[Abstimmung] Interne Wahlen

  • Dazu hatte ich mich schon ausgelassen. Ich bin dafür das wir die Wahl zum PC und VP erst nach einer Übergangsfrist durchführen.

  • "Also, es mag sein das es schon mal besprochen wurde,... aber irgendwioe nie deutlich festgehgalten..."

    "Daher, um Klarheit zu schaffen,... Schlage ich Gaius Didius Sevycius zum Princepes vor.... und gebe ihm gleichzeitig meine Stimme."

  • Überrascht hörte ich Sevycius Worte und musste schmunzeln. Selbst zu den Cursus Honorum Wahlen hatte ich nicht für mich selbst gestimmt wo doch soviele andere eine Schlammschlacht sondersgleichen lieferten. Ich war vor Allem dafür, anderen die Möglichkeit zu geben Princeps zu werden. Aus meiner Sicht hatte Sevycius als Comes schon genug Arbeit und sollte sich besser auf diese konzentrieren.


    "Ich schlage Marcus Matinius Metellus vor und gebe ihm meine Stimme direkt anbei. Sofern du überhaupt einverstanden bist, zu kandidieren!"


    lächelte ich.

  • Ich nahm mir einen Becher Wein vom Gut Q.T.V. und einige Trauben....

    "Nun, liebe Helena, ich kann dein Lächeln irgendwie nicht deuten, und ich kann verstehen, das du grosse Stücke auf deinen Bruder gibst, doch verzeih, wenn ich der Meinung bin, das das Amt des Princepes Curia in die Hände eines erfahreren Magistraten gehört."


    Ich überlegte kurz... Rechnete sichtbar mit meinen Fingern nach

    "Gaius Didius Sevycius war Magistratus und danach Duumvir von Carthago Nova, hat die Quaestur erfolgreich hintersich gebracht, und steht nun am Beginn seiner zweiten Legislatur als Comes."


    Ich nahm einen Schluck Wein, lächelt freundlich...

    "Und dein Bruder, ja, er ist engagiert und sicherlich talentiert, doch er steht gerade am Beginn seines ersten Magistrats."

  • Freundlich erwiderte ich, dennoch voller Distanz:


    "Es mag sein, dass unser Comes sehr viele Qualifikationen hat, das möchte ich auf gar keinen Fall abstreiten. Doch jeder fängt irgendwo einmal an und ich finde das Engagement meines Cousins äußerst bewundernswert. Oder ja, auch meines Bruders."


    Ich betrachtete Crassus kurz.


    "Allerdings denke ich eben deshalb, dass man auch neuen die Möglichkeit geben sollte, seine Stärke zu zeigen und du möchtest doch nicht abstreiten dass er als der Sohn des proconsuls dazu nicht in der Lage sei? Ich finde durchaus, dass, wenn eine Legislatur zuende ist, nicht direkt wieder der Princeps Curiae vom vorigen Male gewählt werden muss. Dass er mein Bruder ist, ist jedenfalls der geringste Beweggrund für meinen Vorschlag!"


    Ganz davon zu schweigen dass ich Sevycius zwar mochte, ihn aber als Princeps nicht mit sonderlich überzeugenden Worten erlebt habe.

  • Etwas verwundert sah ich drein....

    "Cousin oder Bruder ? Verzeih, aber das versteh ich nicht ganz.."


    Gerade in diesem Moment war ich erstaunt, wie sehr ich mich in der letzten Zeit verändert hatte.

    "Nun, ich wäre der Letzte, der Neuen die Möglichkeiten verwehren würde, ihre Stärken zu zu zeigen. Und dies kann er ja,... er ist Mitglied der Curiae... und Magistratus des Proconsuls."


    Ich nippte am Wein und verzehrte eine Traube...

    "Doch verzeih, liebe Helena,... Ein erstmal ernanntes oder gewähltes Mitglied eines Gremiums gleich zu ihrem Vorsitzenden zu wählen, das wäre doch gegen die Tradition. Verzeih wenn, ich irre, doch war es nicht so in der Zeit der Republik, das es Usus war, dass ein neu ernannter Senator erst nach zwei Jahren seinen ersten Wortbeitrag im Senat geben durfte ?"


