Arbeitszimmer
Tribunus Angusticlavius
Decius Germanicus Corvus
[Officium] Tribunus Angusticlavius Decius Germanicus Corvus
- Decius Germanicus Corvus
- Geschlossen
-
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Sein Atem hauchte noch immer eisigen Dunst aus, als er den langen Gang durch die Principia ging. Endlich erreichte er das Officium des Tribunen. Die Wache vor der Türe zeigte an, das dieser da war.
"Salve, mein Befehl lautet mich beim Tribunen Corvus zu melden, was ich hiermit tue. Kündige mich bitte an." -
Der wachhabende Legionarius salutierte.
“Dann tritt ein, der Tribun ist da.“ -
Er trat ein, nahm Haltung an und salutierte.
"Salve Tribun, melde mich zum Dienst." -
“Hadrianus Subdolus!“, rief Corvus überrascht aus, als er den Eintretenden erkannte und er brauchte einen Moment, bis er sich besann: “Ähm… Salve Optio! Ich nahm an, du wärst jetzt in Italia, bei der Legio Prima.“
-
"Ah eh salve Corvus..., Tribun..." fügte er schnell noch an.
"Ist ne lange Geschichte und eigentlich so langweilig, daß sie nicht erwähnenswert ist. Auf jeden Fall läßt mich die II. wohl doch nicht los und ich bleibe dann auch."
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“Das ist schön und noch schöner, dich hier zu haben. Das letzte Mal, als wir uns begegnet sind, waren die Umstände weniger erfreulich.“
Er dachte kurz an den Carcer der Castra Praetoria zurück und wie es ihn damals geschmerzt hatte, diesen verdienten Soldaten dort schmachten zu sehen.
“Aber sag, welchen Rang hast du jetzt inne und was führt dich zu mir?“ -
"Der Legat Macer möchte mich als Vexillarius in die Reiterei lassen und schickt mich dahin gehend zu dir, das du mich sozusagen auf einen freien Platz setzt."
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“Vexillarius? Sehr gut! Ich werde morgen früh mit der gesamten Legionsreiterei einige Übungen abhalten. Du lässt dir ein Pferd geben und kommst ebenfalls auf den Kavallerieübungsplatz. Dann werde ich dich auf deinem Posten einsetzen und du erhältst das Feldzeichen.“
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"Das Geben wird nicht notwendig sein, ich besitze noch aus glorreicheren Zeiten drei Pferde, zwei davon habe ich bereits wieder ins Castellum mitgebracht, ein drittes steht noch bei einem befreundeten Bauern auf der Weide.
Ich werde dann einfach beim ersten Morgengrauen auf dem Kavallerieübungsplatz erscheinen. Hast du sonst noch einen Befehl für mich?"
-
“Nein, dass ist vorerst alles. Du darfst wegtreten, Vexillarius Hadrianus Subdolus.“
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Alles klar... Tribun, bis Morgen denne..."
Insgeheim freute er sich auf den nächsten Tag, vielleicht würde ja einiges schon bald so wie früher werden. Mit Corvus war er schon immer gut ausgekommen und auch die Befehlsstruktur würde daran nicht viel ändern, so hoffte er.
Er verließ das feste Gebäude, um nach seinen beiden Pferden zu sehen. Noch immer war der Wind bissig kalt und die Wolken hingen so tief über den Bäumen, das wahrscheinlich mit weiterem Schnee zu rechnen war.
-
War das hier das richtige Officium?
Achje, wenn sie doch nur diese seltsamen römischen Striche lesen könnte. Naja, anklopfen, sie würde schon sehen, ob der richtige Mensch drinnen saß.*klopf klopf*
-
"Eintreten!"
-
Eintreten?
Saldir besah sich prüfend die Tür. Meinte er das wörtlich? Oder hatte sie nur wieder etwas falsch verstanden?
Da sie nicht die Kräftigste war, öffnete sie auf gewohnte Art und Weise die Tür und trabte in den Raum.
Hach, endlich wieder etwas Warmes
Ah und da saß wohl auch der Empfänger des Briefes...zumindest glaubte die Sklavin, ihn schonmal gesehen zu haben."Germanicus Corvus?!", stellte sie mehr oder weniger sicher fest und trat an den Schreibtisch heran.
