie wäre es mit 13 Sesterzen für eine Tunika, 135 Sesterzen für einen Mantel und 4.50 Sesterzen für Tücher? Was die Qualität angeht kann ich sagen dass ich absolut hochwertige Ware liefern werde, nur das Beste für die beste Legion des Reiches!"

  • "Gut! Dann sind wir uns ja soweit einig. Ich muß nämlich noch ein paar Nachzügler ausstatten, nachdem wir die gesamten Materiallager bereits aufgeteilt haben. Kurz vor dem Aufbruch nutzen die letzten verzweifelten ihre Chance einer Ehe durch Eintritt in die Legio zu entkommen. Oder werden von Mama und Papa geschickt, damit sie doch noch schnell als Helden Heim kehren können. Ist jedes Mal dasselbe. Im letzten Augenblick springen noch ein paar Leute auf den wegfahrenden Streitwagen auf. Lass uns deine Waren zukommen und dann sehen wir, was wir noch vor der Abreise einkaufen werden."




    Sim-Off:

    Biete die Waren als persönliches Angebot in der WISIM dem Legionskonto der Legio I an. Dann schnappen wir uns die Tage einen Handkarren und kaufen dort mal ein.Und wehe es handelt sich um Billigware "Made in Tylus". 8o

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • "Nun das freut mich ja zu hören dass es an wehrfähigem Menschenmaterial nicht zu mangeln scheint."


    Er nahm einen Schluck aus dem Becher und stellte fest, dass der Wein hier doch nicht so schlecht war wie sein Ruf.


    "Ich werde sofort einige Ladungen aus Rom herbeischicken, du kannst dann direkt deinen Bedarf decken."


    Sim-Off:

    Ach i wo, nix Billigware, alles Made in Italy :P

  • Nachdem er von seinem Pferd abgestiegen und Chion die Zügel in die Hand gedrückt hatte ging Modestus zur Principia um den Praefectus Castrorum aufzusuchen. Da er sich aus langeweile und Interesse für Architektur sich vor Jahren die Pläne eines Legionslagers besorgt hatte fand er sich halbwegs zurecht nur in der Principia musste er sich von einem Miles das Officium des PC, wie die gemeinen Soldaten wohl zum Praefectus Castrorum sagten, zeigen lassen. Dann klopfte er an.

  • Avitus war nicht in seinem Officium gewesen, doch - wie es der Zufall wollte - näherte sich diesem just in dem Moment, als der Annaeer an seine Türe klopfte. Eine böse Vorahnung überkam Avitus. Das würde doch nicht ein senatorischer...? Sie waren doch seit rund einer Woche in Italia.
    "Salve"
    grüßte er, nicht unfreundlich, aber miltärisch streng, öffnete die Türen und trat ein, damit rechnend, dass der Besucher ihm folgen würde. Avitus nahm hinter seinem Schreibtisch Platz.
    "Mit wem habe ich die Ehre?"

  • Modestus war erst etwas überascht, doch er folgte dem Artorier erstmal in dessen Officium


    >Salve. Ich bin Kaeso Annaeus Modestus, der neue Tribunus Laticlavus.<


    sagte er freundlich und nahm auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch platz.


    >Ich denke wir müssen ein paar Dinge besprechen. Vorallem da der Legat noch in Rom verweilt.<


    Hoffentlich würde der Praefectus das jetzt nicht falsch verstehen. Modestus wollte ihm das Kommando auf keinen Fall abnehmen. Er war kaum eine halbe Stunde im Lager und wusste nicht einmal was mit PC gemeint war. Wie sollte er da eine ganze Legion leiten? Nein, bis der Legat wieder da war, sollte der Artorier weiterhin die Leitung übernehmen.

  • Avitus fuhr sich mit der Hand übers Kinn.
    "Ich bin Lucius Artorius Avitus, praefectus castrorum. Deine Ankunft wurde, wohl angesichts der Kürze der Zeit, die wir wieder in Italia weilen, nicht angekündigt"
    sagte er. Dann, als der neue Tribunus gleich zum Thema kam, nickte er.
    "Gut. Wenn du etwas besprechen willst, tun wir das"
    er deutete mit einer Handbewegung jedoch an, dass der Tribun kurz warten sollte und ließ einen Melder antreten.
    "Die tribuni mögen herkommen"
    sagte er und wandte sich, nachdem der Melder gegangen war, wieder Modestus zu.
    "Wo du schon mal hier bist, sollen dich die anderen Stabsoffiziere kennenlernen. Und du sie. Nun..."
    sagte Avitus, machte eine einladende Handbewegung, die andeutete, dass er ganz Ohr war, was der Tribun zu sagen oder zu fragen hatte. Avitus wollte ihn zuerst reden lassen, um sich ein Bild oder zumindest einen ersten Eindruck von dem Mann zu machen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!