    Ich stellte den Becher ab...

    "So brachte es mir der Grossvater eines Freundes bei..."

  • "Das mag durchaus so sein, Crassus. Doch, es tut mir leid wenn ich das sage, in der letzten Zeit kam alles antreibende von dem 'neuen Mitglied' der Curiae. Ich bin vom Menschen Sevycius überzeugt, aber nicht vom Princeps Curiae."


    Meine Meinung blieb meine Meinung und da würde auch er nicht viel dran reißen können. Sämtliche Argumente Sevycius' waren mir nicht ausreichend und Wortlaute in denen er schimpfte kamen zuhauf vor. Angekrittelt hatte er vieles, konstruktiv gesprochen selten.

  • Ich zog brauen hoch...


    "Nun, letzter Zeit ist gut... Wenn du die Zeit kurz genug wählst, stimmt es sicher. Ich sage nichts gegen seinen Ordo Decurionum,... das ist ein guter Vorstoss... Auch wenn er der Überarbeitung bedarf. Was das Gesetz der Vereine angeht, naja,... Aber auch zuvor gab es zahlreiche Vorstösse zum Wohl der Provinz,..."


    Ich grinste leicht...

    "Sicher gab es unnötige Strohfeuer über die Gebietsreform.... Diese kamen aber von angesehen Beisitzern,... und banden unnötig Zeit der Curia."


    Langsam nahm ich wieder meinen Becher...

    "Helena, verzeih, aber für deinen Bruder ist es noch zu früh Princepes der Curia zu werden. Lass ihn sich dauerhaft bewähren,... dann ja. Doch alles andere würde zu sehr nach Protektionismus durch den geschätzen Proconsul aussehen . Es würde Unmut in der Bevölkerung hervorrufen... Und es könnte den Namen deines Bruders UND deines Vaters beschädigen."

  • Nun begann ich kalt zu sprechen.


    "Crassus, es tut mir leid aber ich möchte mir verbitten belehrt zu werden. Ich glaube als Pontifex, der den Quaestor durchgezogen hat, als dreifache Mutter und nicht unerfahrene Frau kann ich mir durchaus eine eigene Meinung erlauben. Und die lautet, dass ich als einzigen von uns allen hier Metellus als engagiert sehe. Ich bezweifle, dass sich die Bevölkerung arg wehren würde, immerhin hat sich, nicht mein Bruder, sondern der Magistrat um diese gekümmert und in der Provinz nach dem Rechten gesehen.


    Ich verlange von dir, dass du nicht stets auf unser geschwisterliches Verhältnis hinweist. Ich schätze und decke ihn hier nicht als meinen Bruder sondern als einzig wirklichkonstruktives Curienmitglied."


    Ich holte kurz Luft.


    "Und in Anbetracht dessen mag es aus deiner Sicht zu früh sein. Ich allerdings empfinde es, dass Sevycius ungeeignet ist. Schlage mir jemanden vor, der die Provinz produktiv voran bringt. Ich sehe nur Metellus. Käme es mir darauf an, einfach nur jemand anderen als Sevyicius vorzuschlagen, den ich wie gesagt als Comes und Mensch sehr schätze, dann hätte ich mich selbst aufstellen lassen können. Ich habe ausreichend Erfahrung. Doch auch bei mir sehe ich nicht das Engagement und vor Allem die Fähigkeit diesen Haufen, der sich nie zu etwas gemeinsamen durchringt und in welchem Vetternwirtschaft herrscht zu leiten.


    Es ist meine Meinung, dass ich ihn als am geeignetsten ansehe. Fürchtest du Konkurrenz für deinen Vater? Ich verstehe es nicht. Mir kommt es nicht darauf an. Sie beide sind fähig, auch wenn sich Metellus derzeit als wesentlich engagierter zeigt. Doch ist nicht der Sinn einer Wahl, dass man eine Wahl hat? Als der Sohn des Proconsuls liegt es an ihm den Weg seines Vaters zu gehen, ich schätze du kennst auch diese Sitte. Und diesen begeht er ehrenhaft!


    Wird er nicht gewählt, so soll es Recht sein. Dann versucht er es einen anderen Tag noch einmal. Doch ich beharre dennoch auf der Meinung dass er der einzige hier ist der etwas auf die Beine bringt."