-
Das war eine Überraschung! Statt eines wettergegerbten Optios kam ein blasses, rothaariges Mädchen herein. Eigentlich recht hübsch, wie Corvus fand und er meinte sie schon einmal gesehen zu haben.
“Äh.. ja, Tribunus Angusticlavius Germanicus Corvus.“ -
Ein erleichtertes Lächeln erschien auf Saldirs Lippen. Entweder hatte sie doch den Namen durcheinander gebracht, oder das war der Richtige.
Schnell zog sie die Schriftrolle aus einer Falte ihrer Tunika und streckte sie Corvus entgegen."Brief von Herrin G...Ge....Aelia."
An Decius Germanicus Corvus
Castellum der Legio II Germanica
Mogontiacum, Germania SuperiorVon Germanica Aelia - liebende Daheimgebliebene
Casa Germanica Roma
Im Bezirk Circus Flaminius in RomSalve mein Hamsterbäckchen,
schon vor einiger Zeit hat mich dein Brief erreicht, doch komme ich leider erst jetzt dazu, dir zu antworten.
Es freut mich sehr, dass du wohlbehalten in deiner Heimat angekommen bist. Noch mehr freut es mich aber, dass du nun endlich wieder einen Posten hast, der dir gefällt und der deinen Fähigkeiten gerecht wird.Was unsere Verlobung angeht: Avarus hat zugestimmt (auch, wenn er sich ein wenig gewundert hat, warum du ihn nicht selbst fragst. Ich habe ihm einfach erklärt, du hättest zu viel Angst. (8)). Allerdings fehlt uns, um das ganze offiziell zu machen, noch der Eintrag ins Eheregister. Darum gleich meine Bitte: Gib Saldir (das ist der Trampel, der dir - hoffentlich - diesen Brief gebracht hat) einfach eine Art Bestätigung mit, damit ich noch alles unter Dach und Fach bringen kann, bevor ich Rom verlasse.
Nein, die sicher unzähligen Stunden, die du im düsteren Lampenlicht über Listen und Schriften verbracht hast, haben deine Augen nicht trüb werden lassen, du hast ganz richtig gelesen. Sobald ich in Rom alles erledigt und Aemilia beigebracht habe, dass ich bald außerhalb ihrer Reichweite sein werde (wovor ich mich ehrlich gesagt noch mehr fürchte, als vor den germanischen Wäldern), packe ich meine Sachen und komme zu dir.
Und mach dir wegen der Reise keine Sorgen. Avarus besteht darauf, dass ich Paulus mitnehme, damit ich nicht gleich in der ersten Felsspalte lande.Zum Schluss noch die Neuigkeiten aus Rom: Alles wie immer.
Achja: Vielleicht sind wir in nächster Zeit nicht die Einzigen Mitglieder der Gens Germanica, die eine Verlobung bekannt geben...aber davon werde ich dir erzählen, wenn ich endlich in Mogontiacum bin.In ewiger Liebe,
Deine
http://mitglied.lycos.de/carterfan/IR/aelia.gif -
Beim Lesen von Aelias Brief wurde Corvus ganz komisch warm ums Herz und vergas alles ums sich herum, so auch die Sklavin. Bis er schließlich, nachdem er ihn wohl schon zum vierten Mal gelesen hatte, fast erschrocken aufsah.
“Oh… ähm… Bist du müde, hast du schon eine Unterkunft?“ -
Ihren Gedanken nachhängend, schreckte Saldir plötzlich zusammen, als man sie auf einmal wieder ansprach.
"Unterkunft?"
Was war das nochmal? Unter...kunft...hm...Niederkunft? Nein, das meinte er bestimmt nicht. Unterkunft...Unterkunft...ah, ob sie schon irgendwo wohnte, wollte er sicher wissen.
"Nein, Herr. Gleich hierhergekommen. Müde....ja, Herr." -
Corvus musterte sie. Besonders schmutzig wirkte sie nicht. Also wies er nach hinten, in die zweite seiner beiden Kammern, wo das Bett stand.
“Kannst dich da hinten hinlegen.“
Er holte einen Schreibbogen aus einer kleinen Truhe, die neben dem Schreibpult stand, dazu Schreibutensilien und machte sich dann auf die Suche nach dem Siegelwachs.
“Wo ist schon wieder…“
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