  • Die Kälte in meiner Stimme erstaunte mich selbst, als ich antwortete...

    "Deine Meinung steht dir zu.... DOCH, wie ich sie bewerte, must du mir überlassen."


    Einen kurzen Moment dachte ich an den Dolch, den Cato mir in Roma gebracht hatte.


    "Was euer verwandtschaftliches Verhältnis angeht, so ist das doch eine Tatsache, also warum sollte ich es nicht erwähnen...."


    "Ich werde auch künftig auch Sevy als meinen Vater zu titulieren, dann das ist er und ich bin stolz darauf."


    Mein Blick verhärtete sich...

    "Und was Metellus an geht, er mag gut sein ja,.... ABER auch für den Sohn des Proconsul ist es zu früh. Ein Verstoss gegen die Tradition."


    Der Becher Wein in meiner Hand wog sachte hin und her....

    "Und das wurde mir von einem Mann gelehrt, dessen Ahnen Rom dienten, bevor deine, oder die von Metellus wussten, was Rom ist...."


    Zum ersten Makl in meinem Leben wünschte ich, der Alte würde mich sehen....

  • Ich schaute denen zwei zu, wie ihre Worte von einem zum anderen wechselten.


    "Nun mal langsam ihr beiden. Regt euch doch nicht so auf.


    Es ist wahr, dass ich mich noch nicht erläutert habe, da ich ja sowieso noch nicht offiziel PC bin, oder nicht so richtig. Wir sind im Moment mehr beschäftigt um unsere eigene Sache, wie um das Wohl von Hispania.


    Metellus hat effektiv sehr viel ehrgeiz und ich bin auch parat als PC, wenn ich es sein sollte zurückzutreten doch finde ich dass es noch zu früh für Metellus ist PC zu werden.


    Und wenn sich bis dahin kein anderer als er sich meldet, werde ich mich gegen ihn stellen."

  • Ich beobachtete die Diskussion. Ich fühlte mich geehrt, dass meine Cousine mich vorschlug. Und ich fühlte mich für die Aufgabe bereit, hatte ich doch viel in Achaia und von meinem Vater gelernt. Auch die Tätigkeit in der Regia und meine Reise durch die Provinz trug ihren Nutzen dazu bei.


    Ich hielt Sevycius für einen netten Menschen und er war auch der Freund meines Vaters. Doch alleine aus diesem Grund wollte ich ihn nicht wählen. Ich hatte meine Probleme mit seinem Stil. Er kam mir manchmal kindisch in seinem Verhalten vor und hatte oft nicht wirklich konstruktiv etwas beizutragen. Diskussionen wurden beendet, bevor sie zu ende waren... Keine gute Eigenschaft, um als moralischer Führer der Curie vorzustehen.


    Dann sprach er von sich so, als sei er schon bestimmt worden. Auch das er sich selber wählte, gab Minuspunkte. In der Regel würde ich mich enthalten, es sei denn es käme zu einem Patt. So enstchloss ich noch zu warten, bis mein Vater abgestimmt hatte und das andere Neumitglied aus der Gens Decima. Immerhin hatte die Stimme meines Vaters eh Gewicht.


    "Ich danke dir, Helena! Sowohl für das Vertrauen, was du in mich setzt, als auch für dein Lob für meine Arbeit! Wenn es von jemanden der Wunsch ist, dass ich die Aufgabe übernehme, so will ich dieser Person nicht vor den Kopf stoßen. Immerhin will ich nicht, dass man denkt, ich würde mich vor Arbeit und Verantwortung drücken!"

  • Ich nickte Sevycius anerkennend zu. Seine Worte gefielen mir weit besser als jene von Crassus. Bescheidener und weit weltoffener, nicht besserwisserisch. Bei ihnen onnte ich akzeptieren, weshalb er gegen Metellus sprach. Es mochte sein, dass er noch sehr jung war, aber dennoch bereit. Vermutlich. Die Chance sollte man ihm alle Mal lassen. Ich hatte mich durch Sevycius Worte wieder etwas beruhigt. Hatte ich hart gesprochen, so doch nicht gegen ihn. Auch wenn es so klang. Wenn ich mir dagegen allerdings Crassus Worte anhörte.


    "Er ist mein Bruder und ich bin stolz darauf. Doch das ist nicht der Grund weshalb ich ihn vertrete. Und darum möchte ich auch nicht bei Wahlen dass man sich darauf festreitet!"


    Ich wandte mich an Sevycius und sprach was ich dachte:


    "Ich danke dir für dein Verständnis und diese deine Worteb zu hören überzeugt mich doch wieder ein wenig mehr. Verzeih wenn ich ein wenig sehr hart sprach, doch ich rede mich gerne mal in Rage!"


    Ich lächelte ihm zu. Dann wieder zu Crassus.


    "Und ja, die Wertung steht dir zu. Ich möchte allerdings darum bitten mir nicht in meine Meinung hineinzureden. Ist zumindest das akzeptabel? Auf deine Wertung meiner Meinung kann ich gut verzichten, da ich durchaus selber die Stärken und Schwächen meiner Worte kenne! Und was du zu deinen Ahnen sprichst... Mein Vater ist in einem Alter von 70 Jahren gestorben und ich denke auch dass sein Wissen durchaus anzurechnen ist. Er war einer der wichtigsten Politiker die Rom je hatte und auch auf seine Einschätzung gebe ich sehr viel wert. Er war mein Mentor der mich die Werte lehrte und ich gebe seinen Worten mehr Gewicht als den Worten von Leuten, von denen mir nicht gesagt wird wer sie sind."


    Ich spürte etwas wie Wut in mir aufsteigen, wenn ich diesen Mann sah. Er hatte damals so viel Schaden angerichtet und nun masste er sich an zu sagen er sei derjenige der am meisten von Traditionen wusste. Ich stand kühlen Blickes auf.


    "Eine verheiratete Frau in ihrem Kummer zu küssen spricht jedenfalls auch nicht für Tradition, wenn dies gegen ihren Willen geschieht. Wenn ihr mich jetzt entschuldigt? Ich brauche frische Luft!"


    Ich erhob mich und verschwand aus dem Sitzungssaal.

  • Ich nahm einen Schluck Wein .... Dieser Auftritt passte zu gut in mein Bild von ihr...

    "Nun, was ihre Stärken angeht, zuhören gehört nicht dazu. MEINE Ahnen meinte ich nicht, wie könnte ich es überhaupt. Ich sprach von den Ahnen des Mannes, der mir etwas über die altenTraditionen und Sitten lehrte."


    Ich grinste leicht,...

    "Auch wenn ich zugeben muss, dass ich lange nichts von ihnen wissen wollte."

  • "Das Amt des Princeps Curiae ist ein ehrenvollens Amt, welches ich als erster in Spanien bekleiden durfte, es würde mein Herz sehr erfreuen, wenn Metellus, dieses Amt ausführen würde, allerdings ist dies noch zu früh, Sevycus hatte bereits provisorisch das Amt des Princeps Curiae übernommen, deshalb soll Sevy nun auch offiziell Princeps Curiae von Spanien sein, damit seine Verdienste, welche er bereits als Stellvertreter des Maiors übernommen hat, weiterführen kann. Darüber hinaus wäre es mein Wunsch, das mein Sohn Metellus das Amt eines Vicarius der Curie ausführen darf, damit er auf seine zukünftige Pflicht um Rom und Hispania weiterhin vorbereitet wird und schliesslich irgendwann in Roma und Hispania in die Fussstapfen seines Vaters treten kann."

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ich bedanke mich bei dir für diese Aufklärung und freue mich mit Metellus zusammen zu arbeiten. Natürlich wollen wir nicht alle nicht vergesen, dass wir für Hispania arbeiten und desen wohlergehen, und ich meine, dass ich für uns alle spreche, unser Anliegen gross sein soll."

  • Als Beisitzer anwesend hatte ich die ganze Diskussion amüsiert beobachtet. Konnte es sein, dass da eine Cousine für ihren Cousin oder Bruder mehr Sympathien entgegenbrachte, als gesund waren? Ich zuckte mit der Schulter und war letztenendes mit dem Ergebnis zufrieden. Ich nickte Didius Sevycius zu.

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